Klasse 2 im Clubsport?

Hier kann über Clubslalom Veranstaltungen gesprochen werden

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SEMA-Motorsport

Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von SEMA-Motorsport »

PumaTreter hat geschrieben:
Gruppe 3 - erlaubt ist, was gefällt
Das ist sowieso die geilste Klasse :mrgreen:

Einfache Regeln sind immer für einen größeren Prozentsatz von Nachteil (oder ungerecht) und weil wir Deutschen einfache Regeln nicht mögen, haben wir das komplizierteste Steuerrecht der Welt. Nur leider versteht das auch keiner. Außerdem gibt es zwei Standpunkte aus denen man das Ganze betrachten kann:

1. Ich habe das falsche Auto und will das Regelwerk an mein Auto anpassen lassen.

2. Ich kenne das Regelwerk und entscheide mich für das geeignete Auto.

...und das sagt einer, der durch den völlig schwachsinnigen Hubraumfaktor für G-Laderfahrzeuge diskriminiert wird. :mrgreen:

Gruß, Sebastian
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Leini
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von Leini »

Also ich finde die Clubsportregeln in Grunde sehr gut. Zumindest so wie ich sie verstehe.

Da gibt es die Klasse 1 für die Einsteiger. Mit einer DMSB Lizenz darf man ohnehin nicht ewig in der Klasse 1 fahren.
Da diese Klasse für Einsteiger ist finde ich die Regelung mit den Sportreifen nicht schlecht. Da kann man sich mal mit normalen Reifen versuchen und verliert nicht gleich die Lust wenn man von anderen mit Sportreifen geschlagen wird. Ob es nun an den Reifen liegt oder nicht sein mal dahin gestellt. Vom Finanziellen Aspekt mal ganz abgesehen. Wenn man es nur ein oder zwei mal probieren will.

Klasse 2 ist dann für alle die ein Fahrzeug entsprechend der STVO haben. Mit allen Änderungen eingetragen. Dazu gehören nun mal Sperren und Sportreifen.

Dann hat man noch die Klasse 3 für alle anderen. Grundlage ist ja das FS Reglement wenn ich das richtig im Kopf habe.

In Endeffekt kann man durch diese Aufteilung mit einem Straßenzugelassenen Fahrzeug eine Klasse gewinnen und auch die Fahrer mit einem nicht zulassungsfähigen Auto können mitfahren ohne den anderen in die Quere zu kommen.

Schönen Tag noch
Christoph
Dnk926
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von Dnk926 »

Leini hat geschrieben: Da gibt es die Klasse 1 für die Einsteiger. Mit einer DMSB Lizenz darf man ohnehin nicht ewig in der Klasse 1 fahren.
Schönen Tag noch
Christoph
Hierbei Obacht , im Norden darf man mit einer DMSB LIzenz überhaupt garnicht in Klasse 1 Starten. Lediglich 2 Kalenderjahre mit Clubsportausweiß bzw Tageslizenzen :wink:


Ich finde das Clubslalom Reglement 100%ig (im Norden [Süden kenn ich nicht]). Und das die Klasse 2 ganz einfach an die Stvzo angelehnt wurde ist die beste und einfachste Lösung.
Das irgendwen irgendwas net so in den kram passt war sicherlich schon immer so und wird auch immer so bleiben. Es ist einfacher das Auto anzupassen als sinnlos mit Diskusionen zu probieren das Reglement anzupassen.

Grüße
Wolfman
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von Wolfman »

@Dennik-Häfker

Korrect!! - 100% Zustimmung
Mehr Klassen sind sicher nicht nötig, dafür ist der DMSB zuständig........

Seit der Umstellung auf dieses neue, einfache Reglement hat die Slalomszene in OWL einen regelrechten Boom erlebt.
Veranstaltungen mit nahezu 100 Startern (mit Doppelstarts sogar bis 125) schaffen volle Klassen, geringes Nenngeld und einen ordentlichen sportlichen Wettbewerb.

Das Kriterium 'STVZO-Konform' heißt, doch, daß die Zielgruppe auf der Straße abgeholt wird.
Kein Auto was die Jugendlichen hier in der Gegend fahren, würde in Gruppe G oder F (oder was es da noch so alles gibt) passen.
Aber jedes dieser Fahrzeuge kann in Klasse 1 bzw. 2 starten (wenn STVZO-konform).
Aus meiner SIcht eine grandiose Regelung, die die Verantwortlichen da getroffen haben.

Auch in Südniedersachsen ist die Tendenz steigend, hat aber sicher noch Entwicklungspotential.

Schade ist nur, daß die anderen Gaue (der Rest von NRW, Hessen, Thüringen?, usw.) nicht mitziehen.
Benny92
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von Benny92 »

Dennik, da kann ich dir auch nur zustimmen.
Ähnlich soll es ja eigentlich in der Gruppe F auch laufen, alles was nicht in der G-Liste ist und Zugelassen ist bzw. werden kann, passt dementsprechend EIGENTLICH in die F, die Praxis sagt aber abundzu auch was anderes..

Einzig die Länge beim CS könnte ruhig gerne noch n tausender länger sein, oder über nen 3. WL geregelt werden. Gefiel mir bei der letzten VA im Norden auf dem Hungrigen Wolf sehr sehr gut! ;)
Gruß
Benjamin Möller

MotorsportBilder aus dem Norden auf MotorsportBilder-Nord.de :)
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EWO
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von EWO »

the bruce hat geschrieben:Mit den selben Argument könnte man auch Sportreifen in der 1 erlauben.
Die Trennung zwischen Klasse 1 und 2 ist nicht technischer Art sondern hängt am Fahrer.
Einsteiger sollten aber untereinander nicht mit Reifen- und anderen Dingen pokern, sondern mit Papas Auto ihre ersten Erfahrungen sammeln dürfen.
Aber im Grunde hast du natürlich Recht, auch ich bin der Meinung das man auch ind er Klasse 1 die STVZO als grundlage nimmt inkl. der Reifen,d ann hätte die Debatte um die SPortreifenliste auch ein Ende.
Aber wie du schon sagtest, es sind von Menschen abhängende aber demokratisch herbeigeführte Entscheidungen.
the bruce
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von the bruce »

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:

Ich finde die derzeitige Regelung ja so wie sie ist völlig ok, insbesondere was
die Klassen 1 und 2 betrifft.

Es ist wie Du sagst nur eben manchmal schwierig zu sagen, dass man Semis in
der 2 erlaubt und in der 1 nicht. Sperren sind ja auch in der 1 erlaubt und die
kosten ebenfalls Geld, was dann schon das Kostenargument ad absurdum führt.

Bevor jetzt wieder das Focus RS Argument kommt: ein GT3 RS hat serienmäßig
PS Cup drauf. Dann müsste man die genauso erlauben. Ok, ist nicht gerade das
typische Einsteigerauto. Aber der Focus RS eigentlich auch nicht.
Gruß, Holger

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PumaTreter
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von PumaTreter »

Der Ford Focus war ja nur ein Fallbeispiel dafür, dass es für jedes Reglement immer Ausnahmen bestehen. Der GT3 RS ist ebenfalls ein Beispiel dafür, dass es beim bestehenden Reglement Fälle geben kann, in dem ein Serienfahrzeug nicht in der Klasse 1 starten darf. Den Porsche in die Gruppe 1 zu bekommen ist allerdings sehr einfach und fair, wenn man das Reglement spezifiziert: "Fahrzeuge, die serienmäßig ab Werk mit Reifen ausgerüstet sind, die auf der Negativliste stehen, sind zum Start in der Gruppe 1 mit diesen Reifen zugelassen" . Aber das halte ich nicht für notwendig, da diese Exoten wirklich so gut wie nie auftauchen.

Schwieriger wird es aber mit der Sperre, die serienmäßig verfügbar war oder ist. Die Option, das Fahrzeug mit oder ohne Sperre zu bekommen, macht den wichtigen Unterschied. Entweder du verbietest alle Sperren in der Gruppe 2 oder du erlaubst sie, auch wenn sie nachgerüstet sind. Alle verbieten würde jedoch bedeuten, dass man irgendwann in der Gruppe 3 startet und sich noch Slicks (zzgl. slicktauglichem Fahrwerk) und Regenreifen auf Felge anschaffen muss, um optimal ausgerüstet zu sein. Der Sprung von Gruppe 1 in Gruppe 3 wäre enorm. Und das nur, weil man aus der Gruppe 1 herausgewachsen ist und die Rennsemmel nicht aus Tuning-Sicht verschlechtern möchte und die Sperre ausbaut.

Beim erstellen eines Reglements geht es darum, nicht die Einzelfälle auszusortieren, sondern die ganz breite Masse von 99,9% der Fahrzeuge unter einen Hut zu bekommen. Von daher war das Beispiel mit dem Focus RS zwar richtig, aber auch fehlplatziert. Es sollte nur unterstreichen, dass ich gegen eine Gruppenumstufung "nur" wegen einer Sperre bin.

Viele Grüße
Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
205

Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von 205 »

PumaTreter hat geschrieben:Beim erstellen eines Reglements geht es darum, nicht die Einzelfälle auszusortieren, sondern die ganz breite Masse von 99,9% der Fahrzeuge unter einen Hut zu bekommen.
Danke für deinen Beitrag, Achim. Ich meine damit ist alles gesagt.

Im Übrigen: Ich habe bei der Technischen Abnahme in den letzten 3 Jahren bislang genau 0 (Null) Fahrzeuge in der Klasse 1 gesehen, die ein -nicht serienmäßiges- Sperrdifferential verbaut hatten.
Semislicks haben in dieser Klasse nichts verloren - ansonsten verliert man sehr schnell den Nachwuchs, der sich aus dieser Klasse herauskristallisieren soll.
the bruce
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von the bruce »

PumaTreter hat geschrieben: Der Ford Focus war ja nur ein Fallbeispiel dafür, dass es für jedes Reglement immer Ausnahmen bestehen.
Mein Reden, Achim.

205 hat geschrieben: Ich habe bei der Technischen Abnahme in den letzten 3 Jahren bislang genau 0 (Null) Fahrzeuge
in der Klasse 1 gesehen, die ein - nicht serienmäßiges - Sperrdifferential verbaut hatten.
Da kannste mal sehen: ich schon. :wink:

Und es werden 2011 wohl mehr werden.


Hier scheint auch etwas völlig falsch anzukommen:

ich habe nichts gegen eine Sperre. Das Argument warum Semis verboten sind ist
nur nicht schlüssig wenn man mal einen Blick rüber zum Thema Sperre nimmt.
Darum geht's, sonst nichts.
Gruß, Holger

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EWO
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von EWO »

PumaTreter hat geschrieben: Den Porsche in die Gruppe 1 zu bekommen ist allerdings sehr einfach und fair, wenn man das Reglement spezifiziert: "Fahrzeuge, die serienmäßig ab Werk mit Reifen ausgerüstet sind, die auf der Negativliste stehen, sind zum Start in der Gruppe 1 mit diesen Reifen zugelassen" . Aber das halte ich nicht für notwendig, da diese Exoten wirklich so gut wie nie auftauchen.
Das ist wohl wahr. Und wenn der Jüngling gern damit mal fahren möchte und darf, kann er ja problemlos ind er Klasse 2 fahren. Tut nicht weh und hat keine Spätfolgen :mrgreen:
Dnk926
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von Dnk926 »

EWO hat geschrieben:Einsteiger sollten aber untereinander nicht mit Reifen- und anderen Dingen pokern, sondern mit Papas Auto ihre ersten Erfahrungen sammeln dürfen.
Und das ist mit weitem Abstand der beste und wichtigste Satz in diesem Thread!
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PumaTreter
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von PumaTreter »

Hmmm... hier geht doch was durcheinander...

Ich versuche das mal zu entwirren in zeitlicher Reihenfolge:
- Heini vertritt die Meinung, dass die Sperre in die Gruppe 3 gehört.
- Holger schreibt, das er eine Menge Geld sparen könne und ein Problem weniger hätte, wenn die Sperre in der Gruppe 2 verboten wäre, findet die bestehende Regelung aber soweit in Ordnung (wie er später schreibt)
- Holger argumentiert, dass in der Klasse 1 Sperren erlaubt sind, aber keine Sportreifen und nimmt damit wohl Bezug auf die Kosten für eine Sperre. Im selben Schritt sieht er die Argumentation "wegen der Kosten keine Sportreifen in der Gruppe 1" ad absurdum geführt.
- Heini liest die ganze Zeit vielleicht mit und wundert sich, was hier noch diskutiert wird. :wink:

Jetzt stellen wir uns mal ganz dumm und fragen: Worum ging es beim ersten Posting im Thread von Heini?
Es ging darum, was alles in der Gruppe 2 erlaubt ist. Die Frage wurde beantwortet: Sportreifen, Sperre, alles was eingetragen ist.

Woher kommt der Rest der Diskussion? Keine Ahnung... Aber...
Wenn man den Motorsport auf Kosten reduziert, mag eine erlaubte Sperre in der Gruppe 1 tatsächlich seltsam anmuten.

Aber wofür wurde die Gruppe 1 eingerichtet? Für Erststarter und Einsteiger, die mit ihrem "ganz normalen" Alltagsauto mal eine Veranstaltung fahren wollen. Das kann Papa Oskar mit Serienauto sein oder GTI-Kalle mit "tiefer, breiter, härter". Solche Leute bringen aber keine Sportreifen mit und daher sind sie in der Gruppe verboten. Alles, was sonst an einem "normalen Straßenauto" hängt, ist erlaubt - weiß Gott, was Kalle alles geschraubt hat, um eine coole Kiste zu haben. Außerdem ist die Gruppe dadurch abgegrenzt, dass dort niemand teilnehmen darf, der eine DMSB Lizenz besaß oder besitzt. Die Newcomer fahren unter sich, wenn sie ein straßenzugelassenes Fahrzeug mitbringen.

Die Gruppe 2 dient als erster Anlaufpunkt für DMSB Lizenzinhaber und als erster "Aufstieg" der Einsteiger. Hier ist alles erlaubt, was nach STVZO erlaubt ist - quasi die Gruppe G und Gruppe F aus dem DMSB-Slalom. Also auch Sportreifen und Sperre. Den Gruppe 1 Fahrern, die in die Gruppe 2 wechseln müssen (nach ein paar Jahren), ist die freiwillige Anschaffung von Sportreifen zumutbar - aus meiner Sicht. Es müssen ja nicht gleich Slicks sein, denn da brauchts auch noch Regenreifen. Und sie können mit demselben Fahrzeug wie in der Gruppe 1 fahren, ohne dass sie etwas verändern müssten. (Bevor jetzt jemand denkt: Ja, aber... (ohne Sportreifen fährt er nicht vorne)... Bitte zunächst weiterlesen. :D )

Um die "richtigen Rennwagen" nicht ganz außen vor zu lassen, gibt es noch die Gruppe 3. Hier kann alles fahren, was man als "Gruppe H oder FS" Fahrzeug aus dem DMSB Slalom kennt. Folglich sind hier Slicks zugelassen und auch sonst (fast) alles.

Wenn man nun einen Schritt zurück tritt und das Gesamtbild betrachtet, sieht man, dass das Clubslalomreglement JEDEM Fahrer eine Möglichkeit bietet, SEIN Fahrzeug UNVERÄNDERT bei einem Clubslalom an den Start zu bringen - egal ob Erststarter, Hobbyfahrer oder DM/DRSM-Amateur. Die Erststarter und Einsteiger fahren unter sich, der Rest muss ich gegebenenfalls gegen die DMSB-Fraktion durchbeißen. Und niemand wird gezwungen, sein Fahrzeug technisch ans Limit des vom Reglement erlaubten zu bauen. Wenn man um Punkte und Pokale fahren will, wird man jedoch um gutes Material nicht drumherum kommen - wie in jedem anderen Sport auch.

Was aber noch wichtiger ist: Es gibt aber von der Gruppe 1 über Gruppe 2 und Gruppe 3 einen Weg in den DMSB Slalom, der keine Riesenstufen enthält, sondern ziemlich glatt, quasi als schiefe Ebene verläuft. Und zwar im Bezug auf Geschwindigkeit bei der Veranstaltung, als auch für die Kosten und den Fahrzeugaufbau. Auch das ist ein Ziel des Clubslalom-Reglements.

Es geht beim Clubsportreglement nicht PRIMÄR darum, Kosten einzusparen, sondern dem Einsteigern wie "Profis" ein Betätigungsfeld zu geben, den "Profi" vom Einsteiger fern zu halten und zugleich dem Einsteiger eine gute Basis für den späteren Einstieg in den DMSB Sport zu geben.

So, fertig - wie gesagt meine ganz persönliche Ansicht zur Sache, warum das Reglement so ist, wie es ist und warum man daran auch nichts zu ändern braucht.

Viele Grüße
Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
Heini

Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von Heini »

PumaTreter hat geschrieben:Hmmm... hier geht doch was durcheinander...

Ich versuche das mal zu entwirren in zeitlicher Reihenfolge:
- Heini vertritt die Meinung, dass die Sperre in die Gruppe 3 gehört.
- Holger schreibt, das er eine Menge Geld sparen könne und ein Problem weniger hätte, wenn die Sperre in der Gruppe 2 verboten wäre, findet die bestehende Regelung aber soweit in Ordnung (wie er später schreibt)
- Holger argumentiert, dass in der Klasse 1 Sperren erlaubt sind, aber keine Sportreifen und nimmt damit wohl Bezug auf die Kosten für eine Sperre. Im selben Schritt sieht er die Argumentation "wegen der Kosten keine Sportreifen in der Gruppe 1" ad absurdum geführt.
- Heini liest die ganze Zeit vielleicht mit und wundert sich, was hier noch diskutiert wird. :wink:

Jetzt stellen wir uns mal ganz dumm und fragen: Worum ging es beim ersten Posting im Thread von Heini?
Es ging darum, was alles in der Gruppe 2 erlaubt ist. Die Frage wurde beantwortet: Sportreifen, Sperre, alles was eingetragen ist.

Woher kommt der Rest der Diskussion? Keine Ahnung... Aber...
Wenn man den Motorsport auf Kosten reduziert, mag eine erlaubte Sperre in der Gruppe 1 tatsächlich seltsam anmuten.

Aber wofür wurde die Gruppe 1 eingerichtet? Für Erststarter und Einsteiger, die mit ihrem "ganz normalen" Alltagsauto mal eine Veranstaltung fahren wollen. Das kann Papa Oskar mit Serienauto sein oder GTI-Kalle mit "tiefer, breiter, härter". Solche Leute bringen aber keine Sportreifen mit und daher sind sie in der Gruppe verboten. Alles, was sonst an einem "normalen Straßenauto" hängt, ist erlaubt - weiß Gott, was Kalle alles geschraubt hat, um eine coole Kiste zu haben. Außerdem ist die Gruppe dadurch abgegrenzt, dass dort niemand teilnehmen darf, der eine DMSB Lizenz besaß oder besitzt. Die Newcomer fahren unter sich, wenn sie ein straßenzugelassenes Fahrzeug mitbringen.

Die Gruppe 2 dient als erster Anlaufpunkt für DMSB Lizenzinhaber und als erster "Aufstieg" der Einsteiger. Hier ist alles erlaubt, was nach STVZO erlaubt ist - quasi die Gruppe G und Gruppe F aus dem DMSB-Slalom. Also auch Sportreifen und Sperre. Den Gruppe 1 Fahrern, die in die Gruppe 2 wechseln müssen (nach ein paar Jahren), ist die freiwillige Anschaffung von Sportreifen zumutbar - aus meiner Sicht. Es müssen ja nicht gleich Slicks sein, denn da brauchts auch noch Regenreifen. Und sie können mit demselben Fahrzeug wie in der Gruppe 1 fahren, ohne dass sie etwas verändern müssten. (Bevor jetzt jemand denkt: Ja, aber... (ohne Sportreifen fährt er nicht vorne)... Bitte zunächst weiterlesen. :D )

Um die "richtigen Rennwagen" nicht ganz außen vor zu lassen, gibt es noch die Gruppe 3. Hier kann alles fahren, was man als "Gruppe H oder FS" Fahrzeug aus dem DMSB Slalom kennt. Folglich sind hier Slicks zugelassen und auch sonst (fast) alles.

Wenn man nun einen Schritt zurück tritt und das Gesamtbild betrachtet, sieht man, dass das Clubslalomreglement JEDEM Fahrer eine Möglichkeit bietet, SEIN Fahrzeug UNVERÄNDERT bei einem Clubslalom an den Start zu bringen - egal ob Erststarter, Hobbyfahrer oder DM/DRSM-Amateur. Die Erststarter und Einsteiger fahren unter sich, der Rest muss ich gegebenenfalls gegen die DMSB-Fraktion durchbeißen. Und niemand wird gezwungen, sein Fahrzeug technisch ans Limit des vom Reglement erlaubten zu bauen. Wenn man um Punkte und Pokale fahren will, wird man jedoch um gutes Material nicht drumherum kommen - wie in jedem anderen Sport auch.

Was aber noch wichtiger ist: Es gibt aber von der Gruppe 1 über Gruppe 2 und Gruppe 3 einen Weg in den DMSB Slalom, der keine Riesenstufen enthält, sondern ziemlich glatt, quasi als schiefe Ebene verläuft. Und zwar im Bezug auf Geschwindigkeit bei der Veranstaltung, als auch für die Kosten und den Fahrzeugaufbau. Auch das ist ein Ziel des Clubslalom-Reglements.

Es geht beim Clubsportreglement nicht PRIMÄR darum, Kosten einzusparen, sondern dem Einsteigern wie "Profis" ein Betätigungsfeld zu geben, den "Profi" vom Einsteiger fern zu halten und zugleich dem Einsteiger eine gute Basis für den späteren Einstieg in den DMSB Sport zu geben.

So, fertig - wie gesagt meine ganz persönliche Ansicht zur Sache, warum das Reglement so ist, wie es ist und warum man daran auch nichts zu ändern braucht.

Viele Grüße
Achim
Hallo
Vielen Dank für das (Schlußwort) gesagte.
Nun bin ich doch etwas schlauer geworden!
Gruß Heini
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Re: Klasse 2 im Clubsport?

Beitrag von EWO »

Auch ich finde das Achim es korrekt zusammengefasst hat und auch seine Ansicht gut eingebaut hat.
Aber ich muss mich wundern, das Heini das nicht längst wußte. Schwingt in seiner AUssage vielleicht Ironie mit, die ich nicht wahrnehme, oder warum hat er es nicht gewußt, obwohlo er mit der Szene doch schon recht vertraut ist.
Wenn Heini es wirklich nicht wusste was Achim dort zusammenschrieb, dann frage ich mich wie viele der Nutzer des einfachen Nord-Regelwerks wissen es auch nicht und müssen die Zusammenfassung noch mal eingetrichtert bekommen :?:
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