Erfahrungen mit der Firma Sorg Motorsport???

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

JochenRheinwalt
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Erfahrungen mit der Firma Sorg Motorsport???

Beitrag von JochenRheinwalt »

Hallo erstmal...
Ich würde hier gerne eure Erfahrungen mit dem renommierten VW-Tuner lesen.
Es gibt zwar nicht mehr soooo viele VW (Polo)-Treter, aber eventuell weis doch einer das ein oder andere zu berichten.
Meine Nachfrage hat auch einen sehr triftigen Grund, den ich hier aber noch nicht preisgeben kann, weil das noch nicht ganz ausgegoren ist.
Auch ich habe in früheren Tagen erste Erfahrungen mit Sorg gemacht:
Mein in Kassel verstorbener Motor war ursprünglich aus der Schmiede.
Er wurde 1991/2 bei Leistungsprüfungen und im Slalom eingesetzt. Danach war lange Pause und ich habe ihn 2001 aus der dunklen Garage befreit, und nach langen Werkstattabenden wieder zum leben erweckt. Nach zwei Saisons auf einigen Slalompisten im wilden Süden wollte ichs dann doch genauer wissen und bin in diesem Frühjahr zu IOZ auf den Prüfstand gefahren. Dort kam dann die Ernüchterung: lächerliche 95PS ... und so sind wir zwei Jahre gefahren...
Doch nach drei Stunden kam das wahre Potential zu tage: Die Hausherrin zauberte uns nur durch Abstimmarbeit weitere 35PS unter die Haube.
Alles was sie dabei veränderte war: Zündzeitpunkt, Kraftstoffdruck und Bedüsung.
Voller Begeisterung gings wieder heim und zu den nächsten Veranstaltugen. Bis Kassel: Da hats uns ein Pleuellager rausgedrückt. Dadurch ist der Kolben oben angeschlagen, das Kolbenhemd ist abgerissen und das Pleuel hat die Kolbenkrone immer schön in den Kopf reingeschossen. Als krönenden Abschluß kam dann der Kolbenbolzen aus dem Blech-Kühlwasserstopfen (wer sich nicht genauer auskennt: Dazwischen ist der Kühlwassermantel, der erstmal durchschlagen wurde.).
Das war die Story von dem Motor, und die ist ja (bis aufs Ende) nicht schlecht. Rettbar ist außer der Kurbelwelle allerdings nix mehr. Wirklich schade, denn wir hatten in dieser Saison noch einiges mehr vor...
Und die Moral von der Geschicht: ohne Ersatzmotor fahrn wir nicht!

Soviel von mir. Jetzt seid ihr dran :!:

bis bald (wenn der Neue fertig ist)

jochenacm
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spazzola
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Re: Erfahrungen mit der Firma Sorg Motorsport???

Beitrag von spazzola »

Hallo Jochen,
mein Beileid, aber das zeigt mal wieder das die Tuner dieser Welt ob sie Sorg, Mistzyk oder wie auch immer heissen auch nur mit Wasser kochen, dies aber teurer verkaufen....
Hast Du denn damals den Motor abstimmen lassen?
Ich stimme viele Rennmotoren ab, mache das meist sogar auf der Strasse mit einem echten Lambda Scan, und habe dabei schon viel Murks gefunden....
Frag mal 205 wie sein Auto nun aus den Ecken geht....

Ich finde es ohnehin schade, dass so wenige von euch die Motoren selbst machen, bis 100PS/Liter ist das doch kein Thema, danach muss man ein wenig feiner ran....

Gruss
EDE
Was nützt der Tiger im Tank, wenn ein Esel am Steuer ist?????
JochenRheinwalt
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stimmt...

Beitrag von JochenRheinwalt »

Hallo, Ede.
Ich stimme dir da weitgehend zu:
Die meisten Tuner kochen auch "nur" mit Wasser. Aber viele haben halt ein tiefgreifendes Wissen über verwendbare Standardteile um einen Motor schneller zu machen. Zumindest bei Sorg sind aus vielen verbauten Teilen die original VW-ET-Nummern rausgeschliffen.
Auf der anderen Seite kostet die Erlangung dieser "Weisheit" den Tuner auch viel Zeit und Geld, das in irgendeiner Weise wieder in die Kasse kommen muß.

Aber zurück zum Thema:
Den Motor hab ich ursprünglich nur zusammengebaut und die Zündung nach Gehör und Ansprechen des Motors eingestellt (-eher hingedreht-). Abgestimmt wurde er erstmals nach seiner Wiedergeburt bei IOZ mit schon zwei Jahren Laufzeit auf dem Buckel. Ich dachte damals, das wäre nicht so nötig, weil ich an dem Vergaserpaar ja nicht rumgedreht hab, sondern nur weg- & wieder drangeschraubt hab. So kann man sich täuschen!

Naja, die hundert PS/Liter haben wir ja erreicht. Und das mit 15 Jahre altem Material. (war die Arbeit von Sorg vor 15 Jahren besser als heute???) Von daher bin ich ja wirklich zufrieden gewesen.
Und da wollen wir mit dem neuen ja mindestens anknüpfen, wenn nicht sogar mehr haben.
Mit dem "machen" des Motors ist das so ne Sache. Zerlegen und Zusammenbauen von Motoren, maschinelles Bearbeiten von Teilen ist bei mir nicht das Problem. Wo ich eine richtige Hemmschwelle hab, ist bei der Kopfbearbeitung. Da trau ich mich einfach nicht ran, aus Angst mehr kaputt, als gut zu machen.
Auch das Abstimmen ist nicht so das meine. Ich laß da lieber den Spezialisten ran. Da weis ich was ich hab, zumal ich keinen CO- oder Lambda-Meter habe. Ich bring die Motoren zwar immer an, aber bis zur max. Leistung komme ich nicht. Wie gesagt: die Spezialisten...

Gruß
jochenacm
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Japanese
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Beitrag von Japanese »

hallo Jochen,

Totsünde !! Das beste Material nützt nix, wenn der Motor nicht sehr sorgfältig abgestimmt ist. Klar, vernünftig und mit "Liebe" muß erst mal alles mechanische zusammengebaut werden. Meine Erfahrung zeigt, daß tatsächlich ( wie Ede schreibt ) die Abstimmung mit einem guten Lambdamessgerät am sinnvollsten und am preiswertesten ist. Aber zu berücksichtigen sind viele Faktoren
Zündung ( hohe verdichtung bloss nicht zuviel Frühzündung ! )
Wie ist der Brennraum gestaltet?
Steuerzeiten Nockenwelle / Ventilhub / Überschneidung ( auf Drehmoment oder Maxleistung = wesentlich höhere Drehzahlen )
und dann eben das Gemisch darauf richtig abgestimmt - Anreicherung unter Vollast zw. Lambda 0,85 bis 0,9 ( so meine Erfahrung )
Bei den Nockenwellen-Steuerzeiten wird auch von bekannten Tunern viel Mist gebaut. Bei einem 2-Ventieler mit einer NW gibts in der Regel keine Probleme. Aber bei 2 NWs haben viele einfach nicht den Durchblick.
Geringe Überschneidungen haben den Vorteil, daß der Motor auch im Standgas sauber läuft und eher auf Drehmoment ausgelegt ist, bringen aber keine Maxleistung ( Nachladung etc. ). Hierfür sind "Standartwerte von ca. 108° Spreizung gut. Hohe Überschneidung mußt Du den Motor im Leerlauf auf Gas halten, bringt aber auch wesentlich höhere Drehzahlen, und damit Leistungszuwachs. Aber es verkürzt auch die Lebensdauer, da ein Motor Heutzutage bei Maxdrehzahl von 8.000 kaum noch kaputtzukriegen ist, aber mit 9,5 oder mehr eben nicht mehr so standfest ist ( Spreizung um die 100° ). Aber, wie wird die Spreitzung richtig ermittelt? Auch da kann man sich reinarbeiten.
Kolbenbodenkühlung ist ganz wichtig.
Fächerkrümmer unbedingt, aber bloß nicht überdimensionierte Rohre !
Die Abgasanlage muß in Fließrichtung größer werden. Und.und.und...

Na viel Spaß bei Deinem "Neuen"

Grüße

Dieter - Japanese

( der auch schon bekannt für seinen gutgehenden 205er und schnellsten
2L-16V Kaadett Gr. N war und dem ehemaligen Deutschen Slalommeister einen VAG-Motor gebaut hat und.und.und..)
205

Beitrag von 205 »

@ jochenacm

Ich hoffe die 1500er Kurbelwelle (die bei eBay!) war nicht aus deinem "1300er" Motor....
polomann
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Beitrag von polomann »

205 hat geschrieben:@ jochenacm

Ich hoffe die 1500er Kurbelwelle (die bei eBay!) war nicht aus deinem "1300er" Motor....
So wie ich das verstanden habe stammt die aus einem der beiden Motoren, die er erst kürzlich in Ebay erworben hat. Dazu kann Jochen sicher aber persönlich mehr sagen.

gruß Stefan
Stefan Körner, 69226 Nußloch
__________________________________________
"Echtes Tuning umfasst das Automobil als Ganzes, die Karosserie und das Fahrwerk ebenso wie den Motor und das Getriebe"
JochenRheinwalt
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Beitrag von JochenRheinwalt »

Hallo, ihr beiden Schnellmerker.
Ihr seid ja richtig gut informiert.
Die Welle ist in der Tat aus einem der beiden Motoren, die ich nach meinem Motorschaden gekauft habe.
Der Motor ist von einem Rallyefahrer aus meiner Gegend, der aber (vieleicht absichtlich?????) ein ganz dummes Gesicht gemacht hat, als ich ihm sagte, das er den protestsichersten Motor der Welt hatte.
(Das Wort "protestsicher" bekommt hier eine ganz neue Bedeutung, habt ihr es gemerkt?)

viele Grüße von einem der nicht beim Hubraum bescheißt

jochenacm
nix mehr Polo!
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205

Beitrag von 205 »

jochenacm hat geschrieben:Hallo, ihr beiden Schnellmerker.
Ihr seid ja richtig gut informiert.
Ja, da hast du Recht, uns entgeht (fast) nichts... :wink:

Nein, war natürlich Zufall, aber dadurch begünstigt, dass dein eBay Name der Gleiche ist wie hier im Forum.
jochenacm hat geschrieben:viele Grüße von einem der nicht beim Hubraum bescheißt .
...war auch nicht so gemeint!

Gruß aus der VW-Stadt
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audi50
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Re: Erfahrungen mit der Firma Sorg Motorsport???

Beitrag von audi50 »

jochenacm hat geschrieben:Hallo erstmal...
Ich würde hier gerne eure Erfahrungen mit dem renommierten VW-Tuner lesen.
Es gibt zwar nicht mehr soooo viele VW (Polo)-Treter, aber eventuell weis doch einer das ein oder andere zu berichten.
Meine Nachfrage hat auch einen sehr triftigen Grund, den ich hier aber noch nicht preisgeben kann, weil das noch nicht ganz ausgegoren ist.
Auch ich habe in früheren Tagen erste Erfahrungen mit Sorg gemacht:
Mein in Kassel verstorbener Motor war ursprünglich aus der Schmiede.
Er wurde 1991/2 bei Leistungsprüfungen und im Slalom eingesetzt. Danach war lange Pause und ich habe ihn 2001 aus der dunklen Garage befreit, und nach langen Werkstattabenden wieder zum leben erweckt. Nach zwei Saisons auf einigen Slalompisten im wilden Süden wollte ichs dann doch genauer wissen und bin in diesem Frühjahr zu IOZ auf den Prüfstand gefahren. Dort kam dann die Ernüchterung: lächerliche 95PS ... und so sind wir zwei Jahre gefahren...
Doch nach drei Stunden kam das wahre Potential zu tage: Die Hausherrin zauberte uns nur durch Abstimmarbeit weitere 35PS unter die Haube.
Alles was sie dabei veränderte war: Zündzeitpunkt, Kraftstoffdruck und Bedüsung.
Voller Begeisterung gings wieder heim und zu den nächsten Veranstaltugen. Bis Kassel: Da hats uns ein Pleuellager rausgedrückt. Dadurch ist der Kolben oben angeschlagen, das Kolbenhemd ist abgerissen und das Pleuel hat die Kolbenkrone immer schön in den Kopf reingeschossen. Als krönenden Abschluß kam dann der Kolbenbolzen aus dem Blech-Kühlwasserstopfen (wer sich nicht genauer auskennt: Dazwischen ist der Kühlwassermantel, der erstmal durchschlagen wurde.).
Das war die Story von dem Motor, und die ist ja (bis aufs Ende) nicht schlecht. Rettbar ist außer der Kurbelwelle allerdings nix mehr. Wirklich schade, denn wir hatten in dieser Saison noch einiges mehr vor...
Und die Moral von der Geschicht: ohne Ersatzmotor fahrn wir nicht!

Soviel von mir. Jetzt seid ihr dran :!:

bis bald (wenn der Neue fertig ist)

jochenacm
Hallo Jochenacm,

das Thema Tuner ist im Bereich Motorsport immer ein sehr heikles. In der Tat wird in letzter Zeit sehr viel unsaubere Arbeit verzapft.

Ich kann es mit Fug und Recht behaupten, da ich in der Freizeit sehr viele Wettbewerbsmotoren mit aneinandernehme bei einem namenhaften Tuner.

Ganz wertungsneutral finden sich da verstopfte, nicht ausgetauschte Kurbelwellenentlüftungen - jetzt festhalten 5 Stoff Rennlager (Auskunft des Motorbauers der den Motor meines Kollegen gebaut hat)- bei denen sich die Kurbelwelle kaum drehen lässt. Die Lager wiesen nach ein paar Umdrehungen schon Einlaufspuren auf - aufgrund von Dreck und Bohrrückständen. Kommentar: " Mein Junge das ist die Einlaufbeschichtung - die reibt sich runter"

Der Motor hat 1900 km auf der Straße gehalten - statt Schmiedekolben waren nur normale 1,3 Liter Opel Kadett Kolben verbaut. Nach 1900 km hatten sich ein paar Späne in den Pleuellagern versammelt und alle Ventilsitze waren undicht.

Mal ehrlich - wenn Leuten erzählt wird, sie erreichen 11000 rpm mit einem HH Schlepphebelmotor problemlos und nur noch schnelle, unsaubere Arbeit geleistet wird, macht es keinen Spaß.

Ich ziehe mir diese Infos nicht aus der Nase, sondern sehe die Motoren fast täglich.

Leistet ein Tuner gute Arbeit, liegt es immer am Fahrer wie lange der Motor hält, vorausgesetzt er nimmt sich den Rat des Tuners zu Herzen und es liegt kein Materialfehler vor.
Gegen den ist nämlich niemand gefeit.

Thema Protest. Es laufen einige Autos, bei denen sicherlich nicht alles sauber ist. Das ist äußerst unschön, aber ohne einen Protest zu schreiben, wird man nie rausbekommen, ob der Verdacht stimmt.

Michael
Der Audi 50 - mehr als nur eine Passion.....
JochenRheinwalt
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die Sache mit dewn Polomotoren...

Beitrag von JochenRheinwalt »

Hallo, Leudles...
ich muß mir jetzt doch mal die Zeit nehmen, ausführlicher auf eure Post zu antworten (...ist ja schon lange her... :oops: )
Hallo, Michael (...Höcker von der Audi 50 IG :?: :?: :?: :?: ).
Wenn diese Vermutung stimmt, dann hast du in der Werkstatt von WL in Hamm ein zweites Zuhause gefunden, stimmts?
Die Bilder von deinem Projekt auf der IG-Seite sind beeindruckend. Wann wirst du denn damit mal auftauchen? und wo?

Das (mittlerweile leidige) Thema Motoren:
Nach dem oben schon erwähnten Exitus des Sorg-Triebwerks in Kassel, habe ich einen Motor bei Ebay ersteigert. Der wars dann aber nicht so. :( Aber billig war er wenigstens. Der Kopf hatte kaum größere Kanäle, Ventile original, dicke Nocke, Fächer, Vergaser. Unterbau Serie. Wenn der Motor von den versprochenen 130PS 100 hatte, wäre es viel gewesen. Den hab ich nicht mal eingebaut, sondern gleich zerlegt, und bei Oma in den trockenen Keller gelegt. Irgendwann kommt vieleicht mal jemand ...

Der zweite Motor, war der von dem Rallyecrack. Einer mit Brennraumkopf.
Mit 40er Weber 135PS. Standfest, aber mit abgerissenem Pleuel (Mittlerweile frage ich mich selbst, warum ich eigentlich anderer Leute Schrott aufkaufe!). Wenigstens den Kopf konnte man noch verwenden. Nach einer gründlichen Überholung wird das auch der sein, der auf den nächsten Motor in unserem Auto kommt. Aber der Rest von dem Motor war eigentlich zum wegwerfen. Davon hatte ich mir mehr erhofft. Nicht nur das die Kurbelwelle zwei Lagerschäden hatte (und 81mm Hub), statt einen wie ich vermutete, auch zwei Pleuel und zwei Kolben sind unbrauchbar.
Naja. Für nix anderes wie den Kopf war auch dieses ein AbenTEUER. :evil:
...und mir wurde viel Mist erzählt...

Aller Guten Dinge sind ja aber drei:
Wieder bei Ebay, wieder günstig und diesmal sogar brauchbar. Zwar viel arbeit zu investieren, aber eine gute Basis. Daran arbeite ich auch gerade.
Das soll der Reservemotor werden.

Ausserdem habe ich mir als Winterauto einen 82er 86c mit der 60PS-Maschine gekauft, der nach dem Winter evtl. eine 07er-Nummer bekommt, oder als "rollende Schlachtbank" dient.

An Teilen herrscht also keine Not. Nur die Bearbeitung dauert sehr lange bei mir, weil über den Motoreninstandsetzer noch keine Einigkeit herrscht und die zu bearbeitenden Teile zu lange bei der Bearbeitung brauchen. Eine Kurbelwelle ausspitzen an der Drehmaschie ist ja kein Problem, aber an die CNC-Fräse kann ich halt nur, wenn gerade kein anderer Auftrag dafür da ist. Und für die Folgearbeiten z.B. der Kurbelwelle (schleifen, wuchten, nitrieren, etc.) ist noch niemand in Sicht, der es macht (polomann möge mir verzeihen).

Michael, vieleicht bist du der richtige für die Beantwortung der folgenden Frage(n):
- Wenn ein Polo-Serienpleuel 580Gramm wiegt, was wiegt dann ein optimal bearbeitetes?
- Wie stark kann man den Kolben sinnvoll bearbeiten, ohne dass die Standfestigkeit zu sehr in den Keller geht?
- Hat hier schon mal jemand Motorteile beschichten lassen?
- Wie hoch kann ich mit der Verdichtung beim Polo gehen?
- Baut dein Haustuner Motoren um auf Kolbenbodenkühlung? Welche Düsen werden da verwendet?
- Welchen Durchmesser hat eine optimale Auspuffanlage für den Polo?
- Baut ihr in eure Motoren Kühlwasserthermostate ein?

Nicht, das ich jetzt ein ausführlichstes Handbuch für do it yourself-Tuner haben möchte, ich habe auf diese Fragen schon eine mehr oder weniger konkrete Antwort parat:
- Die leichtesten Polo-Pleuel die ich kenne wiegen 400Gramm.
- Vom Kolben bearbeiten hab ich leider keinen blassen Dunst, will es aber gerne mal probieren, weil es wohl nicht so eine Gefühlssache ist wie die Kopfbearbeitung.
- Das gibt ne harte Nuß, aber ich würde die Düsen vom 110PS TDi verwenden.
- Meine hat nach der Zusammenführung 55mm (40er-Weber, 306°NoWe)
- Ich nicht!

Dieter hat interessante Denkanstöße gegeben, ist auch ein sehr patenter Motorenbauer, hat aber leider ein "japanisches Herz" und daher keine HH- oder GK-Erfahrung. Zumindest nach meinem Wissen.
Die Lambdawerte von 0,85 bis 0,90 sind Leistungsmäßig sicher am Vorteilhaftesten. Auch die Steuerzeiten einzustellen, sollte nicht problematisch sein bei einem 2-Ventiler mit nur einer NoWe. Ich bin noch am überlegen, ob wir die bewährte 306er, oder die 316er aus dem Rallyemotor fahren soll.
Die Brennraumform ist mir einigermaßen vorgegeben, kann aber natürlich auch noch verändert werden :arrow: Quetschkante oder sanfter Dach-Brennraum (naja, Quetschkante wohl kaum, weil der Kolben ja nicht bis ganz bis zur Blockoberkante kommt, also sachte die Kanten brechen, oder doch nicht ). :?:
Zu den Steuerzeiten kann ich jedem das Apfelbeck-Buch empfehlen (Mist; Titel vergessen -> reiche ich nach). Da ist das super erklärt.
Zum Abstimmen werd ich mir dann doch mal ein Lambda-Messgerät besorgen...

SOOooo, jetzt seid ihr wieder dran. Haut rein :!:

viel Spaß
jochenacm
nix mehr Polo!
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Gast

Re: die Sache mit dewn Polomotoren...

Beitrag von Gast »

Hallo Jochen,

genau ich bin der Kunde, der in Hamm unter seinem Auto schläft und am 31.12 wieder mit der Inventurnummer 86 ( Typ 86) überprüft wird. :D

Ich arbeite mit Hochdruck nach der Arbeit am Projekt. Möchte ihn gerne im April 2004 auf der Techno Classica stehen haben. 2005 haben wir 30 Jahre Polo 1 und mein Projekt ist ein 4.76 ger.


@ Motorenfragen. Jochen ich kann Dir die meisten beantworten, aber es kommt in aller Linie erst einmal darauf an, was Du haben möchtest und was Du investieren willst.

Gutes Motorentuning mit Sinn und Verstand beginnt mit der Grundsatzplanung des Motors und Einsatzes. Die ersten PS sind meist etwas einfacher zu erreichen als das Ende der Fahnenstange.

Rede einmal persönlich mit Herrn Lohoff unter 0 23 85 /68 6 58. Sag ihm nen schönen Gruß vom Höcker , nachmittags schaut er dann über die Schulter zu mir rüber. Er gibt Dir detailliert Auskunft und kann Dich fachkundig beraten.

Schraubergruß vom Dauerbastler.

M. Höcker

www.audi50.de

jochenacm hat geschrieben:Hallo, Leudles...
ich muß mir jetzt doch mal die Zeit nehmen, ausführlicher auf eure Post zu antworten (...ist ja schon lange her... :oops: )
Hallo, Michael (...Höcker von der Audi 50 IG :?: :?: :?: :?: ).
Wenn diese Vermutung stimmt, dann hast du in der Werkstatt von WL in Hamm ein zweites Zuhause gefunden, stimmts?
Die Bilder von deinem Projekt auf der IG-Seite sind beeindruckend. Wann wirst du denn damit mal auftauchen? und wo?


Michael, vieleicht bist du der richtige für die Beantwortung der folgenden Frage(n):
- Wenn ein Polo-Serienpleuel 580Gramm wiegt, was wiegt dann ein optimal bearbeitetes?
- Wie stark kann man den Kolben sinnvoll bearbeiten, ohne dass die Standfestigkeit zu sehr in den Keller geht?
- Hat hier schon mal jemand Motorteile beschichten lassen?
- Wie hoch kann ich mit der Verdichtung beim Polo gehen?
- Baut dein Haustuner Motoren um auf Kolbenbodenkühlung? Welche Düsen werden da verwendet?
- Welchen Durchmesser hat eine optimale Auspuffanlage für den Polo?
- Baut ihr in eure Motoren Kühlwasserthermostate ein?

Nicht, das ich jetzt ein ausführlichstes Handbuch für do it yourself-Tuner haben möchte, ich habe auf diese Fragen schon eine mehr oder weniger konkrete Antwort parat:
- Die leichtesten Polo-Pleuel die ich kenne wiegen 400Gramm.
- Vom Kolben bearbeiten hab ich leider keinen blassen Dunst, will es aber gerne mal probieren, weil es wohl nicht so eine Gefühlssache ist wie die Kopfbearbeitung.
- Das gibt ne harte Nuß, aber ich würde die Düsen vom 110PS TDi verwenden.
- Meine hat nach der Zusammenführung 55mm (40er-Weber, 306°NoWe)
- Ich nicht!

Dieter hat interessante Denkanstöße gegeben, ist auch ein sehr patenter Motorenbauer, hat aber leider ein "japanisches Herz" und daher keine HH- oder GK-Erfahrung. Zumindest nach meinem Wissen.
Die Lambdawerte von 0,85 bis 0,90 sind Leistungsmäßig sicher am Vorteilhaftesten. Auch die Steuerzeiten einzustellen, sollte nicht problematisch sein bei einem 2-Ventiler mit nur einer NoWe. Ich bin noch am überlegen, ob wir die bewährte 306er, oder die 316er aus dem Rallyemotor fahren soll.
Die Brennraumform ist mir einigermaßen vorgegeben, kann aber natürlich auch noch verändert werden :arrow: Quetschkante oder sanfter Dach-Brennraum (naja, Quetschkante wohl kaum, weil der Kolben ja nicht bis ganz bis zur Blockoberkante kommt, also sachte die Kanten brechen, oder doch nicht ). :?:
Zu den Steuerzeiten kann ich jedem das Apfelbeck-Buch empfehlen (Mist; Titel vergessen -> reiche ich nach). Da ist das super erklärt.
Zum Abstimmen werd ich mir dann doch mal ein Lambda-Messgerät besorgen...

SOOooo, jetzt seid ihr wieder dran. Haut rein :!:

viel Spaß
jochenacm
Gast

Beitrag von Gast »

Japanese hat geschrieben:hallo Jochen,

Totsünde !! Das beste Material nützt nix, wenn der Motor nicht sehr sorgfältig abgestimmt ist. Klar, vernünftig und mit "Liebe" muß erst mal alles mechanische zusammengebaut werden. Meine Erfahrung zeigt, daß tatsächlich ( wie Ede schreibt ) die Abstimmung mit einem guten Lambdamessgerät am sinnvollsten und am preiswertesten ist. Aber zu berücksichtigen sind viele Faktoren
Zündung ( hohe verdichtung bloss nicht zuviel Frühzündung ! )
Wie ist der Brennraum gestaltet?
Steuerzeiten Nockenwelle / Ventilhub / Überschneidung ( auf Drehmoment oder Maxleistung = wesentlich höhere Drehzahlen )
und dann eben das Gemisch darauf richtig abgestimmt - Anreicherung unter Vollast zw. Lambda 0,85 bis 0,9 ( so meine Erfahrung )
Bei den Nockenwellen-Steuerzeiten wird auch von bekannten Tunern viel Mist gebaut. Bei einem 2-Ventieler mit einer NW gibts in der Regel keine Probleme. Aber bei 2 NWs haben viele einfach nicht den Durchblick.
Geringe Überschneidungen haben den Vorteil, daß der Motor auch im Standgas sauber läuft und eher auf Drehmoment ausgelegt ist, bringen aber keine Maxleistung ( Nachladung etc. ). Hierfür sind "Standartwerte von ca. 108° Spreizung gut. Hohe Überschneidung mußt Du den Motor im Leerlauf auf Gas halten, bringt aber auch wesentlich höhere Drehzahlen, und damit Leistungszuwachs. Aber es verkürzt auch die Lebensdauer, da ein Motor Heutzutage bei Maxdrehzahl von 8.000 kaum noch kaputtzukriegen ist, aber mit 9,5 oder mehr eben nicht mehr so standfest ist ( Spreizung um die 100° ). Aber, wie wird die Spreitzung richtig ermittelt? Auch da kann man sich reinarbeiten.
Kolbenbodenkühlung ist ganz wichtig.
Fächerkrümmer unbedingt, aber bloß nicht überdimensionierte Rohre !
Die Abgasanlage muß in Fließrichtung größer werden. Und.und.und...

Na viel Spaß bei Deinem "Neuen"

Grüße

Dieter - Japanese

( der auch schon bekannt für seinen gutgehenden 205er und schnellsten
2L-16V Kaadett Gr. N war und dem ehemaligen Deutschen Slalommeister einen VAG-Motor gebaut hat und.und.und..)
Christiane
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Beitrag von Christiane »

Zum Thema Sorg:

Der Peter Naumann fährt ja sehr erfolgreich auf einem Sorg-Polo in der Gruppe H bis 1300ccm am Berg. 2005 hat er bei (fast?) allen Rennen den ersten Platz erreicht... vorausgesetzt, der Motor hat gehalten. D.h. der Motor war super, die Standfestigkeit ließ zu wünschen übrig. Soll aber verbessert werden, d.h. bei ihm darf man gespannt sein, wie die nächste Saison läuft.
Er wird allerdings auch richtig unterstützt von der Firma, da wurden schon mitten in der Nacht hunderte vom km gefahren, um einen neuen Motor herbeizuschaffen...
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EWO
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Beitrag von EWO »

Der Slalom-Treter Pintarich aus Österreich, seines Zeichens "Meister" ist auch mit Sorg (und natürlich Bridgestone-Pneus) gut bestückt.
Negra
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Beitrag von Negra »

Hat der Naumann Peter nicht sogar einen Zylinderkopf auf seinen Polo-Unterbau gebaut (bauen lassen) der keine VW-Zeichen mehr trägt (sondern eher irgendwas aus der Motorrad-Gilde) ?!
-technical courage is faster than money-
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