Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

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GSI
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Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von GSI »

*** EIN BLICK UEBER DEN GROSSEN TEICH ***

In den USA gibt es in 2014 folgende Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom (Solo, Autocross):

STREET (aehnlich DMSB Gruppe G, nur mit UHP Sportreifen, keine Semis):
SS (z.B. Porsche GT3)
AS (z.B. Porsche Cayman)
BS (z.B. Honda S 2000)
CS (z.B. Mazda MX-5)
DS (z.B. Audi TT)
ES (z.B. Honda CRX)
FS (z.B. Ford Mustang, Chevy Camaro, Dodge Challenger)
GS (z.B. MINI Cooper)
HS (z.B. Honda Civic Si)

STREET RACING (aehnlich DMSB Gruppe G, nur mit Semis):
SSR
ASR
BSR
CSR
DSR
ESR
FSR
GSR
HSR

STREET TOURING (aehnlich DMSB Gruppe G, mit Slicks):
STF (z.B. Mazda 3)
STC (z.B. Honda Civic Si)
STS (z.B. Honda CRX)
STX (z.B. Subaru Impreza WRX)
STU (z.B. Mitsubishi Lancer Evo, Subaru WRX STI, Chevy Camaro)
STR (z.B. Honda S 2000)

STREET PREPARED (aehnlich DMSB Gruppe F, nur mit Semis):
SSP (z.B. Chevy Corvette)
ASP (z.B. Mitsubishi Lancer Evo)
BSP (z.B. Honda S 2000)
CSP (z.B. Mazda MX-5)
DSP (z.B. BMW 330i)
ESP (z.B. Subaru Impreza WRX, Ford Mustang, Chevy Camaro; hier fahre ich mit meinem Camaro, da ich fuer mein Auto nur Hoosier A6 als passende Reifen bekomme)
FSP (z.B. BMW 2002, VW Golf I GTI)

STREET MODFIED (aehnlich DMSB Gruppe F):
SM (z.B. BMW M3)
SSM (z.B. Mazda RX-7)
SMF (z.B. Honda Civic)

PREPARED (aehnlich DMSB Gruppe H):
XP (z.B. Lotus Elise)
CP (z.B. Ford Mustang, Chevy Camaro)
DP (z.B. Mazda MX-5)
EP (z.B. Toyota Corolla)
FP (z.B. Porsche 914)
GP (z.B. Honda CRX)

MODIFIED (aehnlich DMSB Fruppe FS):
AM (Gitterrohrrahmen mit vier Raedern und Fluegel wie bei Formel 1)
BM (z.B. Ralt RT-4, Lola T460)
CM (Formelwagen, wie z.B. Formel Ford)
DM (z.B. Lotus Elan, Lotus 7, Lotus Europa)
EM (z.B. Austin Healy, Pontiac Fiero)
FM (kleine Formelwagen)
FSAE (Formula Student)

KARTS:
KM (Schaltkarts)
FJA (Jugendkarts)
FJB (Jugendkarts)
FJC (Jugendkarts)

Das waeren dann alles in allem 8 Gruppen und 51 Klassen...

Fuer das Gruppen- und Klassenergebnis wird nur die schnellste Einzelfahrzeit aus allen Wertungslaeufen gewertet. Ein Pylonenfehler wird wird mit 2 Strafsekunden geahndet und ein Auslassen einer Wertungsaufgabe mit einer Nichtwertung des jeweiligen Wertungslaufes bestraft. Das Gesamtergebnis wird durch Multiplikation von Faktoren der jeweiligen Klasse (PAX) mit dem besten Einzelwertungslauf multipliziert ==> siehe hochgladenes Foto (auch nach rechts scrollen...)
PAX_SOLO_2014.JPG
PAX_SOLO_2014.JPG (114.77 KiB) 6836 mal betrachtet
Wer sich genauer informieren moechte, klickt bitte hier auf den nachfolgneden Link. Der Link ist das Handbuch fuer den Slalomsport in den USA. Ab Seite 69 sind z.B. die Regularien zur jeweiligen Fahrzeuggruppe aufgefuehrt. Ab Seite 163 gibt es ausfuehrliche Erlaeuterungen zu den o.a. Klassen.

http://www.scca.com/assets/2014%20Solo% ... 0links.pdf

Gruss Gerold
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von TJ-BMW »

Das finde ich interessant.
Wie viele Teilnehmer hat denn eine Verantstaltung bei euch?

Gruß
Thorsten
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GSI
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von GSI »

Hallo Thorsten,

Deine Frage kann ich nicht mit einer Zahl beantworten. Das ist von Region zu Region unterschiedlich. Die USA ist riesig und allein bei uns hier im Umkreis von 500km aendert sich das gewaltig. Am kommenden Sonntag fahre ich bei einer Veranstaltung mit ca. 100-150 Teilnehmern. Das Wochenende danach warden es maximal 20 Teilnehmer sein und zur Veranstaltung am zweiten Mai Wochenende muss ich jetzt schon nennen, da bei 250 Teilnehmern Schluss ist. Spass macht es immer, denn bei vielen Teilnehmern hat man im Allgemeinen auch eine groessere Konkurrenz. Man kommt halt nicht oft zum Fahren (3-4 Wertungslaeufe). Bei wenigen Teilnehmern, wie z.B. in 10 Tagen, kannes durchaus 12 bis 16 Wertungslaeufe geben.

Gruss Gerold
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von TJ-BMW »

Hallo Gerold,

findest Du, das durch das Faktoren-System der beste Fahrer ermittelt wird?

Gruß
Thorsten
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GSI
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von GSI »

Hallo Thorsten,

Das ist auch wiederum nicht so einfach zu beantworten. Es wird mit diesem System versucht, den besten Fahrer zu ermitteln und auch der Fahrer der schwaechsten Gruppe (im Sinne von Fahrzeugperformance) hat eine Chance auf den Gesamtsieg. Durch jaehrlich landesweite Vergleiche der Ergebnisse in den einzelnen Klassen, koennen wiederum die Faktoren angepasst werden.

Auch finden sich fuer die jeweiligen Klassen in der Regel mehr als 20 verschiedene zugelassene Fahrzeuge wieder, teilweise auch noch wesentlich mehr. Jedoch sind nur zwei oder drei Fahrzeuge wirklich als geeignete Fahrzeuge fuer Klassensiege anzusehen. Ok, das kennen wir auch von der E30 Performance in der Gruppe Gin Deutschland. Sollte in USA z.B. eine der 51 verschiedenen Klassen fuer die Teilnehmer der landesweiten Regionen ueberall nicht von Bedeutung sein, so wird der PAX Faktor sehr gering ausfallen. Sollte dann nur ein Teilnehmer im naechsten Jahr ein konkurrenzfaehiges Auto aufbauen und ein wenig Fahrkoennen aufzeigen, waere er damit der Ueberflieger.

Auch die Aufteilung von Fahrzeugen auf die einzelnen Klassen ist nicht immer gerecht. Zum Beispiel werden alle E30 (ausser M3) in den USA in eine Klasse gesteckt. Logischerweise fahren hier in USA dann nur E30 325is (so heissen die hier...) und keine 318 oder so.

Dennoch finde ich alles in allem eine gute Idee (anders als in Deutschland) so zu werten. Die Leistungsgewichtsgruppe G oder die anderen Hubraumklassen in Deutschland sind auch nicht das mass der Dinge, um gerecht aufzuteilen.

Auf jeden Fall kann so ein Faktorensystem fuer alle Teilnehmer eine gerechtere Gesamtwertung darstellen.

Gruss Gerold
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von TJ-BMW »

Hallo Gerold,

und wie werden verschiedene Wetterbedingungen mit einbezogen?

Gruss
Thorsten
alemagno
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von alemagno »

Hi,
Ich denke Street Touring is eher ein Mittelding zwischen Gruppe G und F und dabei näher an F als G. Ich würde das damit begründen das man den Motor verbessern kann und die Veränderungen am Fahrwerk recht umfangreich sein können.
Einen der Größten Unterschiede zu Deutschland sehe ich darin das man nichts vom TUV abgenommen haben muss. Ich kann einfach einen Tag vorher eine neues Fahrwerk oder breitere Reifen verbauen und starten. Zum Beispiel kann man in STX bis zu 265 breite Reifen verwenden auf einer Felge von bis zu 9 Zoll breite. Im übrigen dauert die technische Abnahme nie mehr als eine Minute. Fokus der technischen Abnahme ist hauptsächlich das die Räder und die Batterie festsitzen und der Helm noch die gültige Zertifizierung hat.
In Sachen Teilnehmerzahlen haben wir im Sommer auf dem Metlife Stadion Parkplatz eigentlich immer mehr als 150 Teilnehmer.
Vielleicht noch ein paar Informationen zum Ablauf die ich persönlich recht genial finde. Jeder der fährt muss auch arbeiten. Das führt zwar dazu das normalerweise der ganze Tag drauf geht (Anmeldung um 8 Uhr, start um 10 Uhr und Aufräumen um 16 Uhr) aber Beschwerden über den Ablauf der Veranstaltung sind eher seltener da jeder irgendwie Ausrichter und Fahrer ist. Etwas ungewohnt am Anfang ist, dass immer mehr als ein Fahrzeug auf der Strecke ist, d.h. wenn jemand abräumt muss man ganz schön laufen. Teilweise sind es drei Fahrzeuge und ich habe schonmal 4 gezählt. Ich habe es schon oft erlebt das man am Ende des Schweizers gerade eine Pylone aufgestellt hat und ein anderes Fahrzeug schon wieder in den Schweizer hineinfährt. Aus diesem Grund sieht man auch mehr rote Fahnen und "re-runs".
In Sachen wie viele Läufe gewertet werden gibt es Unterschiede zwischen lokalen Veranstaltungen und den sogenannten Nationals. In den Lokalen wird nur der beste Lauf bewertet und bei den Nationals gibt es zwei unterschiedliche Parcours und pro Parcours hat man meist drei Läufe und der beste Lauf von jedem Parcours wird am Ende addiert.
Und dann noch was interessantes. Es gibt sogenannte Instruktoren die entweder im Lauf daneben sitzen oder auch fahren. Das hilft um eigene Fehler zu identifizieren und dann kann man auch mal sehen wie jemand anders mit dem Auto zurecht kommt.

Gruss
Christian
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EWO
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von EWO »

Da es hier nicht um konkrete VA geht, sondern um tolle Informationen, die aber eher Diskussiongrundlage für unsere Phantasien darstellen, habe ich das Thema aus dem Veranstaltugnsforum rausgenommen und in Small-Talk verschoben.
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GSI
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Re: Gruppen- und Klasseneinteilung beim Slalom in USA

Beitrag von GSI »

Da es hier nicht um konkrete VA geht, sondern um tolle Informationen, die aber eher Diskussiongrundlage für unsere Phantasien darstellen, habe ich das Thema aus dem Veranstaltugnsforum rausgenommen und in Small-Talk verschoben.
Passt schon: "Small-Talk" - die Lieblingsunterhaltungsweise der Amerikaner :mrgreen:

Hallo Thorsten,

Wetter ist reines Gluecksspiel. Solltest du z.B. deine ersten beiden Laeufe im Trockenen absolviert haben und bei den letzten beiden regnet es, koenntest du theoretisch schon einpacken und nach Hause fahren... Das macht aber natuerlich so gut wie keiner und alle wollen noch Spass haben.

Hallo Christian,

Klar hast du recht damit, dass die ST zwischen G und F liegt. Vergleiche sind sowieso schwierig, da man in der G ja schon richtige Fahrwerke fahren darf, was z.B. in der Street verboten ist.

Gruss Gerold
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