da mir weder google noch ein markenspezifisches Forum weiterhelfen kann möchte ich nun mal hier um Rat bitten.
Ich fahre seit April als Alltagsfahrzeug einen 3er Kombi der aktuellen Baureihe (F31). Dieser ist ab Werk mit adaptivem Sportfahrwerk sowie Mischbereifung ausgestattet. Da die M-Fahrwerke ja allgemein eher für "Marketing" als den sportlichen Aspekt stehen habe ich vor gut 2 Monaten die Serienfedern gegen H&R Federn ausgetauscht. Bei der darauffolgenden Achsvermessung habe ich an der HA etwas den Sturz heraus genommen, da selbige bisher wie angenagelt auf dem Asphalt klebte und der kleinste Ansatz sportlicher Fahrweise sofort in starkem Untersteuern erstickt wurde.
Die Eingangsmessung direkt nach dem Umbau - Hier sieht man deutlich wie wichtig eine Achsvermessung nach Arbeiten an Fahrwerksteilen ist!
![Bild](http://www.bilder-upload.eu/thumb/902568-1476380375.jpg)
Die Werte wurden dann mit Ausnahme des HA-Sturzes (rund -1°) von mir auf die vom Hersteller angegebenen Sollwerte eingestellt.
![Bild](http://www.bilder-upload.eu/thumb/2a5ec5-1476380413.jpg)
Was das Fahrverhalten im allgemeinen angeht bin ich so nun auch zufrieden allerdings hat das Ganze seit dem Federntausch einen häßlichen Beigeschmack den es nun gilt zu eliminieren. Gemeint ist ein starkes Versetzen der HA bei einseitigen Schlaglöchern. Das Phänomen war vor dem Federntausch definitiv nicht vorhanden, ansonsten hätte ich das auf die Mischbereifung geschoben. Es ist jedoch wie gesagt eindeutig erst nach dem Einbau der Federn aufgetreten.
Das Ganze fühlt sich prinzipiell an wie beim Fahrsicherheitstraining auf der Schleuderplatte mit dem Unterschied das nach dem "Versatz" kein Rutschen sondern eben Grip und somit ein deutlich fühlbarer Rück im Popometer folgt. Am schlimmsten ist das Ganze im Geschwindigkeitsbereich von 40-60km/h.
Ich habe schon versucht mit dem Luftdruck zu spielen (von 2,2bar auf 2,4bar erhöht) kann aber keine Verbesserung feststellen.
Was meint Ihr? Passt der geringere Sturz nun nicht mehr zur Vorspur oder muss ich den Reifendruck extremer korrigieren? Könnte es auch sein das es andere Gründe hat? Der F31 hat eine Mehrlenker-Hinterachse. Beim Ausbau- bzw. Einbau der Federn musste der Querlenker vom Achsträger gelöst werden um den Querlenker soweit runterklappen zu können damit die alte Feder raus bzw. die neue rein kann. Bei der anschließenden Montage musste ich den Achsträger mit Gewalt (Hebeisen) wieder nach hinten drücken um den Querlenker wieder montieren zu können. Kann es hier zu Verspannungen kommen? Allerdings denke ich doch das solch eine Mehrlenker-Achse so konstruiert ist das unabhängig der Sturz und Spur werte etwas verspannen kann?
Für Ratschläge, Tipps und Tricks wäre ich sehr dankbar da ich das Fahrzeug so aktuell sehr ungern auf schlechten Straßen bewege und meiner Frau auch nicht zumuten möchte.
Viele Grüße
Jochen