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Renngetriebe Geradeverzahnt

Verfasst: Mo Dez 06, 2004 16:46
von Negra
Da ich zur Zeit ein "neues" kürzeres Getriebe für meinen Golf konstruiere, bin ich auf die Frage gestoßen:

-Warum sind Motorsport Getriebe gerade verzahnt??

nur weil sie so schön singen wohl kaum, und laut meines wissens sollen gerade Verzahnungen auch keine kleinere Reibung haben...

Verfasst: Mo Dez 06, 2004 16:52
von Arne
Durch die gerade Verzahnung der Zahnräder liegt die Belastung auf den einzelnen Zähnen gerade, dadurch wird die Haltbarkeit erhöht.

Verfasst: Mo Dez 06, 2004 18:23
von Wilfried Böhmann
Arne hat geschrieben:Durch die gerade Verzahnung der Zahnräder liegt die Belastung auf den einzelnen Zähnen gerade, dadurch wird die Haltbarkeit erhöht.
Moin !

Nicht so ganz richtig, Arne!
Schrägverzahnte Gangräder haben einen geringeren Wirkungsgrad, da die Umfangskräfte nicht rechtwinklig auf die Zähne des Partnerrades treffen, sondern schräg. Auch die Reibung der Zahnräder untereinander ist größer, weil mehr Zähne gleichzeitig im Eingriff sind. Zwar geräuscharm, frißt aber Leistung.
Der größte Vorteil der geradverzahnten Getriebe ist wohl die schnelle Austauschbarkeit der Gangräder -z.B. Hewland- und die direkte Schaltbarkeit der Radsätze durch Längsverschieben. Es ist hier auch nur jeweils ein Radsatz im Eingriff, auch das spart Reibung.

mfG.

WB

Verfasst: Di Dez 07, 2004 01:09
von NSU1200c
Wilfried Böhmann hat geschrieben:
Arne hat geschrieben:Durch die gerade Verzahnung der Zahnräder liegt die Belastung auf den einzelnen Zähnen gerade, dadurch wird die Haltbarkeit erhöht.
Moin !

Nicht so ganz richtig, Arne!
Schrägverzahnte Gangräder haben einen geringeren Wirkungsgrad, da die Umfangskräfte nicht rechtwinklig auf die Zähne des Partnerrades treffen, sondern schräg. Auch die Reibung der Zahnräder untereinander ist größer, weil mehr Zähne gleichzeitig im Eingriff sind. Zwar geräuscharm, frißt aber Leistung.
Der größte Vorteil der geradverzahnten Getriebe ist wohl die schnelle Austauschbarkeit der Gangräder -z.B. Hewland- und die direkte Schaltbarkeit der Radsätze durch Längsverschieben. Es ist hier auch nur jeweils ein Radsatz im Eingriff, auch das spart Reibung.

mfG.

WB
...dazu kommt noch dass nur radiale Kräfte aufgebaut werden, keine axialen...

Thomas

Verfasst: Di Dez 07, 2004 08:08
von Arne
NSU1200c hat geschrieben:
...dazu kommt noch dass nur radiale Kräfte aufgebaut werden, keine axialen...

Thomas
Was dazu führt das die Haltbarkeit erhöht wird!

Verfasst: Di Dez 07, 2004 16:39
von Negra
Ok, soweit sogut.
Wenn ich mich recht erinnere sind diese geradeverzahnten Getriebe, wo man zum Schalten die Zahnräder schiebt "LASTSCHALTBAR", oder ??

Aber ich nehme dadurch dass es bei einem einfachen Getriebe (z.b. Golf) nicht die Welt bringt die Zahnräder durch gerade verzahnte zu ersetzen...

Verfasst: Di Dez 07, 2004 18:11
von Wilfried Böhmann
Arne hat geschrieben:
NSU1200c hat geschrieben:
...dazu kommt noch dass nur radiale Kräfte aufgebaut werden, keine axialen...

Thomas
Was dazu führt das die Haltbarkeit erhöht wird!

Neiiiiin, nicht durch die Art der Verzahnung, höchstens aus dem Grunde, daß die Schiebemuffen und Synchroneinrichtungen entfallen. Denn dann kann man den gewonnenen Raum zur Verbreiterung der Zahnräder nutzen.
Die Axialkräfte werden beim Standardgetriebe durch die gegenläufige Schrägung der Zahnflanken reduziert.

mfG.

WB

Verfasst: Di Dez 07, 2004 18:22
von Wilfried Böhmann
[quote="Negra"]Ok, soweit sogut.
Wenn ich mich recht erinnere sind diese geradeverzahnten Getriebe, wo man zum Schalten die Zahnräder schiebt "LASTSCHALTBAR", oder ??

Moin !
Falsch erinnert. Sind sie nicht. Der Kraftfluß muß auch hier getrennt werden, wenn man an diesem Getriebe lange Freude haben will.
Der Unterschied zum Synchrongetriebe ist nur, daß mit Gewalt ohne getrennte Kupplung der Gang auch so reinrutscht, was bei einer intakten Synchronisierung verhindert wird, bis die Gangraddrehzahlen in etwa gleich sind.
In Rennfahrzeugen mit sequentieller Schaltung wird die Zündung kurz unterbrochen oder zurückgenommen. Damit nimmt man die Last aus dem Antrieb und die Gangräder sind verschiebbar.

mfG.
WB

Verfasst: Di Dez 07, 2004 20:24
von Arne
Wilfried Böhmann hat geschrieben:

Neiiiiin, nicht durch die Art der Verzahnung, höchstens aus dem Grunde, daß die Schiebemuffen und Synchroneinrichtungen entfallen. Denn dann kann man den gewonnenen Raum zur Verbreiterung der Zahnräder nutzen.
Die Axialkräfte werden beim Standardgetriebe durch die gegenläufige Schrägung der Zahnflanken reduziert.

mfG.

WB
Hey Willi,
von wem hast Du das denn gehört? Ich glaube Dir ja das es Geradeverzahnte Getriebe ohne Syncronisierung gibt, die unseren (Quaife) fahren wir allerdings mit Syncronisierung! Erstens wegen der besseren Auswahl an Übersetzungen und zweitens wegen der Haltbarkeit!

Ach ist mir jetzt auch Wurscht!

Verfasst: Mi Dez 08, 2004 16:20
von Wilfried Böhmann
Ach ist mir jetzt auch Wurscht!
Moin, mir auch !
Ich habe nur die beiden Extrembauarten gegenübergestellt, deine Zwischenlösung hat trotzdem größere Reibungsverluste infolge der Synchronisierung.

mfG.
WB

Verfasst: Mi Dez 08, 2004 16:53
von Arne
Wilfried Böhmann hat geschrieben: Ich habe nur die beiden Extrembauarten gegenübergestellt, deine Zwischenlösung hat trotzdem größere Reibungsverluste infolge der Synchronisierung.

mfG.
WB
Dafür lässt es sich aber schöner schalten :lol: