kosten für aufbau eines rallyeautos

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

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RallyeLion
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kosten für aufbau eines rallyeautos

Beitrag von RallyeLion »

hallo an alle
da mich rallye sehr interessiert würde es mich mal interessieren was der aufbau eines rallye autos so kostet (wenn hier fahrer aus dem segment aktiv sind)
ausgehen von einer motorisierung bis 1300ccm.
dass sicherheitszelle,sitze, feuerlöscher etc reinmüssen is ja klar.
allerdings wurde mir in diversen foren gesagt dass man ohne sperre, getriebeänderung etc nichts reissen kann selbst in den untersten klassen, habe auch von preisen für 1.2 litermaschinen gehört die komplett aufgebaut jenseits der 14000 liegen (gebraucht)
is der sport wirklich so unbezahlbar? oder sollte ich doch lieber ein slalomauto herrichten? oder gar gruppe g fahren wo das auto ja praktisch serie ist?
erfahrungen?
JochenRheinwalt
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Beitrag von JochenRheinwalt »

Hallo RallyeLion,

ich bin selber Rallye gefahren und fahre ein Auto in der H1300 im Slalom.

Wenn du ein gebräuchliches Auto wie einen Polo oder Corsa nutzen willst,
wird das nicht sooooo furchtbar teuer. Einen brauchbaren Motor für einen Polo bekommst du für ca. 2500€. Da sind dann knappe 130PS drin. Natürlich nicht vom Mega-Tuner, aber für den Hausgebrauch durchaus ausreichend.
Eine Sperre würde ich auf jeden Fall nicht missen wollen (ca. 800€). Gerade bei einer etwas üppigeren Leistung. Ein Seriengetriebe tuts aber. Ich würde auf die kürzeste Serienübersetzung gehen, die verfügbar ist. Bei der Erhöhung der Motordrehzahl bist du auch in der Endgeschwindigkeit gut dabei. In ein gutes Fahrwerk solltest du auf alle Fälle auch investieren (ca. 1500€ für Federn, Dämpfer und Buchsen). Man glaubt garnicht, wieviel das ausmacht. Bremse sollte auch nicht zu kurz kommen, Sicherheitszelle bzw. Käfig auch nicht (mit Karosserie ca. 3000€).

Wenn ich jetzt mal überschlage, komme ich auf ca. 8-10.000€. Je nachdem, was noch so alles an Goodies in die kiste kommen soll.
Diese Aufzählung würde -ohne Anspruch auf Vollständigkeit- für ein fahrfertiges Auto in der Hubraumklasse bis 1300ccm / verbesserte Fahrzeuge nach DMSB (also Gruppe H) für Rallye- oder Slalomzwecke gelten.

Wenn du ein optimales Gruppe G Auto aufbauen willst, mußt du mindestens die selbe Summe investieren (außerdunimmsteinturboautodanngehtsgünstiger). Aber ein H-Auto brummt halt schöner wie ein G-Auto. Wobei ich nicht die Leistung der G-Fahrer mindern möchte. Wenn mich jemand fragen würde: Ich würde mir wieder ein H-Auto bauen und kein G-Auto mehr.

Wenn du allerdings mit einem bezahlbaren Rallyeauto Spaß haben willst, dann empfehle ich dir einen BMW 318is zu kaufen. Die ig 318is hat einen eigenen Cup ausgeschrieben (Deren Homepage findest du sicher ganz leicht!), und ein relativ prominentes Mitglied steigt aus und verkauft sein nach Cup-Reglement in der F2005 aufgebautes Fahrzeug. Ich denke, das wird auch in diesen Preisrahmen passen.

Gruß

jochenacm
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Negra
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Beitrag von Negra »

Da stimm ich dem Jochen eigentlich komplett zu.
Man kann sich natürlich für weniger Geld ein Auto aufbauen mit dem man fahren "darf", aber schon nach der ersten Rallye stellt man fest dass es mist ist und man legt nach.
Ein Gruppe G Auto ist wie gesagt auch nicht billig, man braucht eben auch perfekte Serientechnik (neue Gummilager, Top Fahrwerk usw...).

Mein Golf hat mittlerweilen auch ca. 9-10000€ gefressen und ist noch nichts besonderes.

Vor allem sollte man bei der Anschaffung des Fahrzeuges drauf achten dass man eine gute Basis kauft - Rostfrei, möglichst wenig km (man will ja Rallye Fahren, nicht Stoppelfeld).

Zum Getriebe usw.:
Mit nem sehr guten Fahrwerk kann man mit Serienleistung oder minimal mehr vielleicht noch ohne Sperre fahren, aber so richtig Sinn machts nicht, schon gleich nicht wenns auf unbefestigte Untergründe geht.
Eine Serienübersetzung kannst du in den meisten Fällen auch vergessen. Manchmal passt ein Getriebe mit der kürzesten Serienübersetzung von einem schwächeren Modell, aber manchmal sind dann die Getriebe auch wieder nicht Stabil genug usw...
Dann muss man halt entweder was aus vielen Serienteilen basteln oder viel viel Geld ausgeben!
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EWO
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Beitrag von EWO »

Die Kosten sind natürlich extrem davon abhängig welche Gruppe und welches Fzg du wählst.
Aber ein Grundstock ist sicher irgendwie so anzusetzen:
  • Fzg Serie 3000
    Käfig 500
    Fw 2000
    2 x Felgen 700
    2 x Reifen 2000
    Sitze 1000
    Gurte 300
    SUMME 9500
gr4yFox
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Beitrag von gr4yFox »

hätt ich das vorher gewusst :wink: :wink:

also wenn ich jetzt nicht schon fast fertig wäre und nochmal von ganz vorne anfangen müsste würde ich mir ein schon fertig aufgebautes auto kaufen. Einen "vollausgestatteten" 318is bekommt man ja zB schon für 3500€.

Gruss

Edit: Sowas zb. *KLICK*
http://www.weser-bergpreis.de

"Wennst den Baum siehst, in den du rein fährst, hast untersteuern.
Wennst ihn nur hörst, hast übersteuern"
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EWO
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Beitrag von EWO »

klar ist das immer eine lohnende Alternative. Erstens weiß man ob das Konzept funktioniert (wenn es denn funktioniert hat) und man hat die Fehlinvestitionen der Entwicklungsstufen (gilt mehr für Grp H Autos) nicht durchleben müssen.
Aber man hat eben auch nichts Eigenentwickeltes bzw. keine Neuentwicklung was schon sinnvoll sein kann wenn man ganz nach vorne will.
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