Luftdruck vs. Temperatur
Moderator: EWO
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Luftdruck vs. Temperatur
Hi,
am Sonntag bin ich als Clubsportler in Neuss meinen ersten Slalom auf Semis gefahren (Kumho V70A, medium vo., soft hi.). Ich hatte bei der Kälte natürlich Probleme überhaupt Temperatur in die Reifen zu bekommen.
Hinterher hab ich mir mal drüber ein paar gedanken gemacht, und eine Frage blieb dabei offen.
Bei Verringerung des Luftdrucks baut der Reifen mehr Temperatur auf und hat mehr Grip, verliert aber an Seitenführungskraft. Was ist bei einem Semi im Slalom nun "wichtiger", die optimale Arbeitstemperatur, oder der optimale Luftdruck? Dass es ein Kompromiss werden wird, ist mir schon irgendwie klar, nur in welche Richtung nicht.
Ich hoffe,ihr könnt da etwas Licht ins dunkle bringen.
MfG
Roland
am Sonntag bin ich als Clubsportler in Neuss meinen ersten Slalom auf Semis gefahren (Kumho V70A, medium vo., soft hi.). Ich hatte bei der Kälte natürlich Probleme überhaupt Temperatur in die Reifen zu bekommen.
Hinterher hab ich mir mal drüber ein paar gedanken gemacht, und eine Frage blieb dabei offen.
Bei Verringerung des Luftdrucks baut der Reifen mehr Temperatur auf und hat mehr Grip, verliert aber an Seitenführungskraft. Was ist bei einem Semi im Slalom nun "wichtiger", die optimale Arbeitstemperatur, oder der optimale Luftdruck? Dass es ein Kompromiss werden wird, ist mir schon irgendwie klar, nur in welche Richtung nicht.
Ich hoffe,ihr könnt da etwas Licht ins dunkle bringen.
MfG
Roland
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Re: Luftdruck vs. Temperatur
Hallo Roland,
die Aussage "hat mehr Grip verliert aber an Seitenführungskraft" widerspricht sich. Mehr Grip zu haben bedeutet immer, mehr Seitenführungskräfte übertragen zu können. Auf der Vorderachse gilt: weniger Druck=weichere Flanke=mehr Walken=wärmerer Reifen=schlechteres/weicheres Einlenkverhalten.
Mir persönlich war es egal, ob ich Temperatur im Reifen hatte, hauptsache das Auto war schnell. Haftet der Reifen nicht, Luft raus und das schlechteres Einlenkverhalten in Kauf nehmen und mal testen.
Der optimale Luftdruck ist der, mit dem du am schnellsten fährst und den musst du selbst herausfinden. Solange du nicht extrem wenig Luft fährst, kannst du auch eigentlich nichts kaputt machen.
Viele Grüße
Achim
die Aussage "hat mehr Grip verliert aber an Seitenführungskraft" widerspricht sich. Mehr Grip zu haben bedeutet immer, mehr Seitenführungskräfte übertragen zu können. Auf der Vorderachse gilt: weniger Druck=weichere Flanke=mehr Walken=wärmerer Reifen=schlechteres/weicheres Einlenkverhalten.
Mir persönlich war es egal, ob ich Temperatur im Reifen hatte, hauptsache das Auto war schnell. Haftet der Reifen nicht, Luft raus und das schlechteres Einlenkverhalten in Kauf nehmen und mal testen.
Der optimale Luftdruck ist der, mit dem du am schnellsten fährst und den musst du selbst herausfinden. Solange du nicht extrem wenig Luft fährst, kannst du auch eigentlich nichts kaputt machen.
Viele Grüße
Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -
Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
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Re: Luftdruck vs. Temperatur
Was Achim geschrieben hat ist richtig, ich möchte aber noch etwas ergänzen, um nicht beim Überfliegen des threads einem Unwissenden einen falschen Eindruck zu bescheren:
Aus Sicht des Reifens ist der optimale Luftdruck gepaart mit der optimalen Achsgeometrie immer derjenige, der sich einstellt, wenn man es schafft die Laufflächentemperatur über die Laufflächenbreite möglichst gleich zu erhalten. Dies öffnet ein Arbeotsfeld bestehend aus mehreren Parametern, um das zu erreichen was Achim bereits beschrieben hat, nämlich für den eigenen Einsatzfall das Optimum zu finden.
Ein paar Hilfen gibt es z.B. auf der RubrikTipps und Tricks unter www.sportreifen.com
Aus Sicht des Reifens ist der optimale Luftdruck gepaart mit der optimalen Achsgeometrie immer derjenige, der sich einstellt, wenn man es schafft die Laufflächentemperatur über die Laufflächenbreite möglichst gleich zu erhalten. Dies öffnet ein Arbeotsfeld bestehend aus mehreren Parametern, um das zu erreichen was Achim bereits beschrieben hat, nämlich für den eigenen Einsatzfall das Optimum zu finden.
Ein paar Hilfen gibt es z.B. auf der RubrikTipps und Tricks unter www.sportreifen.com
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Re: Luftdruck vs. Temperatur
Naja, mit "Grip" ist in dem Fall mehr Haftung beim beschleunigen/bremsen gemeint. Da die Flanke mit weniger Druck weicher wird, "weniger" bzw. "schlechtere" Seitenführung.
Die Temperatur ist (erstaunlicherweise, da pie mal Auge Spur) über die ganze Lauffläche nahezu gleich.
Gut, hoffentlich passt das Wetter morgen, dann gibt´s ´nen Ausflug in die F und hoffentlich neue Erkenntnisse...
Danke soweit.
MfG
Roland
Die Temperatur ist (erstaunlicherweise, da pie mal Auge Spur) über die ganze Lauffläche nahezu gleich.
Gut, hoffentlich passt das Wetter morgen, dann gibt´s ´nen Ausflug in die F und hoffentlich neue Erkenntnisse...
Danke soweit.
MfG
Roland
Re: Luftdruck vs. Temperatur
Moin, ich habe vor nun auch einmal die Federal SS595 RS-R bei der Rallye zu Testen .Größe 215/45R17 ist auf einen Fronttriebler ca.1100 kg schwehr.
Welche Luftdruck würdet ihr da empfehlen ??
Danke euch schon mal
Welche Luftdruck würdet ihr da empfehlen ??
Danke euch schon mal
- Hans Bauer
- Spitzen-Mitglied
- Beiträge: 9112
- Registriert: Mo Sep 13, 2004 17:23
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Re: Luftdruck vs. Temperatur
Campes hat geschrieben:Moin, ich habe vor nun auch einmal die Federal SS595 RS-R bei der Rallye zu Testen .Größe 215/45R17 ist auf einen Fronttriebler ca.1100 kg schwehr.
Welche Luftdruck würdet ihr da empfehlen ??
Danke euch schon mal
Ich hoffe Du montierst die 215er Reifen auf mindetens 7,5 Zoll breite Felgen, damit die ordentlich sitzen.
Für den Luftdruck kann ich Dir nur eine ungefähre Vorgabe machen, da ich nichts über Dein Auto, Dein Fahrwerk und dessen Einstellung weiß.
Unter der Voraussetzung, dass da alles stimmt und passt würde ich mit einem Kaltluftdruck von VA 1,8 bar und HA 2,0 bar anfangen.
Der Warmluftdruck sollte je nach Witterung und Belastung auf ca. 2,2 bar ringsum ansteigen.
Den Rest zeigt die Praxis : Laufflächentemperaturen an VA und HA (außen + innen), Tragbild, Eigenlenkverhalten usw...
Gruß Hans
Hans Bauer Fahrwerkstechnik