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Hallo,

ich möchte in dieser Saison beim Slalom mitfahren (zunächst mal beim Slalomtraining in Finow am übernächsten Wochenende). Jetzt ist die Frage, mit welchem Reifendruck soll ich antreten

Hier die technischen Daten:

Reifen: Yokohama Advan A10 in 205/50R17 89V auf 7x17 Felge
Fahrzeuggewicht laut Zulassungsbescheinigung Teil II: 1430-1490 kg
Reifendruck laut Fahrzeughersteller: Vorne 2,3, hinten 2,2 bar
Das Auto ist komplett serienmäßig, d.h. die Reifen sind ab Werk drauf, kein Sportfahrwerk etc.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Wir empfehlen den Teilnehmern beim Sicherheitstraining immer 2 bis 3 Zehntel mehr zu nehmen.
Ausser Du fährst nen BMW da sind die Druckangaben keine Komfort- , sondern realistische Angaben.

Beim Slalom haut das in etwa genauso hin .

Den Rest + / - mußt Du schon selbst rausfinden .
Das ist auch so n bisschen Fahrstil abhängig.

Aber für den Anfang bist Du so , ganz gut gerüstet.

Gruß

Christian

Danke erstmal für die Antwort! Zwischenzeitlich hab ich auch noch einen Bekannten (immerhin Automechaniker) gefragt, und der meinte, dass ich 0,4 bar rauslassen sollte, weil die Reifen sich stark erhitzen würden.

Das zeigt mir mal wieder, dass man nicht mehrere Leute fragen sollte, wenn man _eine_ Antwort möchte...

Spaß beiseite, ich bin für Kommentare dazu dankbar!

Ohhh

Dann besser dem Mechaniker glauben .

Der hat bestimmt mehr Ahnung als Ich .

Ich hab zwar noch nie gehört , das n Reifen mit weniger Druck , der dann mehr walkt , dann dadurch auch noch kühler bleiben soll.
Zumal wir hier von nem YokoDRAMA Staßenreifen reden .
Aber egal !
Einfach Luft ablassen nj bisschchen Trainieren und die Dinger übern Jordan schicken.

Gruß

Dermit27JahrenMotorsporterfahrungselbstMechanikergeseneStraßenSicherheitstrainer

Wenn man mit einem Serien-Straßenreifen Salom fahren möchte, kommt es in erster Linie darauf an eine stabile Flanke zu haben, da die Belastungen für die Reifen gegenüber dem normalen Fahralltag um ein vielfaches höher sind.

Ein erhöhter Kaltluftdruck mindert das Walken des Reifens, dadurch erhitzt er weniger und hat wesentlich mehr Lenkpräzision.

Dein Bekannter mag zwar Automechaniker sein, aber sein Tipp ist kontraproduktiv.

Mit 0,4 bar weniger Luftdruck, als die Hersteller Luftdruckempfehlung ruinierst Du Dir die Straßenreifen beim Slalom.

Die Luftdruckempfehlungen der Hersteller sind immer ein Kompromiss, der auch den Fahrkomfort berücksichtigt.

Darüber hinaus sind die Felgenbreiten in Bezug zu den Reifenbreiten recht schmal (Kosten/Komfort).

Leider hast Du nicht dazu geschrieben, um welches Fahrzeug es sich handelt (Front-/Heckantrieb).

Bei einem Fronttriebler empfehle ich an der VA ca. 2,5 bar Kaltluftdruck.

An der HA auch die 2,5 bar mit der Option bei einem untersteuernden Fronttriebler (sind leider fast alle Serienfahrzeuge) entsprechend zu erhöhen, bis das Eigenlenkverhalten einigermaßen neutral wird (das sind je nach Fahrzeug auch mal bis zu 3 bar Kaltluftdruck.

Bei einem Hecktriebler ringsum so ca. 2,5 bar Kaltluftdruck.

Das sind Richtwerte, die man individuell nach Fahrzeug und Reifen noch anpassen kann und sollte.

Genauso wichtig ist es eine ruhige und saubere Linie zu fahren um den Serienreifen und das Serienfahrwerk nicht zu überfordern

Zu spät bremsen und das heftige Reißen an der Lenkung bringen Unruhe ins Fahrzeug.

Fühlt sich spektakulär an, ist aber nicht schnell.

Also langsam herantasten und nichts überstürzen.

Gruß Hans

Na, da lag ich mit dem Luftdruck meiner Straßenreifen (Uniroyal Rain-Tyre in 205/15-15) in Hagen ja gar nicht so schlecht. Rundherum 2,5 bar passte eigentlich sehr gut bei dem Golf.

Bei einem Serienfahrwerk würde ich ebenfalls den Vorschlag von Christian und Hans übernehmen, soweit das meine bisherige Erfahrung hergibt. VA ca. 2,6 bar, HA 2,6 - 3.0 bar (für Fronttriebler).

Das so als Basis. Was am besten passt muss sich jeder letztendlich selbst erfahren.

Gruß

Gegenfrage: Wieviele Slalom-Kilometer ist der Mechaniker selbst schon gefahren?

Früher sind wir, wenn mit Straßenreifen oder Sportreifen (Dunlop) unterwegs, mit 2,6-2,8 Bar gefahren. Du musst es wohl selbst einfach mal ausprobieren. Selbst, wenn du total daneben liegst, sollte ein Straßenreifen das ohne Blessuren überstehen.

Viele Grüße, Achim

@Christian: Meine Nachfrage sollte keineswegs bedeuten, dass ich "dem Mechaniker mehr glaube". Ich hatte das auch nur erwähnt um zu erklären, dass ich nicht einfach jemanden an der Bushaltestelle gefragt habe. Mir kam der Vorschlag mit dem niedrigen Luftdruck selbst komisch vor, darum hab ich hier nochmal nachgefragt. Und auch die anderen Beiträge geben Dir ja voll und ganz recht.

Deswegen Danke an alle, die geantwortet haben, insbesondere für die detaillierten Erklärungen! Das hat mich schonmal ein ganzes Stück weitergebracht und ist eine gute Grundlage für eigene Experimente.

Achso, der Vollständigkeit halber: Das Auto ist ein Subaru Impreza und hat deswegen Allradantrieb.

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Oliver

Hallo Oliver,
okay, also ein Allradler. Dann mußt Du als Fahrer den größten Trumpf dieses Fahrzeuges auch immer sauber ausspielen :
Dieser Trumpf heißt Traktion bei der Beschleunigung, auch aus den Ecken heraus.
Wichtig ist es also ruhig in die Kurven reinzufahren (auf eine saubere Linie achten) um möglichst früh mit aufmachender Lenkung ans Gas gehen zu können.
Auch dieses Auto wird von Haus aus untersteuernd ausgeliefert, d.h. man kann auf der HA ein bisschen mehr Kaltluftdruck fahren, um dem entgegenzuwirken.
Prüfe den Luftdruck unbedingt nach jedem Lauf. Nimm einen Zielluftdruck nach den Wertungsläufen von ca. 2,8 bar ringsum mal als ungefähren Richtwert und passe dementsprechend für den nächsten Slalom die Kaltdruckluftwerte entsprechend an. Alle weitere Feinheiten ergeben sich beim Fahren. Du mußt letztendlich spüren, ob die Balance des Fahrzeuges zu Deinem Fahrstil passt und wie Du persönlich damit zurecht kommst. Wir können Die nur einen Ausgangswert geben, auf den Du vernünftig, Schritt für Schritt aufbauen kannst. Alles weitere liegt sowieso am Fahrer. Viel Erfolg
Gruß Hans

Hans,

nochmal ein ganz dickes Dankeschön für die detaillierten Tipps! Ich freue mich schon auf die erste Veranstaltung und hoffe, dass ich das so umsetzen kann.

Viele Grüße,
Oliver