Material für "Traggelenksverlängerungen"

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

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Lunatic
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Material für "Traggelenksverlängerungen"

Beitrag von Lunatic »

Hi!
Ich habe vor,für nächste Saison bei meinem Golf2 statt der normalen Traggelenke an der Vorderachse Uniballgelenke zu verbauen.In einem Zuge sollen auch die Querlenker weiter nach unten gestellt werden, damit der Sturz beim Einfedern negativer wird und nicht positiver,wie normal.
Platz in der Felge hab ich dafür genug,weil ich auf 15Zoll unterwegs bin.
Die nötigen Distanzstücke zwischen Uniballgelenk und Radlagergehäuse könnte ich rehen,nur aus welchem Material?
Dachte an Stahl (St70), was meint Ihr?

MFG!
Kai
Negra
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Beitrag von Negra »

Bist du sicher dass die Traggelenke das wichtigste sind?
Würde Passat-Querlenker verbauen - habe mal gehört die sind breiter, evtl. stabiler, sollten passen, und du hast ein Produkt auf dass du dich verlassen kannst!
Warum Unibal Traggelenke? ein Traggelenk ist doch eh ein metallisches, spielfreies Lager?!
Würde lieber die Gummilager durch Unibals ersetzen...
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Lunatic
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Beitrag von Lunatic »

:cry: Ich hab doch nur nach dem Material gefragt :cry:

Passatquerlenker und Teflonlager sind schon verbaut und warscheinlich werden's keine Uniballgelenke, sondern die Normalen und ich drehe dafür quasi Verlängerungen aber aus welchem Material???

MFG!
Kai
Negra
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Beitrag von Negra »

Ja ST70 klingt ganz gut, wobei der mittlerweile bestimmt nicht mehr ST70 heißt sondern vielleicht eher so in die Richtung: S355JO oder S355J2G3.
(S = Stähle für den Stahlbau) eine andere Möglichkeit wär noch ein E360, das entspricht so ziemlich genau dem ST 70 und ist wohl das stabilste Material (allerdings schwer bearbeitbar)
Mit diesen Materialien bist du auf höchstem Niveau, vorausgesetzt natürlich du machst das Zeug nicht zu dünn...
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Gast

Beitrag von Gast »

Hi!
Danke schonmal!
Ja,ST70 ist die alte Bezeichnung,dachte nur,daß das bestimmt mehr eingebürgert ist :D E360 Passt schon ganz gut als Vergleichsmaterial.

Durchmesser des Bauteils an der dünnsten Stelle wäre dann 17,5mm. Denke damit müßte genug Sicherheit gegeben sein.Meine der E360 hat an die 800N/mm² Zugfestigkeit.

MFG!
Kai
205

Beitrag von 205 »

Anonymous hat geschrieben:Hi!
Danke schonmal!
Ja,ST70 ist die alte Bezeichnung,dachte nur,daß das bestimmt mehr eingebürgert ist :D E360 Passt schon ganz gut als Vergleichsmaterial.

Durchmesser des Bauteils an der dünnsten Stelle wäre dann 17,5mm. Denke damit müßte genug Sicherheit gegeben sein.Meine der E360 hat an die 800N/mm² Zugfestigkeit.

MFG!
Kai
Ist ja alles toll, Kai, aber da frage ich mich natürlich nur noch: Wer soll dir die gebastelten Querlenker eintragen? :?:
Thomas
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Lunatic
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Beitrag von Lunatic »

Hi Thomas!
Mit eintragen wird's wohl alles Andere als einfach aber versuchen kann man's ja. :D
Aber selbst,wenn's nicht eingetragen ist,das Auto für die Testtage in Oschersleben mal auf dem Anhänger zu transportieren sollte ja auch nicht so das Problem sein.

MFG!
Kai
Wilfried Böhmann
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Beitrag von Wilfried Böhmann »

Lunatic hat geschrieben:Hi Thomas!
Mit eintragen wird's wohl alles Andere als einfach aber versuchen kann man's ja. :D
Aber selbst,wenn's nicht eingetragen ist,das Auto für die Testtage in Oschersleben mal auf dem Anhänger zu transportieren sollte ja auch nicht so das Problem sein.

MFG!
Kai
Junge, Junge, wenn dat man gut geht!
Was passieren kann, falls ein solch selbstgebasteltes "Traggelenk" sich verabschiedet, konnten wir im letzten Sommer in Ahlhorn betrachten. Das Ergebnis dieses Sprödbruches spricht für sich, nicht wahr, @205 ??
Du hast den Polo doch auch gesehen....

Also, Kai, laß es !

Gruß
W. Böhmann
Negra
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Beitrag von Negra »

Seid doch nicht immer so von Versuchskonstruktionen abgeneigt.
Wobei natürlich der Sicherheitsaspekt bei Solchen Teilen schon eine ganz große Rolle spielt!!

Was bist du von Beruf Kai?
Oder der, ders für dich baut?

Und 17,5mm als Mindestmaß halte ich für ausreichend, da die Teile Serienmäßig bestimmt nicht dicker sind.

P.S.: Auch ein Serienmäßiges Traggelenk kann zerfallen, und davor hätte ich mehr angst, dass das teil evtl. die größeren Hebelkräfte nicht mehr aushält.
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Lunatic
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Beitrag von Lunatic »

Hi!
@Negra:
Ich bin gelernter KFZ-Mechaniker und hab jetzt angefangen in Wolfsburg Fahrzeugtechnik zu studieren.
Ich kann auch ein bischen mit der Drehbank um aber bauen wird das Teil ein Zerspaner,der es warscheinlich auf einer CNC Maschine dreht.Ich mache dafür nur die CAD-Zeichnungen.
Die dünnste Stelle des Teils ist genauso dick wie der Zapfen des Traggelenks,weil das Teil an dieser Stelle ja in das Radlagergehäuse gesteckt wird.Unten hat das Bauteil einen Durchmesser von 50bis 60mm und läuft dann nach oben hin konisch zu.

@Wilfried Böhmann:
Angst davor,daß dieses Teil bricht hab ich natürlich.Was alles bei einem solchen Bruch passieren kann,mag ich mir garnicht vorstellen.Ich denke aber trotzdem,daß man das Risiko durch ein sehr kräftig ausgelegtes Bauteil und Probefahrten,sowie ständige Kontrollen recht gering halten kann.Wenn ich mir mal anschaue,wie dünn diese Teile bei den Autos von Misczyk hier in Hameln sind,würde ich sagen,daß mein Bauteil an den Enden bei den Zapfen genauso dick ist,wie die Teile von Misczyk und in der Mitte gut 1/3 dicker.
Wenn das bei denen hält,warum bei mir nicht auch?
Werd aber bei denen nochmal vorbeischauen und mal sehen,ob ich evtl. herrausbekomme,welches Material die dafür nehmen.

MFG!
Kai
Gast

Beitrag von Gast »

wenn du fahrzeugtechnik studierst überleg mal wie viel stärker die kräfte am radträger werden....durch eine nach außen verlagerung multiplizierst du hier die kräfte und somit ist nicht unbedingt dein eigenbauteil gefährdet sondern das orginalteil,was dann mit den höheren kräften konfrontiert wird.....
es gibt sinnvolle umbauten und weniger sinnvolle.....
glaub eine saubere feder/dämpfer abstimmung bringt sicher mehr und ist ungefährlicher

steelpinto
Gast2

Beitrag von Gast2 »

Sorry Gaststeelpinto.

Welche Kräfte werden da dann mit was multipliziert?

Wenn ich die Kurve fahre addiere ich die Kräfte.
Die Kräfte durch die Kurvenfaht (Zentripetal) haben eine Abhängigkeit vom Radius. Gut, da würde sich duch weiter nach aussen gelagerte Räder was ändern, aber das ist (wenn man das man überschlägt) zu vernachlässigen.
Denn die zusätzliche Masse des trägers geht hier nicht ein.

Die Hebelkräfte (also druck des Fahrzeugs auf den Querlänker sind anders verteilt. Stimmt. Aber auch hier wird die Verlagerung wahrscheinlich nicht wirklich relevant sein, denn ich vermute mal, das Sereinteile nicht an der kapazitätsgrenze gerbaut werden.

Kann jetzt sein, das ich da was vergessen hab, aber mMn wirken ausser die Zentripetal, Schwere und Normalkraft keine weitere auf den Träger.
Diese werden aber Addiert. Was keinen soo riesigen Kräfteanstieb bedeuten würde.
Kommt natürlkich drauf an, wie lang der Träger wird. Aber als Serienteil sollte das passen.
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Hans Bauer
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Beitrag von Hans Bauer »

Sorry Leute,

ich bin zwar kein studierter Fahrzeugtechniker, aber der Steelpinto hat nach meiner bescheidenen Meinung schon recht mit seiner Aussage.

Alleine der Einsatz eines anderen Fahrwerks mit Slicks belastet die Serienaufhängungsteile schon um ein vielfaches dessen, was in der Serie je gemessen und getestet wurde !

Und da spreche ich im wahrsten Sinne des Wortes aus eigener langjähriger Renn- "Erfahrung" :wink:

mit sportlichen Grüßen

Hans Bauer
Hans Bauer Fahrwerkstechnik
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EWO
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Beitrag von EWO »

Hans Bauer hat geschrieben:Sorry Leute,

ich bin zwar kein studierter Fahrzeugtechniker, aber der Steelpinto hat nach meiner bescheidenen Meinung schon recht mit seiner Aussage.

Alleine der Einsatz eines anderen Fahrwerks mit Slicks belastet die Serienaufhängungsteile schon um ein vielfaches dessen, was in der Serie je gemessen und getestet wurde !

Und da spreche ich im wahrsten Sinne des Wortes aus eigener langjähriger Renn- "Erfahrung" :wink:

mit sportlichen Grüßen

Hans Bauer
Ja, das wissen die erfahrenen Rennfahrer sicher zur Genüge, dass Serienteile einfach wegbrechen beim Renneinsatz. Ich habe schon Abflüge gesehen die auf zu schwache Serienteile zurückzuführen waren.
Ich würde die Annahme das die Serie Reserven hat die ausreuichend für deinen Zweck sind nicht als Argumentationsgrundlage verwenden.
205

Beitrag von 205 »

Wilfried Böhmann hat geschrieben:
Lunatic hat geschrieben:Das Ergebnis dieses Sprödbruches spricht für sich, nicht wahr, @205 ??
Du hast den Polo doch auch gesehen....Gruß
W. Böhmann
:shock: Jau, sah nicht wirklich toll aus die (unfreiwillige) "Einlage", Wilfried. Das Problem wird nicht das Teil sein, was Kai "dranzimmern" will, sondern -wie schon gesagt- das VW-Bauteil.
Wenn es sich lediglich um ein leichtes Grp.H Auto handeln würde, dass sich niemals im öffentlichen Straßenverkehr aufhält, hätte ich nichts dagegen diese Konstruktion trotzdem auszuprobieren...

Thomas
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