In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Fragen von Einsteigern, Quereinsteigern und Wiedereinsteigern...

Moderator: PumaTreter

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3rik
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In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von 3rik »

Hallo, ich stell mich mal kurz vor:
Bin der Erik und Wohn um die Ecke von Big-T und em Duffi.
Irgendwie bin ich auf den Slalomsport gestoßen,
ein paar mal hier und da mitgefahren und es hat echt spaß gemacht.

Dieses Jahr bin ich in der Führerschein Einsteiger Klasse, bei dem Peugeotcup in Südbaden gefahren,
da ich Jahrgang 89 bin.
Alles schön und gut, aber mit dem eigenen Auto macht es mehr spaß.

Jetzt bin ich aber ernsthaft am Überlegen in welcher Klasse ich starten soll,
und was ich mir für Reifen besorge.

Mein Fahrzeug ist ein Vw Passat 3b 1.8T:
(1. Serie, Bj.1996, kein Esp, kein Elektronikschrott, bis auf die Eds Sperre, rund 1200kg)
Bild
Bild

Ich weiß dass das Auto wohl sehr unüblich erscheint. Mit ein paar kleinen Handgriffen am Fahrwerk
erwies sich der Passat aber als überaus agil und präzise, wovon ich erst selbst überrascht war.

Es hat sich herausgestellt, dass er sich mit 8,5" auf der Vorderachse und 9,5" auf der Hinterachse
super Fahren lässt (Reifen: Federal RSR595 Semislicks)

Jetzt könnte ich aber auch auf 7" Felgen umrüsten, 205er draufpacken und in der Gruppe G starten.
(wobei ich da nicht weiß, wie es mit Slickgrößen aussieht. Laut Fahrzeugbrief sind 205/60/15 zulässig,
aber welche Slickgrößen darf ich dann da benutzen?)

Oder aber bei den 8,5 u. 9,5ern bleiben und in der Gruppe F starten. (hab ich letztes Jahr in Schonach,
leider wurde der Luftfilter Klatschnass, weßhalb der Motor ein bisschen streikte)
Die Frage ist, ob es überhaupt Sinn macht, gegen die M3´s in der Gruppe F zu fahren :D
Vor allem, da ich weiß, wie schnell die Teile sind.

Eine andere Möglichkeit wäre es ja dann noch, in der H zu starten. Aber dann müssten Radikalere Maßnahmen ergriffen werden,
für die ich einfach kein Geld habe als Student.

Was empfehlt Ihr mir? Und vor allem, wie sieht es mit den Reifen in der Klasse G so genau aus (speziell der Querschnitt und Abrollumfang)
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EckigesAuge
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von EckigesAuge »

Bei 1220kg wärst du genau in der Klasse G3 wiederzufinden (11..13 kg/kW). Die ist immer schön voll (teilweise 24 Starter!). Allerdings wirst du gegen die E30 318iS machtlos sein.
Allerdings stellt sich die Frage, was an deinem Fahrzeug NICHT serienmäßig ist. In der Gruppe G darf man im Prinzip gar nix, außer etwas Optik, Sicherheit, Räder, Fahrwerk und Auspuff. Rest ist tabu.
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PumaTreter
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von PumaTreter »

Wenn ich richtig gerechnet habe, braucht man bei 110kW Leistung ein Fahrzeuggewicht von 1211,1 kg (110kW x 11,01kg/kW = 1211,1kg) für die G3.

In der Gruppe G ist nur die Felgenbreite, nicht die Reifenbreite limitiert. Aber aus der Felgenbreite ergibt sich ja automatisch ein Maximalwert der Reifenbreite. Irgendwo im Bereich 205er Breite wird das rauskommen. Ich meine, dass einige BMW auch mit 225ern unterwegs sind, bin aber nicht ganz sicher.

Für die Reifen stehen dir die im Motorsport üblichen Hersteller zur Verfügung. Dunlop und Avon sind häufig gefahren, Yokohama noch ein Reifen, den man hier und da auf dem Auto sieht. Da ich auf dem G3 Puma 13" fahren konnte, ist meine Wahl auf Bridgestone gefallen.

Lass dir nicht das Märchen vorbeten, dass man mit einem Fronttriebler in der G3 gegen die 318iS automatisch chancenlos ist. Man kann einen Fronttriebler so bauen, dass man die 318iS hinreichend ärgern und siegen kann. In der DM fährt man mit einem 318iS auch nicht automatisch vorne rum.

Und: Es braucht langsam Nachschub für die G3, denn in ein paar Jahren sind die E30 raus aus dem G-schäft, weil sie zu alt sind. Eigentlich beginnt jetzt langsam die "Morgendämmerung" für die "Zeit nach der E30"-Ära.

Cheers, Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

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3rik
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von 3rik »

Mit den E30 bin ich bestens vertraut, das sind ordentliche Autos, das weiß ich,
bin ich auch schon gefahren. Im Sommer fahr ich immer einen 1ser Capri und
weiß auch dass auf gewissen Strecken Heckantrieb klar im Vorteil ist.

Aber ich bin schon genug "Mist" probegefahren, dass ich getrost sagen kann das der 3B bei weitem nicht
das schlechteste Auto ist. Ich denke vor allem bei schnelleren Slaloms dürfte man mit dem gut bedient sein,
alleine schon weil die Serienwerte von 0 bis 100 beim Passat um die 8 Sekunden liegen, die 318is sind mit guten 10 angegeben.
Der Turbo und das Drehmomentband sind nicht zu verachten, was hervorragend zum Frontantrieb harmoniert.
Bin Focus St gefahren die gefühlt langsamer waren weil sie zu viel schlupf hatten.

G3 hört sich doch klasse an.
Ich hab Zuhause noch einen Satz 7x15" Felgen, die auch eingetragen sind.
Das Auto ist ja bis auf ein bisschen Optik, Auspuff und Fahrwerk Serienmäßig.

Aber Rennreifengrößen bekomm ich ja nicht in die Fahrzeugpapiere eingetragen,
kann ich die dann einfach zum Slalom vor Ort ummontieren?

Es sind bis zu 245er Eingetragen auf 9,5x17.
Aber nur 205er auf 15"

Ist die Reifenhöhe dabei eine relevante größe?
Also wenn ich nun z.B. 215/50/15 auf 7" draufmachen würde. Oder irgend eine Rennreifengröße

Und wenn ja, welche Reifengröße wäre wohl bei 7x15 zu empfehlen? Zu breit sollte der Reifen
ja auch nicht sein.

Achja, hab nachgeschaut: Welches Fahrzeuggewicht gilt beim Slalom?
Das Absolute Leergewicht wie es im Fahrzeughandbuch steht (1280kg), oder das Leergewicht im Fahrzeugschein. Da steht was von 1350kg (Aber die wurden zu der Zeit ja mit Fahrer und Sprit ermittelt)
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PumaTreter
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von PumaTreter »

In der Gruppe G muss die ->Felge<- eingetragen sein (mit einem geeigneten Straßenreifen).

Bei der Veranstaltung sind die Reifen freigestellt (also Slicks erlaubt), du darfst aber nur Serienfelgen oder Felgen bis maximal 7" Maulweite verwenden. Und dein Fahrzeug muss in der Gruppe G Fahrzeugliste beim DMSB aufgeführt sein, da stehen auch die Serienfelgenbreiten und das Fahrzeuggewicht, von dem ggf. noch 75 kg für den Fahrer abgezogen werden müssen.

Falls noch nicht geschehen, ist äußerst ratsam, das Reglement der Gruppe G durchzulesen und zu checken, ob dein Auto damit vollständig konform ist (Gewicht, Leistung, Tieferlegung, Räder). Dort findest du all deine Fragen beantwortet. Wenn du Fragen zur Interpretation des Reglements hast, helfen wir dir hier gerne weiter. Das Reglement gibt es hier: http://www.dmsb.de/downloads/2248/Handb ... 202011.pdf

Viele Grüße
Achim
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3rik
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von 3rik »

PumaTreter hat geschrieben:In der Gruppe G muss die ->Felge<- eingetragen sein (mit einem geeigneten Straßenreifen).

Bei der Veranstaltung sind die Reifen freigestellt (also Slicks erlaubt), du darfst aber nur Serienfelgen oder Felgen bis maximal 7" Maulweite verwenden. Und dein Fahrzeug muss in der Gruppe G Fahrzeugliste beim DMSB aufgeführt sein, da stehen auch die Serienfelgenbreiten und das Fahrzeuggewicht, von dem ggf. noch 75 kg für den Fahrer abgezogen werden müssen.
Danke Achim.
So wie es aussieht steht der Gruppe G also nichts mehr im Wege. :)
Fahrzeug ist Gelistet, bin das Reglement letztes Jahr schonmal durchgegangen

Musste mich noch vergewissern wegen dem Fahrwerk, aber

"Radaufhängung – Stoßdämpfer und Federn
In Stufen oder stufenlos höhenverstellbare Fahrwerke
(Gewindefahrwerke), welche der StVZO entsprechen,
sind zulässig."


Dann werd ich nächstes Jahr auch ein paar mal in der G3 mitfahren!

Eine Frage habe ich noch zum Abschlepphaken.
Dieser befindet sich hinter einem Gitter und ist mit einem Pfeil markiert.
Ansich ist es kein Problem ihn von da aus abzuschleppen. Aber das Gitter hat nur ein kleines Loch davor.
Aber ich hab eine Abschleppverlängerung mit Abschlepphaken gekauft, sollte ich die dann besser verbauen?
Das Problem damit ist halt wieder, dass diese Verlängerung keine Abe oder ähnliches hat und extra eingetragen werden müsste.


Achja, ebenfalls noch aufgefallen ist mir folgendes:
Art. 17 Unterschutz
Nur bei Rallye- und Cross-Slalom-Veranstaltungen ist es
erlaubt, unter dem Motor, dem Getriebe und/oder dem
Kraftstoffbehälter einen demontierbaren Unterschutz anzubringen.
Ein Eintrag in den Fahrzeugpapieren ist nicht notwendig.


Das Auto verfügt Serienmäßig ja schon über einen Unterfahrschutz damit der Unterboden möglichst glatt ist.
Muss dieser entfernt werden?
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PumaTreter
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von PumaTreter »

3rik hat geschrieben: Danke Achim.
Sehr gerne.

Dann werd ich nächstes Jahr auch ein paar mal in der G3 mitfahren!
Für den Einstieg, aus meiner Sicht, die beste Entscheidung. :-)

Eine Frage habe ich noch zum Abschlepphaken.
Dieser befindet sich hinter einem Gitter und ist mit einem Pfeil markiert.
Ansich ist es kein Problem ihn von da aus abzuschleppen. Aber das Gitter hat nur ein kleines Loch davor.
Aber ich hab eine Abschleppverlängerung mit Abschlepphaken gekauft, sollte ich die dann besser verbauen?
Das Problem damit ist halt wieder, dass diese Verlängerung keine Abe oder ähnliches hat und extra eingetragen werden müsste.
Da habe ich etwas für dich im Reglement gefunden:
DMSB Reglement, blauer Teil, Art. 10
10. Abschleppösen
Abschleppösen (Gruppen N, A, B, G, H, F, R1, R2; R3)
Aufgrund, dass einige Neufahrzeuge mit einer demon-
tierbaren Abschleppöse für vorn und hinten ausgestattet
sind (welche z.B. im Handschuhfach untergebracht ist),
wird klargestellt, dass auch diese Fahrzeuge bei Motor-
sportveranstaltungen mit einer fest angebrachten Öse
vorne und hinten ausgerüstet sein müssen. Hierzu kön-
nen serienmäßige Abschleppösen oder eigens konstru-
ierte, welche ausreichend dimensioniert und befestigt
sein müssen, angebracht sein.


Achja, ebenfalls noch aufgefallen ist mir folgendes:
Art. 17 Unterschutz
Nur bei Rallye- und Cross-Slalom-Veranstaltungen ist es
erlaubt, unter dem Motor, dem Getriebe und/oder dem
Kraftstoffbehälter einen demontierbaren Unterschutz anzubringen.
Ein Eintrag in den Fahrzeugpapieren ist nicht notwendig.


Das Auto verfügt Serienmäßig ja schon über einen Unterfahrschutz damit der Unterboden möglichst glatt ist.
Muss dieser entfernt werden?
Nein. Das Fahrzeug muss mindestens der einfachsten Serienausstattung entsprechen. Wenn für dein Auto der Unterschutz serienmäßig ist oder war, musst du ihn natürlich nicht entfernen. Gehört er zur einfachsten Serienausstattung, dann darfst du ihn sogar nicht entfernen.
Viele Grüße
Achim
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hammerman1
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von hammerman1 »

3rik hat geschrieben: ... Achja, ebenfalls noch aufgefallen ist mir folgendes:
Art. 17 Unterschutz
Nur bei Rallye- und Cross-Slalom-Veranstaltungen ist es
erlaubt, unter dem Motor, dem Getriebe und/oder dem
Kraftstoffbehälter einen demontierbaren Unterschutz anzubringen.
Ein Eintrag in den Fahrzeugpapieren ist nicht notwendig.


Das Auto verfügt Serienmäßig ja schon über einen Unterfahrschutz damit der Unterboden möglichst glatt ist.
Muss dieser entfernt werden?
Hallo Erik,

wenn er serienmäßig ab Werk geliefert wurde gehört er wahrscheinlich zur Mindestausstattung und muss also bleiben.

Wieviel wiegt denn dein Auto tatsächlich für die Gruppe G. Das niedrigste ABE-Gewicht ist lt. G-Liste wohl 1342. Dein Gewicht im Kfz.schein kannst du bis auf 20 kg darunter korrigieren lassen, wenn du ihn mit Mindestausstattung und (leichteren Sitzen) dorthin bekommst. Für die G3 wären aber 1210 kg (vollgetankt) optimal. also wirst Du stets mindestens 112 kg mehr als die optimierten BMWs beschleunigen müssen. :(
Und eine 25 %-Sperre liefert VW meines Wissens auch nicht ab Werk. :(
Und der 8-Sek.-Beschleunigungswert sagt vielleicht auch nicht alles über die Chancen im Wettbewerb, da zählen meist Beschleunigungswerte im mittleren Geschwindigkeitsbereich 50 bis 150 km/h. :wink:

Bis zur Klasse G4 (optimales Gewicht 1430 kg) fehlen dir übrigens nur ca. 80 kg. :shock: Für G4 könntest du also problemlos noch alle Streben, Sicherheitseinrichtungen und Zusatzausstattungen einbauen, die wünschenswert oder erforderlich sind. :D

Allerdings wird die Wettbewerbssituation damit keineswegs besser, denn in der Klasse gibts dann wieder BMW - E36 .....
ebenfalls gewichtsoptimiert, aber auch mit Sperre. :(

Beim Reifenkauf bekommt man in Slalomkreisen immer den Rat: "Kauf die Reifen der Sieger!" :roll:
Wer so denkt, müsste auch sagen: "Fahr auch das Auto des Siegers!" :wink:

Stimmt doch! Oder? Wer anders redet, will sich wahrscheinlich nur die Konkurrenz vom Hals halten! :P

Entschuldige die wenig ermutigenden, aber ehrlichen Worte zu deinem Passat-Projekt zur späten Stunde. :idea:

Mit freundlichen Grüßen
aus S-H
hammerman1
Zuletzt geändert von hammerman1 am Mo Okt 10, 2011 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
Erst wägen, dann wagen!
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EckigesAuge
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von EckigesAuge »

Klingt doch alles super. Und ich muß gestehen, dass ich mich mit dem Passat noch gar nicht beschäftigt habe, deinen Beschreibungen nach aber der Wagen von Motor und Fahrwerk nicht die schlechteste Ausgangsbasis ist. :D

Viel Spaß und Erfolg! Ich denke wir sehen uns nächstes Jahr bei Veranstaltungen irgendwo zwischen Frankfurt und Freiburg. :)

Hör nicht auf die anderen: Mach was dir Spaß macht! :D Und der Passat ist mit Sicherheit der günstigste Einstieg, der ist ja sowieso schon da. Umsteigen oder Aufrüsten geht später immer noch. :D
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PumaTreter
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von PumaTreter »

hammermann1, da hast du dem Neuling aber richtig gute Tipps gegeben: Fahr doch G4, da ist es auch nicht besser, aber warum nicht?
Wahrscheinlich wird dann sogar das G4 Auto in die G3 gestuft, weil Ironie an: die G4 ja so richtig brummt und stets ein volles Starterfeld hat... :idea: Ironie aus.
hammermann1 hat geschrieben:Beim Reifenkauf bekommt man in Slalomkreisen immer den Rat: "Kauf die Reifen der Sieger!" :roll:
Stimmt. Dieser gute Tipp kommt häufig von dir.
hammermann1 hat geschrieben:Wer so denkt, müsste auch sagen: "Fahr auch das Auto des Siegers!" :wink:
Warum müsste man das sagen? Und warum haben die E30 Fahrer, die hinter mir fuhren, keinen Puma gekauft?
hammermann1 hat geschrieben:Wer anders redet, will sich wahrscheinlich nur die Konkurrenz vom Hals halten! :P
Ganz bestimmt hast du in diesem Punkt Recht, weil jeder, der einen BMW fährt, sofort und automatisch nur noch Podestplätze einfährt. Besonders bei Regen.

Hartmut, stell dir einfach mal vor, dass nicht jeder Einsteiger mal eben ein Zweitauto kaufen kann, nicht jeder im Einheitsbrei mitmischen will und nicht jeder ambitioniert ist, Deutscher Meister zu werden.

Und zuletzt: Die Frage war nicht nach dem richtigen Fahrzeug, sondern nach der richtigen Gruppe.
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GSI
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von GSI »

du darfst aber nur Serienfelgen oder Felgen bis maximal 7" Maulweite verwenden
Falls die Serienfelgen breiter als 7" sein sollten, darf man diese natürlich auch verwenden - sind ja halt auch Serienfelgen. Das heißt nicht, dass dann irgendwelche Zubehör-Felgen breiter als 7" sein dürfen. Nur noch mal zur Verdeutlichung, aber bei deinem Passat trifft das ja nicht zu.
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum!
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3rik
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von 3rik »

hammerman1 hat geschrieben: Hallo Erik,

wenn er serienmäßig ab Werk geliefert wurde gehört er wahrscheinlich zur Mindestausstattung und muss also bleiben.

Wieviel wiegt denn dein Auto tatsächlich für die Gruppe G. Das niedrigste ABE-Gewicht ist lt. G-Liste wohl 1342. Dein Gewicht im Kfz.schein kannst du bis auf 20 kg darunter korrigieren lassen, wenn du ihn mit Mindestausstattung und (leichteren Sitzen) dorthin bekommst. Für die G3 wären aber 1210 kg (vollgetankt) optimal. also wirst Du stets mindestens 112 kg mehr als die optimierten BMWs beschleunigen müssen. :(
Ich stell ihn einfach mal auf ne Waage bei der Müllabladestelle um klarheit zu schaffen. Im Handbuch steht etwas von 1280kg, aber im Schein sind es mehr

Und eine 25 %-Sperre liefert VW meines Wissens auch nicht ab Werk. :(
Die Räder mit Schlupf werden einfach über die Bremse (ABS) leicht abgebremst. Aber das ist ja keine richtige Sperre. Aber viel besser als die Antischlupfregelung, weil die ja die Räder komplett am durchdrehen hindert. Bei späteren Vw/Audi Modellen ist dies in vergessenheit geraten, da dort ja dann ESP und ASR dazukamen, die dann einfach das Auto langsamer machen :D

Und der 8-Sek.-Beschleunigungswert sagt vielleicht auch nicht alles über die Chancen im Wettbewerb, da zählen meist Beschleunigungswerte im mittleren Geschwindigkeitsbereich 50 bis 150 km/h. :wink:
Ich bin Bmw Fan, das gebe ich zu und hab auch selbst schon an ihnen geschraubt. Aber ich kenne ganz genau die Stärken und schwächen von meinem 3B.
Die größte Schwäche ist der Frontantrieb und der lange Karosserieüberhang. Die Balance vom Auto ist aber gut.

Da das ganze kein Projekt ist, sondern ich das Auto schon letztes Jahr nahezu fertig gestellt habe,
ist es für mich beschlossene Sache.
Hauptsächlich gehts doch sowieso "nur" um den Spaß am schnellen Fahren :D
Und dazu sollts ausreichen.
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Erich
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von Erich »

3rik hat geschrieben:
Aber ich bin schon genug "Mist" probegefahren, dass ich getrost sagen kann das der 3B bei weitem nicht
das schlechteste Auto ist. Ich denke vor allem bei schnelleren Slaloms dürfte man mit dem gut bedient sein,
alleine schon weil die Serienwerte von 0 bis 100 beim Passat um die 8 Sekunden liegen, die 318is sind mit guten 10 angegeben.
Der Turbo und das Drehmomentband sind nicht zu verachten, was hervorragend zum Frontantrieb harmoniert.
Da bist du doch etwas zu optimistisch.
Mein Ibiza FR DSG hat 110 kw, 220Nm, ein kurzes 7-Gang-Getriebe ohne Schaltpausen.
Leider ein Frontkratzer.
Aber eine Beschleunigungszeit von 7,6 sec. Von 0 auf 100, was ca 2,5 sec Vorteil gegen einen 318 iS bedeutet. Nach Werksangaben.
Normalerweise sollte man einem 318 iS locker wegbeschleunigen.

Fahrversuche mit einem serienmäßigen 318iS ergaben, dass der Ibiza auf 200 m von mehreren Versuchen im Mittel 20 m vor dem BMW lag.
Der BMW hatte auf der Rolle 141 PS. Es ist bekannt, dass die Serienstreuung eher nach oben tendiert.
Mit dem 95-Oktan-Chip eines sehr bekannten Spezialisten hatte der Wagen 154 PS und klebte bei der Beschleunigungsprüfung nach 200 m knapp an der Heckstoßstange des Ibiza.
Mit dem sehr beliebten 100-Oktan-Chip kamen 159 PS auf der Rolle heraus, Ibiza und BMW waren gleich schnell. Mal der eine, mal der andere leicht vorne.

Auf der Beschleunigungsprüfung von Worms vor ein paar Tagen (3x ca. 500 m ununterbrochen hochbeschleunigen ) haben mir die schnellen 318 iS mal locker 4 Sekunden weggenommen.
Einer war sogar etwa so schnell wie ein bekannt schneller H1600 Corolla mit 180 PS und 200 kg weniger, der oft oben auf der Ergebnislisten zu finden ist. :roll:
Meine Kiste sah gegen die Autos aus, als würde ich einparken (habe ich ja auch einmal ganz zügig auf der Wiese :oops: )

Die Physik muss wohl für BMW neu definiert werden.
Ein Schelm, wer seine Gedanken jetzt in eine andere Richtung kreisen lässt…….

Realistisch betrachtet wirst du immer hinterherfahren.
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus....
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von cb-racing »

So wird das nichts mit dem Nachwuchs.
Mir ist aufgefallen dass jedem der fragt, in welcher Klasse er mit seinem Fahrzeug das er schon hat antreten soll, wird empfohlen sich einen BMW zuzulegen oder ein Fahrzeug welches immer in den oberen Rängen der Siegerliste zu finden ist.
Das Fahrzeug spielt aus meiner Sicht nicht so eine grosse Rolle um Erfahrungen zu sammeln und Spass zu haben.
An meinem 1.Slalom war ich 15Sek hinter dem Erstplazierten, nicht wegen dem Fahrzeug sondern weil mir die Erfahrung gefehlt hat.
Wenn man alle Rennläufe konstant innerhalb von 0.2 Sek fährt, kann man sich mal Gedanken machen das Fahrzeug zu verbessern, oder wenn das Geld vorhanden ist, ein spezielles Fahrzeug nur für den Slalom anzuschaffen. Es kann sich aber nicht jeder zwei Fahrzeuge leisten, aber trotzdem möchte man ab und zu Slalom fahren. Und eine gewisse Vielfalt an Marken und Modellen schadet dem Slalomsport ganz sicher nicht.

Also bitte zurück zum Thema: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?
Gruss

Christian
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Erich
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Re: In Welcher Klasse starten? G, F oder H? Reifengröße?

Beitrag von Erich »

Ich glaube nicht, dass die Beiträge unbedingt bedeuten, der Nachwuchs solle sich einen BMW anschaffen.
In sehr kurzer Zeit hat sich das Thema E30 in der G altersbedingt erledigt.
Es werden sich ganz von alleine Nachfolger auch neben dem E36 finden.

Es ist immer schön, wenn sich jemand für ein Fahrzeug außerhalb des Einheitsbreis entscheidet.
Mache ich genau so und habe meinen Spaß dabei, wenn mal eine Strecke zum Auto passt und eine Zeit im oberen Bereich erzielt wird.
Aber man sollte dennoch so realistisch sein und dem Nachwuchs ganz offen erklären, was dabei zum heutigen Zeitpunkt herauskommt und wie die Chancen sind.
Ansonsten stellt sich sehr schnell der Frust ein, wenn Zeit und Geld in ein Fahrzeug gesteckt wurde und der Optimismus von der Realität eingeholt wird.

Man muss keinen Polo in der H1300 fahren, keinen C-Kadett in der 1600er oder 2-Liter Klasse und (außer in der G) keinen E30, um gewinnen zu können.
Damit ist es nur sehr viel einfacher, weil man nur nachbauen muss, was andere in vielen Jahren herausgefunden und mit Erfolg eingesetzt haben.

Die Gruppe G sollte ja eigentlich die Klasse für den Einsteiger sein, um mit sehr geringen finanziellen Mitteln Motorsport mit seinem Alltagsauto zu betreiben.
Sprich: das Auto, mit dem man täglich zur Arbeit und auch mal in den Urlaub fährt.
Im Klartext: serienmäßiges Fahrzeug und/oder mit geänderten Federn/Dämpfern, die die Alltagstauglichkeit beibehalten.
Sinnvoll wären noch Straßenreifen anstatt Sportreifen bzw. Slicks.
Man sollte alle Räder zulassen, die für die Straße eingetragen werden können, damit man sich nicht noch neben seinen Alltagsrädern einen zweiten Satz für den Slalom kaufen muss.
Die G ist auf technische Chancengleichheit zugeschnitten, um auch dem Nachwuchs die Aussicht auf eine gute Platzierung zu ermöglichen.
Das wäre immer DIE Empfehlung für den Nachwuchs.

Wie sieht es in der Realität aus:
Da fahren oft reinrassige Rennfahrzeuge, die mit der G absolut nichts mehr zu tun haben und völlig ungeeignet sind, nur mal eben zum Brötchenholen zu fahren.
Wie soll man da dem Nachwuchs die G empfehlen?
Hier sollte man vielleicht einmal ansetzen :idea:
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus....
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Art. 20 GG
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