Hallo Michael,
die Überlegung mit Sonderklassen oder Unterklassen habe ich auch schon einigen Veranstaltern vorgeschlagen,wurde aber nicht angenommen.
Der DMSB kann in ein überschaubares Reglement nicht noch Unterklassen,die dann auch noch zeitlich begrenzt sind,einsetzen.Das ist die Sache der Veranstalter,die z.B. 2-Ventiler oder aber auch Profilreifen-Wertungen ,aber eben in den konventionellen Klassen eingestuft, ausschreiben können.
Im Bereich der "grossen" Meisterschaften haben wir sowieso schon bei immer weniger Startern zuviele Klassen.Und was mich ein bischen aufregt,sind die Jammereien verschiedener Forumsteilnehmer,aber auch Fahrer im Fahrerlager,die (wenn man deren Aussagen mal richtig interpretiert) immer das Reglement so zurechtgebiegen wollen,damit Sie ohne "Mehraufwand"(sowohl technisch als auch fahrerisch) die Möglichkeit haben Klassensieger zu werden.
Es gibt da nur ein Allheilmittel:Ein Wettbewerbsauto darf nur maximal 1500 EURO kosten,und für die Saison dürfen maximal 500 EURO ausgegeben werden.Dann haben wir auf kommunistischer Gleichheitsbasis für jeden die GROSSE SIEGCHANCE.Das wollen ja alle.
Ich hoffe Ihr versteht den Zynismus der hinter dieser Aussage steht.
Solange es Motorsport oder auch andere Sportarten gibt,wird immer an einer Verbesserung der eigenen Leistungsfähigkeit gearbeitet werden.Das heisst,wer z.B. an seinem Auto nicht weiterentwickelt,wird immer weiter hinten platziert werden.Und wer mehr Kapital zur Verfügung hat,der hat halt bessere Siegchancen.
Was meint Ihr denn,was passiert,wenn die sogenannten momentanen Überflieger im deutschen Slalomsport Stefan Kunze,Michael Rauch,Claus Gerlach oder Stefan Faulhaber plötzlich Konkurrenz durch einen 500 PS Porsche mit einem einigermassen tauglichen Fahrer bekommen?
Ganz einfach,die kriegen dann ein Problem!
Nur um aber nochmal auf das Thema der alten sogenannten "Gruppe F B-Fahrer":Ich sehe im Moment bei verschiedenen Veranstaltungen einige dieser Fahrer in der Gruppe H antreten.Und Sie "verkaufen" sich gegen die Gruppe H "Boliden" gar nicht schlecht.denn der grösste Teil der sogenannten Gruppe H-Boliden hat auch nicht viel mehr Leistung,als die alten F-Fahrzeuge.
Und gegen die sogenannten Überautos gibt es halt nur ein Mittel - Aufrüsten und das kostet Geld !
Der Witz ist nur,dass sich diese F-B-Fahrer jetzt wegen Konkurrenz wie Rauch,Gerlach,Kunze,etc. aufregen,aber früher motzten Sie gegen die F-Autos von Konschak,Brandt,Schönborn,Hommes etc.
Der Sinn eines Wettbewerbes ist der "Kampf" um den Sieg.Das heisst aber trotzdem,das nur einer Erster werden kann.Wir müssen auch wieder lernen das ein zweiter oder dritter Platz etwas Wert ist,dann kommen auch wieder die Starter.Ich höre immer wieder von Leuten,die ich zum Fahren auffordere,dass Sie ja eh nicht gewinnen können und deshalb gar nicht starten.
Und hier liegt das eigentliche Problem,dass wir im Moment im Slalom-Breitensport haben.Wir müssen die Leute wieder dazu bringen in einen sportlichen Wettstreit zu treten,auch wenn das sich nicht nur um den ersten Platz abspielt.Denn es ist auch ein tolles Ergebnis,wenn man z.B. mit einem G6-Auto (Robert Keim) auf einer "Power"-Strecke wie Hockenheim im Nassen auf den DRITTEN Platz (von fast 40 Fahrern)in der Division fährt.Oder wenn man als Gruppe G-Fahrer in einer entsprechenden Klasse in der Gruppe H unter die ersten 30% fahren würde.
Ich sehe es nicht als "Schande" an,wenn ich zum Beispiel hinter einem Hans-MarTTin Gass im Audi TT Zweiter werde.
Die Schande wäre,wenn ich mich darüber beklagen würde!!!!!
Ingo
BMW318iS in der G3