Andreas und Hans kennen sich aus "alten Tagen"
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- Hans Bauer
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Würde ich gerne machen. Aber an Ostern hat meine Familie echte Ansprüche an meine Anwesenheit. Meine Frau reisst mir den Kopf ab, wenn ich auch noch an den heiligsten Feiertagen fehlen würde. Ihr reicht es schon wenn ich fast jeden Sonntag fehle. Sie versteht nicht, wieso ich so einen "Schwachsinn" mache (für ein paar Sekunden im Kreis rumfahren, soviel Geld ausgebe und hunderte von Kilometern weit weg fahre).Kommst Du am Ostermontag mal als "Gast" nach Hockenheim
Ostersonntag ist Pflichtbesuch bei den Schwiegereltern, Ostermontag schreit meine Mutter nach der Familie. Und am Samstag brauch ich mich gar nicht aus dem Haus schleichen, denn da muss man ja viel für die Feiertage vorbereiten (ich frag mich nur, was?). Ihr kennt das ja, läuft doch jedes Jahr zu Weihnachten genauso ab.
Aber da ich meine Frau uneingeschränkt liebe und ich mit ihr einen Deal/Kompromiss eingegangen bin (nicht jeden Sonntag zum Slalom), müsst ihr über Ostern auf meine Anwesenheit verzichten.
Andreas
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Da Ihr ja wieder auf eine respektable Weise miteinander kommunziert, möchte ich meinen Senf auch dazu geben. Du sprichst nämlich zwei höchst interessante Dinge an, über die ständig geredet wird.
Es ist nicht wichtig, ob das was wir machen in anderer Augen sinnvoll oder sinnlos ist oder ob sie es nachvollziehen können. Wenn ich nach einem noch so stressigen Wochende nach Hause komme und zufrieden und glücklich bin, interessiert es mich nicht, was andere darüber denken, die sich vielleicht Ihren Kick bei Ihrem Job holen und meinen, nur Ihre Art zu Leben wäre sinnvoll.
Wenn Du es aber mal gemacht hast, wird es Dir riesig Spaß machen. Vielleicht hilft es Dir zu wissen, wie ich es gemacht habe und auch heute noch mache. Die Geschwindigkeit ist dabei nämlich zweitrangig, maßgebend sind nur die natürlichen Grenzen der Physik.
Als ich angefangen habe, war es ein Akt, bis ich mal den nächsthöheren Gang benutzt habe. Dabei habe ich mir jedesmal bald in die Hose gemacht. Ich war bereits viele Jahre dabei, als ich das erste Mal bei einem Slalom auf dem Salzburgring (wir sind gegen die übliche Fahrtrichtung gefahren) mit einem Gruppe G Polo G40 im fünften Gang ausgedreht war und die Nocksteinkehre (ich glaube so heißt sie) anbremsen mußte. Mit doppelt so großen wie üblichen Pupillen und verkrampften Händen lag mein Bremspunkt im Training bestimmt 200 m früher als im zweiten Lauf und wahrscheinlich noch ein Kilometer vor dem Machbaren, aber danach war ich einfach nur glücklich, dabei gewesen zu sein. Auch heute fahre ich, wenn ich nicht sicher bin was geht eben zu langsam.
Es geht nicht darum, der schnellste zu sein, sondern nur darum,sich an seine eigene Grenzen heranzutasten. Wenn Deine physikalische Grenze weiter weg vom maximal möglichen weg ist als bei anderen ist das egal. Mit jedem Mal tastet man sich näher an die Grenze.
Wer das nicht respektiert, ist schlicht dumm. Kein Mensch ist besser oder schlechter als ein anderer nur weil er langsamer oder schneller ist. Im RSC und in der DM halten wir es schon lange so, jeder ob schnell oder langsam wird gleichermaßen behandelt, und deshalb kommen die meisten auch immer gerne wieder. Weil es jedem gleichermaßen Spaß macht.
Stefan Kunze
Das geht vielen Fahrern auch so, nicht nur im Familien, sondern häufig auch im Verwandten oder Bekanntenkreis. Natürlich aus Sicht Deiner Frau auch verständlich. Allerdings braucht jeder Mensch auch in der Beziehung einen gewissen Spielraum, um das zu machen, was ihn ausfüllt. Für die einen ist es die Glückseligkeit, das Wochende im Freundes- oder Verwandtenkreis zu verbringen, andere knien lieber im Schmutz und wechseln überflüssigerweise Reifen, um Ihren Kick zu kriegen. Vielleicht kann man an anderer Stelle Kompromisse finden. Und nicht gerade bei 'dem' Slalomhighlight in der Region, was an einem von drei Ostertagen stattfindet.Ihr reicht es schon wenn ich fast jeden Sonntag fehle. Sie versteht nicht, wieso ich so einen "Schwachsinn" mache (für ein paar Sekunden im Kreis rumfahren, soviel Geld ausgebe und hunderte von Kilometern weit weg fahre).
Es ist nicht wichtig, ob das was wir machen in anderer Augen sinnvoll oder sinnlos ist oder ob sie es nachvollziehen können. Wenn ich nach einem noch so stressigen Wochende nach Hause komme und zufrieden und glücklich bin, interessiert es mich nicht, was andere darüber denken, die sich vielleicht Ihren Kick bei Ihrem Job holen und meinen, nur Ihre Art zu Leben wäre sinnvoll.
Ehrliche Worte, die Dich auszeichnen, und die viele als Unsinn abtun. Die meisten haben wohl diesen Respekt, wollen es aber nicht zugeben und überspielen es. Wir leben schließlich in einer Gesellschaft, die nur Siegertypen akzeptiert und wenig Respekt vor Schwächen hat. Also stellen sich viele einer solchen Herausforderung nicht. Angst oder Respekt sind nicht in.Aber auch gleichzeitg verdammt viel Respekt vor diesen hohen Geschwindigkeiten bekommen.
Wenn Du es aber mal gemacht hast, wird es Dir riesig Spaß machen. Vielleicht hilft es Dir zu wissen, wie ich es gemacht habe und auch heute noch mache. Die Geschwindigkeit ist dabei nämlich zweitrangig, maßgebend sind nur die natürlichen Grenzen der Physik.
Als ich angefangen habe, war es ein Akt, bis ich mal den nächsthöheren Gang benutzt habe. Dabei habe ich mir jedesmal bald in die Hose gemacht. Ich war bereits viele Jahre dabei, als ich das erste Mal bei einem Slalom auf dem Salzburgring (wir sind gegen die übliche Fahrtrichtung gefahren) mit einem Gruppe G Polo G40 im fünften Gang ausgedreht war und die Nocksteinkehre (ich glaube so heißt sie) anbremsen mußte. Mit doppelt so großen wie üblichen Pupillen und verkrampften Händen lag mein Bremspunkt im Training bestimmt 200 m früher als im zweiten Lauf und wahrscheinlich noch ein Kilometer vor dem Machbaren, aber danach war ich einfach nur glücklich, dabei gewesen zu sein. Auch heute fahre ich, wenn ich nicht sicher bin was geht eben zu langsam.
Es geht nicht darum, der schnellste zu sein, sondern nur darum,sich an seine eigene Grenzen heranzutasten. Wenn Deine physikalische Grenze weiter weg vom maximal möglichen weg ist als bei anderen ist das egal. Mit jedem Mal tastet man sich näher an die Grenze.
Wer das nicht respektiert, ist schlicht dumm. Kein Mensch ist besser oder schlechter als ein anderer nur weil er langsamer oder schneller ist. Im RSC und in der DM halten wir es schon lange so, jeder ob schnell oder langsam wird gleichermaßen behandelt, und deshalb kommen die meisten auch immer gerne wieder. Weil es jedem gleichermaßen Spaß macht.
Stefan Kunze
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Meine Frau akzeptiert mein Hobby und wir haben auch einen Kompromiss gefunden. Ein/Zwei Sonntage im Monat gehören ihr. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich manchmal auch keine besondere Lust habe jeden Sonntag irgendwo auf einem Platz rumzustehen. Irgendwie ist bei mir gerade die Luft raus. So fällt mir der Kompromiss relativ leicht.Stefan Kunze hat geschrieben:Das geht vielen Fahrern auch so, nicht nur im Familien, sondern häufig auch im Verwandten oder Bekanntenkreis. Natürlich aus Sicht Deiner Frau auch verständlich. Allerdings braucht jeder Mensch auch in der Beziehung einen gewissen Spielraum, um das zu machen, was ihn ausfüllt........... Vielleicht kann man an anderer Stelle Kompromisse finden. Und nicht gerade bei 'dem' Slalomhighlight in der Region, was an einem von drei Ostertagen stattfindet.
Mein Respekt rührt evtl. daher, das ich Slalom meistens nur auf kleinen Supermarktplätzen oder Straßen mit links/rechts Leitplanken und Bäumen kenne. Ein Fehler und schon ist die Kaltverformung komplett. Diese Überlegung hab ich immer im Hinterkopf und trotzdem hat es Ende 2004 gekracht und endete mit einer verformten Fahrertür und Seitenschweller (Obstbaum an der Straße gefällt).Stefan Kunze hat geschrieben:Es geht nicht darum, der schnellste zu sein, sondern nur darum,sich an seine eigene Grenzen heranzutasten. Wenn Deine physikalische Grenze weiter weg vom maximal möglichen weg ist als bei anderen ist das egal. Mit jedem Mal tastet man sich näher an die Grenze.
Hans wird nicht müde mir immer wieder die "großen" Slaloms wässrig zu machen. Bald hat er es geschafft.Stefan Kunze hat geschrieben:Im RSC und in der DM halten wir es schon lange so, jeder ob schnell oder langsam wird gleichermaßen behandelt, und deshalb kommen die meisten auch immer gerne wieder. Weil es jedem gleichermaßen Spaß macht.
Meine Slalommüdigkeit (s.o.) rührt wahrscheinlich auch daher, das ich so langsam die Schnauze voll habe auf diesen kleinen Kursen zu fahren.
Ich grüble z.Zt. darüber nach evtl. nächstes Jahr ein paar Läufe auf ausgesuchten Plätzen zu fahren (Mengen, Mainz-Finthen, Hockenheim u.ä.) um mal den Kick des flotten Slaloms kennen zu lernen. Dieses Jahr wird das leider nix mehr, denn ich muss erst mal ein paar wirtschaftliche Dinge auf die Reihe bekommen (z.B. das Studium meiner Tochter).
Andreas
Der Clown aus BaWü