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Benzinpreise auf Rekordniveau

Verfasst: Mi Mai 21, 2008 21:48
von EWO
Man kann ja viel meckern oder jammern, aber handeln ist gefragt !!
Hier eine Petition zur Steuerhalbierung, bei der sich jeder eintragen sollte.

http://itc3.napier.ac.uk/e-petition/bun ... tionID=685


falls sich jemand über die sonderbare Web-Adresse wundert:
"Das System "Öffentliche Petition" des Deutschen Bundestages basiert auf einem System des Schottischen Parlaments und den dort gesammelten Erfahrungen.

Im Rahmen eines Modellversuchs werden die Internetseiten "Öffentliche Petition" vom International Teledemocracy Centre an der Napier-Universität in Edinburgh zur Verfügung gestellt."

Verfasst: Do Mai 22, 2008 23:12
von Stefan H.
Meiner Meinung nach ist das der falsche Weg.

Eins vorweg, auch ich leide unter den hohen Preisen, 60 km bis zur Arbeit, einfache Strecke, aber Fahrgemeinschaft.

Diese Diskussion gab es doch auch schon vor der 1 € -Schallmauer, und sie wird es auch bei 5 € noch geben.

Folgender Effekt wird eintreten:

Der Steueranteil würde vorerst um eine nicht unerhebliche Summe fallen. Doch es wird nicht lange dauern, und die Mineralölgesellschaften ziehen wieder an, natürlich wird es "Jahre" dauern bis das gleiche Niveau wieder erreicht wird, aber 5 Jahre werden es nicht sein !

Negativer Effekt:

Dem Staat entgehen Milliarden an Steuereinnahmen, die er sich an anderer Stelle holen muss, und wird. Das kann nur den Steuerzahler treffen, also habe ich nix gewonnen. Im Endeffekt wird der Verlust sogar höher sein.

Sehen wir das mal realistisch:

Die Schwellenländer, allen voran China, mit ihrer rapide steigenden Industriealisierung und dem proportional zunehmenden Energiehunger werden die Preise für fossile Brennstoffe weiter steigen lassen. Es wird keine 20 Jahre mehr dauern bis der Liter Benzin 3 € kosten wird.

Das größte Sparpotential liegt bei den Autofahrern selbst, Fuß vom Gas !
Hört sich scheiße an in einem Motorsportforum, aber es ist Fakt.

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Bsp.:

Ich fahre zu 90 % Autobahn, mit Tempomat und guter Musik lässt es sich auch bei 100 km/h gut aushalten, das bewirkt einen Einspareffekt von ca. 2 € pro Tag den ich zur Arbeit fahre, weil mein Auto dann, ein moderner Common Rail Diesel, mehr als 1 L weniger Kraftstoff verbraucht im Vergleich zu Tempo 140 km/h. Ich muss lediglich 5 Minuten mehr Zeit "investieren".

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Ich bin überzeugt das jeder von uns 20-30% Einsparpotential im rechten Fuß hat, Preissenkungen beim Kraftstoff sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein und nicht von langer Dauer.

Gruß
Stefan

Verfasst: Fr Mai 23, 2008 08:22
von EWO
Stefan H. hat geschrieben:

..... natürlich wird es "Jahre" dauern bis das gleiche Niveau wieder erreicht wird, aber 5 Jahre werden es nicht sein !


.... Ich bin überzeugt das jeder von uns 20-30% Einsparpotential im rechten Fuß hat, Preissenkungen beim Kraftstoff sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein und nicht von langer Dauer.
Aber die Einsparungen die der Fahrer einbringt sind doch bei den weiteren Steigerungen durch die OPEC auch in Kürze wieder verpufft. Und dann ??
Ich finde sehr wohl, das man alle Chancen nutzen sollte, oder aber generelle Maßnahmen gegen die Energieverschwendung weltweit. Letzteres ist aber wohl kaum machbar in dieser Welt (siehe Kyoto-protokoll).

Verfasst: Fr Mai 23, 2008 09:11
von PumaTreter
Moin,

ich sehe das ähnlich, wie Stefan.

Da immer wieder darauf hingewiesen wird, dass sich der Markt durch Angebot und Nachfrage regelt, können wir eigentlich nur die Nachfrage drosseln. Da wir hier über einen Weltmarkt sprechen, hat dies allerdings nur einen sehr kleinen Effekt. Der Effekt für jeden einzelnen im Portemonaie ist jedoch relativ messbar, aber nicht absolut. Mit anderen Worten: Du kannst sparen, gibst aber vielleicht mehr aus, als vorher.

Eine Steuersenkung für Treibstoffe führt zu Mindereinnahmen, die wir (und damit meine ich die Autofahrer) an anderer Stelle wieder ausgleichen müssen, genau, wie Stefan geschrieben hat.

Wenn die Steuern erstmal gesenkt sind und die Rohölpreise fallen, bleibt sicherlich ein Teil der Steuersenkungen auf der Habenseite der Ölgesellschaften hängen.

Wenn dann erneut ein so hohes Niveau für das Rohöl erreicht wird, hat der Staat keine Handhabe mehr zu reagieren.

Aber da ich vermute, dass sich von uns keiner einen wirklichen Überblick über den Rohölmarkt verschaffen kann oder will, finde ich, dass man mit solchen Maßnahmen äußerst vorsichtig umgehen sollte. Das ist eine Maßnahme, die Deutschland 2-3 Mal durchführen kann (solange es die Kraftstoff-Steuer noch gibt) und man sollte sie so überlegt einsetzen, wie ein gestrandeter auf einer Insel, der drei Leuchtraketen hat und von einer vermutet, dass sie defekt ist.

Ich traue mir eine solche Entscheidung nicht zu.

Viele Grüße

Achim