Rennsportforum.de

Hallo Alex,

das wäre auf jeden Fall mal eine interessante Info. Ich bin mir sicher das eine Erleichterung der Schwungscheibe erhebliche Vorteile im Motorsport bringt.
Üblicher Weise wird diese Maßnahme in guten Rennfahrzeugen immer vorgenommen bzw. so konstruiert.

Nehmen wir an das eine um 10 Kg erleichterte Schwungscheibe die Beschleunigungszeit im Bereich von 60 auf 120 um nur 0,1 Sekunden verringert
wird sich diese Maßnahme anhand einiger Slalomstrecken wie folgt auswirken.
Eine Strecke auf der es 2 Wenden gibt , die insgesamt pro Wertungslauf 4 x durchfahren werden , addiert sich der Beschleunigungsvorteil auf 0,4 Sekunden.
Das macht dann bei zwei Wertungsläufen eine knappe Sekunde.

Sollten wir sogar über 0,2 Sekunden sprechen, addiert sich der Zeitvorteil theoretisch auf 1,6 Sekunden pro Veranstaltung.

Moin,
zwei Bemerkungen fehlen noch in der Diskussion, je leichter die Schwungscheibe, desto schneller die mögliche Drehzahländerung, desto schneller der eventuelle Schaltvorgang bei manuellen Getrieben.
Je leichter das Fahrzeug, desto größer der Effekt. Bei einer dicken Mittelklasselimousine bringt das nix.
Letzens habe ich in Spa eine riesen Horde Vau-Super-Vau-Monoposto genossen, da geht ohne nur "gedachte" Schwungscheibe gar nichts.
Aber wird die Schwungscheibe zu leicht, können Vibrationen deutlich zunehmen; dadurch wird der innere Reibungsverlust größer und die verwertbare Leistung an der Schwungscheibe kann wieder sinken.
Nur kenne ich an modernen Autos, außer bei den Zweimassenschwungscheiben der Diesel, kaum noch Motoren, die noch Schwungscheiben haben. Üblich sind nur noch Trägerplatten ähnlich wie bei Drehmomentwandlern, die die gekapselte Kupplung tragen. Je größer die Zylinderzahl, desto kleiner der Zündabstand, desto geringer die Notwendigkeit Energie bis zum nächsten OT zu sparen. Ich habe letztens auf einer KTM Duke gesessen, mich nervt, dass der faszinierende Einzylinder wegen extrem geringer Schwungmassen unter 3500 1/min nicht mehr zu fahren ist. Durch bewohnte Straßen möchte ich gerne leise gleiten und nicht laut hämmern müssen (92db mit Zulassung ).
Gruß Kalle

hi,

Ecki, Prüfstand sagt allerdings nur "Leistungsveränderung" aus - Beschleunigungswerte erhälst Du da nicht.

Daher die altgediente Stoppuhr - und gleiche Strecke bei gleicher "Start- und Zieldrehzahl" und Gang mehrmals fahren und messen - den Mittelwert als Bezugsgröße nehmen. Jede Veränderung zeigt sich hier deutlich.

Grüße

Dieter - Japanese

Sportfahrer hat geschrieben:Nehmen wir an das eine um 10 Kg erleichterte Schwungscheibe die Beschleunigungszeit im Bereich von 60 auf 120 um nur 0,1 Sekunden verringert ... addiert sich der Zeitvorteil theoretisch auf 1,6 Sekunden pro Veranstaltung.

Bleibt unter dem Strich: Bei einem vollwertigen Rennauto gibt es keine Maßnahmen die "nichts bringen" weil ihre Wirkung zu klein ist... sicher ist man immer erst, wenn man alle Möglichkeiten erschöpft hat Man kann aber auf jeden Fall Prioritäten setzen, falls nicht alles auf einmal geht und da ist die Schwungscheibe zum Beispiel schonmal wichtiger als die Felgen, vorausgesetzt die Original-Schwungscheibe wiegt im Bereich 14-20 kg und kann auf 7-10 kg reduziert werden (im Vergleich zu 20 kg Radmasse die man vielleicht auf 15-17 reduziert kriegt)

Cougar_01 hat geschrieben:

Sportfahrer hat geschrieben:Nehmen wir an das eine um 10 Kg erleichterte Schwungscheibe die Beschleunigungszeit im Bereich von 60 auf 120 um nur 0,1 Sekunden verringert ... addiert sich der Zeitvorteil theoretisch auf 1,6 Sekunden pro Veranstaltung.

Bleibt unter dem Strich: Bei einem vollwertigen Rennauto gibt es keine Maßnahmen die "nichts bringen" weil ihre Wirkung zu klein ist... sicher ist man immer erst, wenn man alle Möglichkeiten erschöpft hat Man kann aber auf jeden Fall Prioritäten setzen, falls nicht alles auf einmal geht und da ist die Schwungscheibe zum Beispiel schonmal wichtiger als die Felgen, vorausgesetzt die Original-Schwungscheibe wiegt im Bereich 14-20 kg und kann auf 7-10 kg reduziert werden (im Vergleich zu 20 kg Radmasse die man vielleicht auf 15-17 reduziert kriegt)

Das Felgengewicht sollte man bei der Performance eines Rennautos auf gar keinen Fall vernachlässigen, denn da kann man im Ideal-Fall noch wesentlich mehr rotierende und dazu ungefederte Masse einsparen

Mit sportlichen Grüßen

Hans Bauer

.

Hans es ging in meinem Post um Prioritäten, nicht um vernachlässigen. Die Schwungscheibe fließt mit ca. Faktor 2-4 mehr in die Rotationsenergie ein als die Räder. Der Aspekt mit der ungefederten Masse ist aber nochmal ein anderer, da hast du recht.

Eigentlich ist es doch so, ich optimiere wie folgt
1. Reifen
2. Felgen
3. Fahrwerk
5. Diff
6. Antriebs Strang
7. Motor

Wenn Du 1 - 6 hinter Dir hast... klar Schwungscheibe und dann Krbelwelle usw

Mit freundlichen Grüßen
Jan

Vinki hat geschrieben:Eigentlich ist es doch so, ich optimiere wie folgt
1. Reifen
2. Felgen
3. Fahrwerk
4. Lenkrad, Sitze, Gurte
5. Diff
6. Antriebs Strang
7. Motor

Moin Jan,
ich habe mal eingesetzt, was du vergessen hast
Jrooß Kalle

Stimmt dann noch

Leerräumen
Käfig

na, jetzt ufert der thread aber aus