Ist der Slalomfahrer als Kunde noch König?????

Hier geht es um DMSB, ADAC und NAVC Slalom Veranstaltungen !

Moderatoren: GSI, HaPe

Paul

Ist der Slalomfahrer als Kunde noch König?????

Beitrag von Paul »

Bericht einer misslungenen Veranstaltung der Veranstaltergemeinschaft Solinger AC / Motorsportfreunde Solingen am 2.07.05


Zum Gelände:
hervorragendes Gelände auf dem Airport Niederrhein.
Der AC Mühlheim hatte im April vorgemacht wie man eine sehr gute anspruchsvolle Strecke aufbaut.
Erstaunlicher Weise ist das Team der Veranstaltergemeinschaft Solingen mit DM-Fahrern wie Klaus Königsberg, Kurt Schlupp, Diana Hampel nicht in der Lage gewesen eine anspuchsvolle Strecke aufzubauen. 99% aller Teilnehmer waren der Meinung, dass diese Strecke der größte Mist war. Unnötige, unrunde Torfolgen und Gassen.

Zur Technischen Abnahmen:
Hier wurde der „Kunde“ vom Technischen Kommissar Peter Mölder mit penibler Gründlichkeit genervt.
Beispiele: Ein Teilnehmer wurde nach Hause geschickt, weil sein Wagenpass 3 Tage abgelaufen war. Gurte und Sitze wurden umgekrempelt ob auch alle Normen erfüllt werden. Teilnehmer mit abgelaufen FIA-Norm Sitzen wurde angedroht sie nicht starten zu lassen. Es starteten aber doch alle, nachdem der Techn. Kommissar alle ausgiebig belehrt hatte.

Zum Zeitplan:

Beginn der Veranstaltung mit ca. 2Stunden Verzögerung weil die Zweite Lichtschranke nicht da war/ nicht funktionierte.
Anstatt zu reagieren und wie in der Ausschreibung schon angekündigt 2 Fahrzeuge auf die Strecke zu lassen wurde der Zeitplan ignoriert so das sich der Zeitverzug auf fast 4 Stunden vergrößerte.
Die Verärgerung der wartenden „Kunden“ wurde in kauf genommen!
Als es doch „langsam“ eng wurde, nach fast 4 Stunden Verzug, weil das Gelände zeitlich begrenzt angemietet wurde und man am Ende doch noch die Gruppe H bis 2000 durchbringen wollte, wurden die 3 Teilnehmer der Klasse H 13000 (2 Starter waren schon in Ersten Lauf NG) „Freundlich“ gefragt, ob man nicht auf den 2.Lauf verzichten wollte. Angebot auf Nenngelderstattung Fehlanzeige.

Regen:
Als es in den laufenden 1 Wertungslauf der Klasse F-2005 anfing zu regnen, wurde ein Schild auf den Boden an eine Absperrung angelehnt „Wet Race“ . Da dieses Schild fast unsichtbar dort stand und auch keiner der Teilnehmer über die Existenz dieses Schildes informiert wurde, gab es einen Teilnehmer der sich zu spät endschied von Slicks auf Regenreifen zu wechseln und es nicht mehr schaffte pünktlich fertig zu werden und seinen vorgesehen Startplatz einzunehmen.
Vom Rennleiter wurde gegen diesen Teilnehmer eine Verwarnung ausgesprochen ,die aber nicht lange Bestand hatte, weil der Rennleiter es sich scheinbar noch mal überlegte und dann eine neue Entscheidung gab diesen Teilnehmer von der Wertung auszuschließen!
Die Stecke war mit Slicks nicht mehr fahrbar und eine Entscheidung Pro Sicherheit mit Regenreifen gab es nicht.

Diese Entscheidungen wurden von vielen anwesenden Teilnehmern auch aus anderen Klassen und Zuschauern diskutiert und fand den Höhepunkt in einem heftigen lautstarken Streit zwischen einem „Kunden“ aus der Gruppe G und dem technischen Kommissar Peter Mölder. In diesem Streit wurden vom Techn.Kommissar dem Teilnehmer gegenüber die Worte benutzt „ Du Blödmann“. Dieser Vorfall wurde mit Widerwillen durch die Sportkommissarin Heike Pilinski aufgenommen und wird auch hoffentlich in Frankfurt beim DMSB ankommen und nicht einfach unter den Teppich gekehrt



Zum Höhepunkt der Veranstaltung die Siegerehrung:

Auf Nachfrage nach der Pokalverteilung, ob man eine Ergebnisliste bekommen kann, sagte der Rennleiter wörtlich: „Die könnt ihr euch irgendwo im Internet suchen und ausdrucken“.
Das nennt man doch Kundenservice für 28Euro Nenngeld und fast 4 Stunden Verspätung.

Für mich steht fest, auch wenn es die erste Veranstaltung für die Solinger Clubs war, dass ich dort nicht mehr Starten werde und so werden es viele anwesende „Kunden“ sehen.
Für so eine SCHEÂ…Â… ist mir die Zeit und das Geld zu schade!!!!


Der Kunde

Paul
205

Re: Ist der Slalomfahrer als Kunde noch König?????

Beitrag von 205 »

Wie heisst es doch so treffend: Der WILDE WESTEN...

Zum Glück hat keiner der Teilnehmer von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. :shock:

Was die technische Abnahme anbelangt: Die Tatsache, dass abgelaufene FIA-Bestuhlung abgelehnt wird ist ja wohl nicht erst von heute. Ansonsten bin ich schon der Meinung, dass eine gründliche Abnahme eines TK jedem Teilnehmer zugemutet werden kann. Dieser Mensch tut auch nur seine Pflicht und hat meist nicht mehr als 10min Zeit die Fahrzeuge mit dem Gesetzestext zu vergleichen.
Soll für den abgelaufenen Wagenpass jetzt der TK verantwortlich gemacht werden? Ohne gültigen TÜV, AU (ausser Grp.H) oder hier der Wagenpass ist kein Start möglich...dessen sollte sich jeder bewusst sein.

Der Umgangston mit den Offiziellen scheint hier schon im Vorfeld durch "ordentlich Druck auf dem Kessel" vorbelastet gewesen. Ich kenne solche Dinge (zum Glück) in Niedersachsen oder Hansa nicht...

Vielleicht kann von einem der Organisatoren eine Gegendarstellung geschrieben werden; ansonsten sieht es für das nächste Jahr bezüglich der Teilnehmer schlecht aus. :cry:
bb-slalom
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König?

Beitrag von bb-slalom »

Ich weiß nichts von der Veranstaltung, kenne nur deine Darstellung, Paul. (... Paul??) Aber: Deine Einstellung zum Slalomsport kann nicht unwidersprochen bleiben.

Es gibt ein Reglement. Daran haben sich nicht zuletzt aus haftungsrechtlichen Gründen alle zu halten. Und das bedeutet zum Beispiel, dass Technische Kommissare NICHT dazu da sind, Teilnehmer mit einer ungültigen Homologation zuzulassen, egal wieviel Nenngeld man bezahlt hat. Für 28 EUR kannst du vielleicht auf der Kartbahn den König Kunden raushängen lassen (aber: der Betreiber der Kartbahn hat das Hausrecht).

Slalom funktioniert jedoch nur, wenn Aktive und Sportwarte ZUSAMMEN für das Gelingen einer Veranstaltung sorgen. Kein Fahrer - keine Veranstaltung. Keine Veranstaltung - kein Sport.

Kein Veranstalter verdient mehr als die Erbsensuppe für die Sportwarte mit der Veranstaltung - und viele Leute opfern ihre Freizeit. Und da ist es einfach nicht angemessen, wenn du hier öffentlich mit den Bezeichnungen "der größte Mist" und "so eine SCHE..." über eine Veranstaltung herziehst.

Um nochmals klarzustellen: Der Slalom ist sicher nicht gut gelaufen, das lese ich aus deinem Text. Sachliche Kritik müssen sich die Clubs dann auch anhören. Ich wünsche mir, dass alle (Veranstalter, Offizielle und Fahrer) daraus lernen. Und dass es nächstes Jahr noch Veranstaltung und Fahrer gibt.

Klaus Hens
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EWO
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Beitrag von EWO »

@Paul. Danke für deine offenen Worte.
Ich halte es für unverzcihtbar die Unzufriedenheit in Worte zu fassen und sich darüber auszutauschen. Wenn man als Kunde nicht zufrieden ist hat man nunmal das Bedürfnis dies zu verbreiten. Das weiß jeder der Kunden bedient. Will man das gute Leistung verbreitung findet muss man schon mehr als das Erwartete, das Normale erbringen.
Ich wünsche mir eher keine Gegendarstellung des Veranstalters sondern eher klare Worte das es nächstes Jahr besser laufen wird.
Auch wünsche ich mri das andere veranstalter dieses wahrnehmen und das posting nicht auf "Meckerpötte", "Nörgler" und andere ungeliebte Fahrerattribute schieben, sondern zwischen den zeilen lesen und sich selbst reflektieren um es den Kunden so schön wie möglich zu machen.

Gruß EWO
dreizwanzig-i-es
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Beitrag von dreizwanzig-i-es »

Ausnahmsweise war ich auch mal wieder auf einer "Nordrhein-Veranstaltung" anwesend.
Aus "Pauls" Geschreibsel qualmt der noch nicht wieder abgekühlte Kopf...
Das Verhalten des TK muß man vor Ort erlebt haben, er hat nicht gründlichst geprüft, sondern sich viel mehr darin gesuhlt, die Teilnehmer mit irgendwelchen Kleinigkeiten zu verunsichern oder bewusst auf die Palme zu bringen, indem er kindische "Frage und Antwort" Spielchen veranstaltete. Auf meine Frage, ob ich den Kofferraum öffnen sollte, kam die patzige und launische Antwort: Hab ich danach gefragt? "Wichtigtuerei" wäre hier wohl die richtige Beschreibung. Die spätere Fast-Schlägerei (ich durfte es live mit erleben) mit einem Teilnehmer war einfach nur noch peinlich, zeigt aber, wo man diesen TK einordnen muss.
Was die Strecke angeht, muß ich "Paul" Recht geben. Mir ist es ein Rätsel, dass erfahrene DM-Fahrer solch ein Gelände dermassen kaputtbauen können. Schade, wird mir eine Lehre sein.
Positiv vermerken sollte man aber auch, dass alle Fahrer ihre Fahrzeuge/Gespanne in einer großen Halle parken konnten, und dort auf die pausenlosen Wetterwechsel (für die der Veranstalter hoffentlich nichts konnte) mit vielen lustigen Reifenwechseln reagieren konnten!
Shagrash

Beitrag von Shagrash »

Das die TK sich an kleinigkeiten Aufhängt ist eigentlich normal. Man muss es warscheinlich so sehen, das die TA immer wieder spannend ist. Frei nach dem Motto: "Was finden sie dieses mal"

Das ein Fahrer mit abgelaufenen Wagenpass nicht an den Start gehen darf. Ist ok und war (wenn sie so getroffen worden ist) mehr als richtig. Wofür gibt es denn ein Reglement. Der Fahrer ist dafür zuständig, das der Wagen in einem wettbewerbsfähigen Zustand ist. Dieses Unterschreibt er sogar auf der Nennung. Wenn dann der Wagenpass abgelaufen ist (egal wie lang) verstößt er gegen das Reglement. Und sorry, das ist dann eigene Blödheit.

Was die Veranstalltung selber angeht kann ich nicht viel sagen, denn ich war nicht da. Aus den Texten zu lesen war ja, das hier das ein oder andere nicht so dolle gelaufen ist. Aber sorry, seht es ihnen ein bischen nach es war der erste Versuch (oder hab ich das was nicht mitbekommen). Hier eine art Hetzkampagne starten zu wollen bringt keinem was.
Dem Veranstalter tips geben, oder die Punkte die zu bemängeln waren aufführen und Lösungsvorschläge machen hilft da viel mehr. Einfach nur sagen: "Alles scheiße ich komme nicht mehr" ist ne Nullaussage und zeigt dem Veranstalter höchstens das er es nächstes Jahr nicht mehr machen wird. Denn ich hab keinen Bock meine Freizteit zu investieren wenn keiner mehr kommt. Ich denke ihr wisst was ich meine.

Zu der Bezeichnung "Kunde" kann ich nur sagen du hast das was falsch verstanden. Der Veranstallter und der Fahrer arbeiten füreinander, nicht gegeneinander. Hier gibt es keinen Dienstleister und Kunden.
Wäre das Verhältnis so würde ich keine eigene Veranstalltung mehr durchführen denn erstens rechnet sich das für mich nicht und zweitens weiß ich ja nicht, ob meine "Arbeit" dem Herren und Damen "Kunden" gefällt. Nein, (sorry wenn ich das so sage) wer den "Kunde ist König" Schrott auf diese Beziehung anwenden will der sollte sich vieleicht überlegen ob er hier richtig ist.
Wir arbeiten miteinander nicht gegeneinander.

Sorry für die teilweise harte Aussage aber ich finde das musste man bei dem Topic einfach sagen.
dreizwanzig-i-es
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Beitrag von dreizwanzig-i-es »

Es würde mich freuen, wenn sich zu diesem Thema der ein oder andere BETEILIGTE äussern würde, und zwar nicht anonym! Wie ich bereits erwähnte, kann man die Gesamtsituation nur beurteilen, wenn man vor Ort gewesen ist. Die Hauptursache für die Kritik an der komischen Strecke liegt in dem Wissen, dass der, der sie auf dem Gewissen hat, einer ist, der mit Kritik anderswo immer ganz vorne steht...
Conny

Beitrag von Conny »

Also gut, dann möchte ich auch etwas dazu sagen (ich war auch da)

Viele Veranstalter klagen über Starterschwund, diese Veranstaltung trug dazu bei, dass manche Fahrer keine Lust mehr haben.

@ Shagrash
„Kunde“ ist immer der, der das Geld mitbringt, nicht der, der es empfängt !

Ich kann „Paul“ und dreizwanzig-i-es nur beipflichten, es war schon ein starkes Stück, was dort geboten wurde.

Die Solinger haben viele erfahrene Slalomfahrer in ihren Reihen (Andreas Leiendecker, Kurt Schlupp, Kai Röhl, Marco Hackenberg, Klaus Königsberg, Diana Hampel), da kann man einfach nicht glauben, dass keiner von ihnen in der Lage ist, einen fahrbaren Parcours aufzubauen.

(Der AC Mülheim hatte an gleicher Stelle für seine Veranstaltung NUR Lob erhalten, am Gelände lag es also nicht)

Im Training hat fast jeder Zweite min. ein Tor ausgelassen, sie konnten nicht glauben, das manche Tore neben der Strecke, mitgefahren werden mussten.
Wäre nur ein einziger der oben genannten mal die Strecke abgefahren, hätten sie die Knoten in den Armen bemerkt.
Das Prädikat „Flugplatzslalom 2000 m“ hatte das nicht verdient, da bin ich schon bessere Clubslaloms gefahren....

Ich möchte mich hier auch gleich bei Ralph entschuldigen, dass ich ihn mit falschen Versprechungen (super Strecke) dorthin gelockt habe und hoffe, dass er irgendwann wieder mit mir spricht.

Für den etwas sehr aggressiven TK kann der Veranstalter nichts, trug aber zur negativen Stimmung bei.

Die eigenartigen Entscheidungen des unerfahrenen Rennleiters möchte ich hier nicht kommentieren.

Wenn die Verantwortlichen ihre Fehler eingesehen haben sollten, könnten sie an dieser Stelle Besserung „geloben“ , dann sollten die Teilnehmer es auch annehmen und nicht einfach sagen: „Da fahre ich nicht mehr hin“ !

Conny
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Thomas Stelberg
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Beitrag von Thomas Stelberg »

@ Shagrash
beim Thema "Kunde" liegst Du aber so was von daneben! Lies mal den Beitrag von Ingo Gutmann.(Durchhalten ist angesagt).
Veranstalter und Funktionäre sollten längst begriffen haben das überhebliches Verhalten nicht mehr angesagt ist.Wer "Nachhilfe"
nötig hat sollte sich mal bei der RG Oberberg umsehen.Die bedanken
sich sogar bei den Teilnehmern ! :P

Gruß an alle

Thomas Stelberg
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EWO
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Beitrag von EWO »

Shagrash hat geschrieben:Der Veranstallter und der Fahrer arbeiten füreinander, nicht gegeneinander. Hier gibt es keinen Dienstleister und Kunden. Wäre das Verhältnis so würde ich keine eigene Veranstalltung mehr durchführen denn erstens rechnet sich das für mich nicht und zweitens weiß ich ja nicht, ob meine "Arbeit" dem Herren und Damen "Kunden" gefällt. Nein, (sorry wenn ich das so sage) wer den "Kunde ist König" Schrott auf diese Beziehung anwenden will der sollte sich vieleicht überlegen ob er hier richtig ist.
Wir arbeiten miteinander nicht gegeneinander.
Es widerspricht sich meiner Meinung ganz und gar nicht wenn man wie du sagst "miteinander statt gegeneinander" und gleichzeitig aber der These das der Veranstalter Anbieter einer Dienstleistung ist und der Fahrer der Kunde.
Natürlich sind viele Club es nur existent weil es Fahrer gibt die bei ihnen Mitglied sind. Somit machen letztlich Fahrer (oder ehemalige) eine Veranstaltung für Fahrer. Insofern das Miteinander. Alle wollen Spaß am Sport haben und ehrenamtliche ARbeit rein wirtschaftlich zu betrachten ist zwar schwer, aber dennoch soltle man als Dienstleister dem Empfängerwunsch so nahe wie möglich kommen um Erfolg zu haben.
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PumaTreter
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Bin kein Kunde, ich bin Sportler

Beitrag von PumaTreter »

Moin zusammen,

leider - oder sollte ich besser sagen "zum Glück" - kann ich zu dem Slalom nichts sagen. Aber ich lese hier immer wieder von Kunden und Dienstleistern, dazu möchte ich etwas sagen:

Aus meiner Sicht kann man die typische Lieferanten/Dienstleister - Kunden Beziehung auf Sport in unserer Liga nicht anwenden. Zum einen hat ein Unternehmen das Ziel, Gewinne zu erwirtschaften und hat seinen Angestellten gegenüber eine Verantwortung, nämlich soviel Gewinne zu machen, daß das Gehalt pünktlich auf dem Konto ist. Zum anderen hat der Kunde die Möglichkeit das Unternehmen dadurch unter Druck zu setzen, indem er sagen kann "hier gefällts mir nicht, ich kaufe woanders", was einem Kundenorietiertem Unternehmen den Anzeiz gibt, besser zu sein, als der Mitbewerber und den Kunden an sich zu binden.

Beide Punkte sehe ich im Slalomsport nicht. Ginge es dem Veranstalter darum, möglichst viel Geld in die Kassen zu bekommen, würde es dieses Jahr schon deutlich weniger Nat. A 2000 Veranstaltungen geben. Die hier oft angesprochenen niedrigen Starterzahlen sprechen hier für sich und für die Veranstalter, die trotzdem die Vorbereitungen auf sich nehmen und uns einladen, unseren Sport zu betreiben, auch wenn der Einladung nur wenige folgen.

Und wenn ein Veranstalter ein Prädikatslauf hat, hat man als Sportler eben NICHT die Möglichkeit, die Punkte für die Meisterschaft woanders zu holen. Da haben die Veranstalter eher ein Monopol, das zum Glück nur wenige ausnutzen, z.B. durch hohe Nenngelder für qualitativ schlechte Strecken.

Ich sehe die Slaloms eher als Einladung der Veranstalter, daß wir dort unseren Sport ausüben können. Und ich bin kein Kunde, sondern ein Gast bei einer Veranstaltung. Und so benehme ich mich auch. Wenn der Gastgeber nun andere Gäste hat, mit denen ich nicht klar komme, ist das zwar schade, aber kein Beinbruch - auch wenn ich gezwungenermaßen mit den Gästen sprechen muß (TK). Jeder kann doch mal einen schlechten Tag haben. "Ja, aber doch nicht, wenn wir Slalom fahren" höre ich einige sagen. Und hier sind wir wieder beim Thema Toleranz, die wir in ähnlicher Form von den Anwohnern bei Veranstaltungen fordern, siehe Thread im Clubslalom-Bereich.

Veranstalter und Sportler leben in einer meist gesunden Symbiose, ohne den einen gibt's den anderen nicht. Und wenn jemand sachgerichtete Kritik ausspricht, wie hier, wird sich der Veranstalter normalerweise dieser annehmen, und sicherlich eher, wenn man ihn hier nicht völlig zerpflückt. Denn ich glaube nicht, daß z.B. die Lichtschranke aus purer Absicht gefehlt hat oder defekt war. Es gibt halt Tage, da läuft alles schief, vielleicht lagen da auch bei den Vorbereitungen ein paar von hintereinander, aber bestimmt ist dies dem Veranstalter nicht verborgen geblieben.

In diesem Sinne - bitte recht freundlich...

Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
Arne
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Beitrag von Arne »

Nun möchte ich erstmal die TK´s in Schutz nehmen. Die Schlagen sich ihre Freizeit für uns um die Ohren und es gibt halt Regeln.

Die TK´s sind ein wichtiger Bestandteil unserer Veranstaltungen, ohne gäbe es keinen Slalom. Dauerhaft müssen Sie sich auf dem laufenden halten...

Wenn jemand mit nem abgelaufenen Wagenpass Slalom fahren will dann kann ich das nicht nachvollziehen. Den Termin weiß man nicht 2 Tage vorher sondern sollte eigentlich bei jedem Motorsportler im Gehirn eingebrannt sein.

Das sich der TK Sitze und Gurte genau ansieht kann ich auch verstehen. Was ist wenn etwas passiert? Dann ist ein Heidenzenober wie der TK dieses Fahrzeug bloß starten lassen konnte.

Streitigkeiten sind natürlich fehl am Platze aber auch TK´s sind Menschen die sicherlich auch mal schlechte Laune haben...

Die Strecke habe ich nicht gesehen. Es gibt halt Strecken mit unterschiedlichem Charakter. Wem die ein oder andere Strecke nicht liegt oder wem sie nicht gefällt, der fährt halt nicht mehr dort hin.

Ich kenne einige Leute denen die schnellen Strecken überhaupt nicht zusagen und die der Meinung sind das das nichts mit Slalom zu tun hat.

Andere wiederrum fahren ungern auf engen Strecken sondern mögen ehr das flüssige und schnelle.

So lange sich ein Veranstalter in dem vom DMSB vorgegebenen Rahmen bewegt ist es Slalom.

Alles in allem ist es, so wie Achim schon sagte, ein Miteinander.

Ohne Fahrer keine Veranstalter/Veranstaltungen, ohne Veranstalter keine Fahrer.

Gruß
Arne
Gott schuf Adam und Adam den Opel!!!
Und nie den Sand in den Kopf stecken!
Shagrash

Beitrag von Shagrash »

Kann mich der Meinung von Achim und Arne nur nochmal anschließen.

Das ist es was ich oben zum Verhältnis Veranstalter - Fahrer sagen wollte.

Den Geschäftsmann da raushängen zu lassen ist falsch.

Danke Achim das du es etwas deutlicher ausgedrückt hast :)

MfG
Shagrash
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EWO
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Beitrag von EWO »

Dem kann auch ich zustimmen. Den geschäftsmann soll beileibe kein Veranstalter raushängen lassen, sondern glücklich vondannen ziehende Fahrer am Abend entlassen. Dann kommen sie auch gerne wieder und bringen noch weitere mit!
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ingo gutmann
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Ergebnisse zum Solinger Slalom

Beitrag von ingo gutmann »

Hallo Slalomfans,

unter http://www.motorsportfreunde-solingen.d ... ze2005.pdf gibt es die Ergebnisliste zu besagtem Solinger Slalom.

Wie immer in dieser Ecke Deutschlands fährt fast jeder zweite Fahrer anscheinend G7.

Ingo
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