DMSB Gebührenordnung 2007

Diskusionen rund um das DMSB Regelwerk!

Moderator: EWO

JochenRheinwalt
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DMSB Gebührenordnung 2007

Beitrag von JochenRheinwalt »

Hallo,

Ich möchte dieses Thema nochmal aufgreifen, denn es ist wieder ziemlich ruhig darum geworden.

Scheinbar scheint es die Fahrer nicht sonderlich zu interessieren, ob sie Aufgrund der Anhebung der Gebühren des DMSB für die Veranstalter gezwungen sind tiefer in die Tasche zu greifen. Sonst würden sie sich wohl etwas energischer beschweren.

Habt ihr das noch nicht begriffen :?:

Ein Veranstalter muß einigermaßen kostendeckend arbeiten, sonst wird es die Veranstaltung bald nicht mehr im Kalender geben.

Wenn nun die Kosten künstlich in die Höhe getrieben werden, muß der Teilnehmer eine höhere Nenngebühr in kauf nehmen, denn die Kosten werden selbstverständlich auf die Teilnehmer umgelegt.

Wenn jetzt jemand sagt: "Is mir doch egal, bei 450km Anfahrt zahl ich das auch für den Sprit.", dann ich das zwar wahr, aber ziemlich idiotisch.

Im Endeffekt wird es darauf hinauslaufen, das die Kosten für den einzelnen steigen werden, ohne daß dafür ein entsprechender Gegenwert geboten werden kann, wie das im Fall der neuen Gebührenordnung ist.

Jeder Veranstalter (egal in welcher Sparte) muß in diesem Jahr für die selbe Leistung wie in den Jahren zuvor etwa 30-35% mehr bezahlen.
In Zahlen (beispielhaft für den AC Maikammer) ca. 700,-€ im Jahr 2006 und über 1000,-€ für das gleiche Paket in 2007.
Das macht pro Teilnehmer etwa 2,-€ Mehrkosten für den Veranstalter, die aber -s.o.- logischerweise von den Teilnehmern zu zahlen sind.

Dazu kommt noch -was dem Faß eigentlich den Boden ausschlägt- Das die Gebührenordnung alleine vom Präsidium durchgedrückt wurde, ohne irgendeinen Mitarbeiter der Geschäftsstelle oder einen Fachausschuß zu informieren

UND

daß die Erhöhung nach der Einschreibefrist für den 2007er Kalender kam, was bedeutet, der Veranstalter rechnet mit den Zahlen vom Vorjahr und der DMSB sagt: Ätsch wir erhöhen jetzt, nachdem eure Veranstaltung terminiert ist die Gebühren. [Das hat den Vorteil, daß die Jungs jetzt schon wissen, wieviel sie mehr einnehmen und wieviel davon in die DTM laufen könnte / in dieser Serie gibt es einen relativ jungen Fahrer, der mit einem Präsidiumsmitglied verwandt ist...]

Es laufen übrigens seit einiger Zeit schon Bemühungen, diesen Mist zu kippen, bzw. den DMSB zu einer Rücknahme der neuen Gebührenordnung zu bringen. AUCH VON SEITEN DES FA SLALOM gibt es Aktivitäten in dieser Richtung. Man sollte also nicht denken, daß nur weil im Forum nichts geschrieben wird, nichts unternommen wird von Seiten unserer Slalomobersten. Ob die Bemühungen allerdings von Erfolg gekrönt werden, dürfte fraglich sein.

Könnte ich dazu wohl eure geschätzte Meinung hören :?:


Gruß

Jochen Rheinwalt
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Arne
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Beitrag von Arne »

Wenn ich weitere Fakten hab bekommst Du gern meine Meinung, Jochen.

Wann wurden die Gebühren seitens des DMSB letztmalig erhöht? Sind in den 30% Mehrkosten definitiv keine Mehrleistung enthalten?

Mit der spitzen Behauptung seitens DTM solltest Du dich etwas zurück halten, denke ich. Ich steh ja selber auf Sprüche (Jochen Du kennst mich) aber wenn so etwas mal der falsche liest...
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bb-slalom
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Beitrag von bb-slalom »

Jochen, Eure Veranstaltung ist natürlich ein schlechtes Beispiel für Nenngelderhöhung durch Gebührenexplosion. Ihr habt sehr viele Teilnehmer, da verteilen sich die Erhöhungen viel besser.

Bei unseren DÖLLN 5000 sieht eine Musterkalkulation bei Wahrnehmung von Slalom-DM und Rennslalom-DM-Prädikaten (wie 2005, 2006) so aus:

Genehmigungsgebühr Samstag: 64,20 EUR
Terminanmeldegebühr Samstag: 64,20 EUR
Genehmigungsgebühr Sonntag: 64,20 EUR
Terminanmeldegebühr Sonntag: 64,20 EUR
Prädikatszuschlag Deutsche Rennslalom Meisterschaft, Samstag 374,50 EUR
Prädikatszuschlag Deutsche Slalom Meisterschaft, Sonntag 374,50 EUR
Prädikatszuschlag Deutsche Rennslalom Meisterschaft, Sonntag 374,50 EUR
Prädikatszuschlag Deutsche Slalom Meisterschaft, Sonntag 374,50 EUR

SUMME 1.754,80 EUR an den DMSB für Prädikate und Genehmigungen.

Bei 60 Teilnehmern: 29,25 EUR pro Teilnehmer und Wochenende an den DMSB.
Bei 50 Teilnehmern: 35,10 EUR pro Teilnehmer und Wochenende an den DMSB.


Ich hoffe, richtig gerechnet zu haben - und lasse diese Beträge jetzt einfach mal so stehen, denn jeder kann sich vorstellen, wie sich das auf die Nenngelder auswirkt.

Und: Jetzt ist mir auch klar, warum es keine Veranstaltertagung gibt. Unter Berücksichtigung des Diskussionsbedarfs hätte der DMSB den Raum für zwei Tage mieten müssen...

Klaus
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nova
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Beitrag von nova »

@ jochenamc,

leider habe ich mich mit diesen thema zu wenig auseinander gesetzt, als das ich nun großartig was dazu schreiben könnte. darum habe ich mich aus der sache auch heraus gehalten.

da ich erst seid ende letzten jahres wieder in einem verein bin, wo auch ein dmsb slalom durchgeführt wird, wird dies sicher auch auf unseren verein für den dm lauf mitte ein thema sein.

natürlich sind gebührenerhöhungen in jeglicher hinsicht für den veranstalter oder auch teilnehmer nicht gerade wünschenswert. aber wie arne schon sagte wann war die letzte erhöhung?

schließlich wird auch für den dmsb nicht billiger.

mich würde eine rechnugn nach den alten preisen und neuen preisen interessieren.

gehen wir von den 30-35% aus die alles teurer geworden ist so wären es ca 90€ pro prädikat pro tag mehr. also im beispiel dölln für das we nur an prädikaten ca 400€ wenn man die gebühren mit berücksichtigt.

wäre das so richtig?

oder sin die 374,50€ der aufschlag vom dmsb?

grüße

marcel
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Beitrag von bb-slalom »

... wenn ich richtig informiert bin, dann lagen die Prädikatszuschläge letztes Jahr noch bei 185 + 7% = 197,95 EUR. Die diesjährigen Prädikatszuschläge wurden also nur um moderate 89,2% angehoben.

Die Anmelde- und Genehmigungskosten 2006 weiß ich nicht. Wären sie gleich geblieben, komme ich auf eine Erhöhung von 706,20 EUR (67%) für das Wochenende.

Klaus
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Sven Fundel
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Beitrag von Sven Fundel »

Meine Meinung dazu ist folgende:

Wenn der DMSB seine Gebühren in Folge von Inflation, MwSt, usw. erhöhen muss dann ist das OK. Aber nach den Rechnungen von bb-slalom und von Jochen ist der prozentuale Zuschlag jenseits von den Mehrkosten, die uns sowieso seit Januar vom Vater Staat ( oder durch Angie jetzt Mutter Staat ) auferlegt wurden.
Leider kann ich dieses Jahr nicht fahren und hab somit auch keine Lizenz (bin daher nur bedingt Beschwerdeberechtigt, da ich momentan nicht persönlich betroffen bin).
Aber solche Erhöhungen erlauben sich nicht mal die Ölkonzerne (und wenn dann über einen längeren Zeitraum verteilt) und die langen ja auch kräftig zu.
Jedenfalls sind diese Erhöhungen reiner Wucher und sollten seitens des DMSB wenigstens begründet werden, auch wenn diese recht dünn ausfallen dürfte bei diesem gewaltigen Anstieg.
Aber durch böse Briefe und Beschwerden werden die Erhöhungen wahrscheinlich auch nicht zurückgenommen. Und Proteste in Form von "dann fahr ich halt nicht mehr" wird es auch nur vereinzelt geben.
Natürlich ist es eine Frechheit was der DMSB da durchgezogen hat, aber um was zu ändern, müssten sich die Fahrer alle anständig organisieren. Und daran wird es denke ich mal scheitern und wenn der FA keinen Erfolg hat, werden immer mehr Veranstalter wegfallen und der Slalom, so wie er momentan besteht wird es dann in Zukunft schlimmstenfalls nicht mehr geben.

@Jochen: Du wolltest Meinungen, das hier ist meine. Aber ich hoffe trotzdem, dass es eine Lösung bzw. Rücknahme der Erhöhungen gibt.
grad' reden, quer fahr'n!
Uwe Bartels
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Re: DMSB Gebührenordnung 2007

Beitrag von Uwe Bartels »

jochenacm hat geschrieben: Könnte ich dazu wohl eure geschätzte Meinung hören :?:
Hallo Jochen,
meine Meinung setze bei dir ich als bekannt voraus, wir haben das ja telefonisch schon ausreichend erörtert.
Mich betrifft allerdings die Lethargie, in der sich die Mehrzahl der DM und RSM Veranstalter zu befinden scheint :!:

Ich möchte alle DM und RSM Veranstalter eindringlich auffordern, ihren Unmut gegen diese massive Erhöhung der Prädikatsgebühren gegebüber dem DMSB schriftlich deutlich zu machen :!:
Ich habe es bereits getan. (Wenn andere Veranstalter Interesse an dem Schreiben haben, bitte E-Mail). Mein Schreiben habe ich auch unserem Sportleiter vom ADAC NSA und dem FA Slalom übermittelt. Mir ist bekannt, dass Herr Junge inzwischen über die ADAC Sportkommission tätig geworden ist.

Ich hatte in einem anderen Forumsbeitrag hier ja schon mal was zu unserer Veranstaltungsfinanzierung geschrieben. Um es bisher Unbeteiligten einmal deutlich zu machen: Wenn wir die Teilnehmerzahlen aus dem letzten Jahr zu Grunde legen (50 beim DM-Lauf), müssten wir bei ansonsten gleich bleibenden Fixkosten für unsere DM Läufe 59 € Nenngeld nehmen. Dass das den Teilnehmern nicht zuzumuten ist, ist uns allerding klar.
Klaus hat ja oben schon deutlich gemacht, wie hoch der DMSB Gebührenanteil am Nenngeld ist. Ich würde mir wünschen, dass vielen Fahrern jetzt auch langsam mal ein Licht aufgeht und sie die Veranstalter in ihren Bestreben unterstützen, diese Gebührenerhöhung zu kippen.
Sollten diese Gebühren für 2008 so stehen bleiben dann wird es wohl schlecht bestellt sein um eine Deutsche Meisterschaft. Kein Veranstalter kann es sich leisten, regelmäßig ein sattes Minus einzufahren.
Wir sehen uns dann alle beim Clubslalom wieder . . . . .
Bis dahin
Gruß aus Wunstorf
Uwe

PS: Ausschreibungen für unser Slalom-Weekend kommen Anfang der nächsten Woche.
StefM3
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Beitrag von StefM3 »

natürlich sind gebührenerhöhungen in jeglicher hinsicht für den veranstalter oder auch teilnehmer nicht gerade wünschenswert. aber wie arne schon sagte wann war die letzte erhöhung?

schließlich wird auch für den dmsb nicht billiger.....
.......für mich auch nicht, aber wenn ich in meinem Laden die Preise um 30-50% erhöhe, hab' ich keine Arbeit mehr. Jeder Vermieter würde für eine solche Mieterhöhung abgemahnt. @nova: Das klingt zwar erstmal einleuchtend, was Du sagst, ist aber nur in einem gewissen Maß berechtigt.

Warum? Ganz primitiv gesagt, weil offensichtlich jeder, der ein Monopol hat, dieses ohne jedes soziale Verantwortungsbewußtsein als Selbstbedienungsladen sieht. Hatt' man sich verkalkuliert, ist zu blöde kostendeckend zu arbeiten, egal, man bezahlt's ja nicht und haften schon gar nicht. Im Falle DMSB besteht das Monopol darin, dass er von der FIA das Vertretungsrecht für den deutschen Motorsport hat und die Meisterschaftsstrukturen/Gebührenordnung/Lizenzwesen usw. kontrolliert und regelt (Nein, der NAVC ist da zuwenig Konkurrenz). Leidtragender ist der Fahrer, denn die Veranstalter als Mittelsleute müssen diese Kosten umlegen.

Wenn denn zwingend notwendig, oK, aber wofür werden diese Einnahmen denn verwendet? Für Verwaltung, für mamorne Fußböden, also für unproduktive Leistungen, die keinem zu Gute kommen, der das bezahlen muss. Kriegen die festen DMSB Mitarbeiter 30% mehr Geld, doch wohl kaum.

Das ist genau dasgleiche wie die immer steigende Zahl von Bürokratie und Vorschriften in Staat oder EU, von der uns ständig alle erzählen, wie notwendig das ganze ist. Fakt, die Rechnung bezahlen wir alle in irgendeiner Form, sei es in Form von Nebenkosten oder nachlassender Leistung.

Und gleich für die Kritiker meiner Worte. Auch während meiner Amtszeit wurden Nenngelder erhöht. Diese lagen aber in einer deutlichen Leistungsverbesserung der Veranstalter begründet (z.B. Streckenlänge).

Zweiter Knackpunkt: Die Art der Einführung. Die Veranstalter beantragen Ihr Prädikat unter gewissen Rahmenbedingungen, sprich Kalkulationen, die mir eine Planungssicherheit gibt. Ist die nicht gegeben, mach ich logischerweise nichts. Was mich erwartet, muss bekannt sein, alles andere ist unredlich.

Ich möchte mal gerne wissen, ob diese Preiserhöhung einer rechtlichen Prüfung standhalten würde. Leider sind deutsche Gerichte ja auch in hohem Masse zu einer Lottoannahmestelle verkommen. Also läßt man sowas. Was aber passiert, wenn alle, oder fast alle betroffenen Veranstalter Ihre Prädikate zurückgeben und auf die Rücknahme Ihrer Anmeldegebühren bestehen? Wäre zumindestens konsequent.

Dann wird der DMSB wahrscheinlich seiner sportrechtlichen Gesamtaufgabe noch weniger nachkommen und den Breitensport an die Trägervereine abgeben. Um dann nur noch überflüssiger Handlager der Schauprogramme DTM, F1 u.ä. zu spielen um seine Existenzberechtigung zu erfüllen.

Wie sowas funktioniert hat man an der DRaM gesehen. Schöne Aussichten.

Schönen Sonntag noch
Stefan Kunze
Mario Reichler
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Beitrag von Mario Reichler »

Hallo zusammen,

der Fachausschuss Slalom hat seinen Unmut über die Prädikatserhöung an das Präsidium gesendet. Inkl. Forderung nach Rücksetzung in den
alten Stand.
Zusätzlich hat der ADAC Nordrhein in Abstimmung mit den Nordrhein - Veranstaltern ebenfalls seine Petition an das Präsidium geschickt.
Also Jungs und Mädels, nicht die Kraft im Forum verpulvern, sondern
seinen Unmut an das Präsidium des DMSB leiten, die sind ganz allein dafür verantwortlich.

Tschö
mario
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EWO
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Beitrag von EWO »

ne mario, das ist nicht verpulvert Energie.
Einzelne Briefe an den DMSB werden ja nicht immer beachtet und somit sollte die Öffentlichkeit mehr integriert werden. Die Fahrerschaft hat mehr Macht als der einzelne glaubt und man muss sich ja schließlich erst mal austauschen und die Meinung bündeln.

Ist schon gut so, wenn hier erst mal die Themen hochköcheln und der FA aktiv wird und es auch hier kundtut. Ich habe paralell auch meine Möglichkeiten angestossen und denke das es eine gute flankierende Maßnahme war.
Uwe Bartels
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Beitrag von Uwe Bartels »

. . . genau so sehe ich das auch!
Es müssen Reaktionen, oder besser noch angedrohte Aktionen, aus möglichst vielen Ecken der Republik beim Präsidium eingehen.
Je mehr, desto besser :!: :!: :!:
Deshalb noch einmal die Bitte an alle DM und RSM Veranstalter: Schreibt nach Frankfurt! ! !
Betroffen ist ja nicht nur die Slalomszene.
Gruß
Uwe
AVDH
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Beitrag von AVDH »

Hallo zusammen,

folgende Antwort habe ich vom DMSB auf mein Schreiben vom 11.03.2007 bekommen. Immerhin eine Reaktion, wenn ich auch den Inhalt der Antwort irgendwie vorab erahnt habe :evil:

Hier zunächst mein Schreiben zum Thema Gebührenerhöhung an den DMSB:

Sehr geehrter Herr Dr. Engel,

ich bin Sportleiter des Automobilclub Bramsche e. V. im ADAC und gleichzeitig
Rennleiter einer Slalomveranstaltung dieses Vereins im ehemaligen Fliegerhorst
in Ahlhorn.

Diese Veranstaltung hat in diesem Jahr das Prädikat "DMSB Rennslalom
Meisterschaft 2007", welches mit der Anmeldung der Veranstaltung im Juni 2006
beantragt wurde. Zu diesem Termin hatte die Gebührenordnung 2006 Gültigkeit.

Im Januar 2007 wurde die Gebührenordnung 2007 veröffentlicht. Dieser ist zu
entnehmen, daß die Gebühren z.T. drastisch angehoben wurden, ohne das ein Grund
dafür erkennbar ist. Gegen diese Gebührenerhöhung von z.B. 89,2% im Bereich
Prädikatsgebühren für einen Lauf zur deutschen Meisterschaft protestiere ich
hiermit auf das schärfste und fordere sie auf, diese umgehend zurückzunehmen
bzw. auf ein vertretbares Maß zu reduzieren.

Da der Kostenaufwand für eine Veranstaltung, wie oben beschrieben, in den
letzten Jahren durch Mieten und Qualitätsanforderungen etc. extrem gestiegen
ist, wurden bereits in den letzten Jahren keine Gewinne erwirtschaftet bzw.
sogar Verluste eingefahren. Der AC Bramsche e. V. sieht sich außer Stande,
unter diesen Randbedingungen über das Jahr 2007 hinaus Veranstaltungen mit
DMSB-Prädikat durchzuführen.

Ich möchte sie bitten, zu diesem Thema Stellung zu nehmen. Weiterhin möchte ich
sie auf das Internet Forum www.ewo-motorsport.de aufmerksam machen. Hier wird
in der Rubrik "DMSB" dieses Thema intensiv diskutiert.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas von der Haar
Sportleiter des AC Bramsche e. V. im ADAC

Hier die Antwort vom DMSB:


Sehr geehrter Herr von der Haar,

vielen Dank für Ihr o. e. Schreiben an Herrn Dr. Engel, welches zur weiteren Bearbeitung an den Unterzeichner gegeben wurde.

Das Präsidium des DMSB hat sich auf seiner Sitzung am 22. Februar 2007 grundsätzlich mit Einwänden gegen die Gebührenregelung des DMSB in Bezug auf die Prädikatgebühren im Bereich des DMSB Slalom befasst.

Wir dürfen Ihnen hierzu Folgendes mitteilen:

Die Neuordnung der Gebühren für die Anmeldung von Terminen, Serien und Veranstaltungen in 2007 wurde rechtzeitig und mehrfach seitens des DMSB kommuniziert. Beginnend mit der Septemberausgabe 2006 des DMSB-Newsletters wurden die Sportabteilungen der Trägervereine und die Veranstalter auf die neue Gebührenordnung für Veranstaltungen und Serien in 2007 hingewiesen, die dann in den Folgewochen, spätestens im November 2006, auch im Internet des DMSB sowie in diversen direkten Infomailings an über 650 Veranstalter und Sportabteilungen im Detail bekannt gegeben wurde.

Die Gebührenreform hatte das Ziel, die unübersichtliche Gebührenvielfalt zu ordnen und ein transparentes und über alle Disziplinen gleich strukturiertes Gebührensystem zu etablieren. Dieses wurde bereits Anfang des Jahres 2006 in enger Abstimmung mit den Trägervereinen des DMSB begonnen und ist mit der vorliegenden Gebührenordnung umgesetzt worden.

Es sind in verschiedenen Bereichen Gebührenpositionen entfallen (z.B. die Gebühr je Serie bei Rundstreckenveranstaltungen) und im Gegenzug mussten andere Positionen angeglichen werden.

Die neue Gebührenordnung wurde nach sorgfältiger Abstimmung und Abwägung in Kraft gesetzt und bildet die Grundlage für die DMSB Gebühren in den kommenden Jahren.

Eine erneute Angleichung einzelner Positionen ist aus vorgenannten Gründen leider nicht möglich.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

DMSB - Deutscher Motor Sport Bund e.V.

Christian Schacht

Leiter Automobilsport

stellv. Generalsekretär
Zuletzt geändert von AVDH am Mi Apr 04, 2007 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
Uwe Bartels
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Beitrag von Uwe Bartels »

Danke Andreas,
das du die Antwort hier einstellst.

Ist ja schon mal was, dass dir die Firma überhaupt geantwortet hat. Ich habe auf mein Schreiben noch keine Reaktion bekommen. Warten wir mal ab, ob noch 'ne Antwort aus Frankfurt kommt.
Die Aussage von Herrn Schacht, dass die Gebührenneuordnung (?) frühzeitig kommuniziert wurde, ist ja wohl die Frechheit schlechthin. Das einzige was kam, war doch die Mail mit der neuen Gebührentabelle.

Wenn ich das ganze andere Gesülze von Herrn Schacht lese, schwillt mir der Kamm. Weil beim Rundstreckensport Positionen gestrichen wurden, mussten bei den Slalom-DM Prädikaten die Gebühren fast verdoppelt werden? Das kann's ja wohl nicht sein. :!: :!: :!:

Da soll man noch Lust haben Slalom-DM-Prädikate zu beantragen???

Ich glaube, wir sollten mal versuchen den Gegenwind aus Norddeutschland zu einem Orkan zu machen. Ich hoffe, dass die anderen Veranstalter der Slalom-DM das genau so sehen.

Gruß
Uwe
bb-slalom
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Mail an schacht@dmsb.de Betr: Slalom-Prädikatsgebühren

Beitrag von bb-slalom »

Sehr geehrter Herr Schacht,

vorab zu meiner Person: Ich bin Sportleiter des PSV Berlin e.V. Abt. Motorsport im AvD, einem langjährigen Veranstalter von DMSB-Slaloms mit DM- und RSC-Prädikaten. Des weiteren bin ich der Vorsitzende der gemeinsamen Slalomkommission der Landesfachverbände Motorsport in Berlin und Brandenburg und bin seit kurzem nach zehnjähriger Pause auch wieder als Slalomfahrer aktiv.

Mit Bestürzung habe ich Ihre Stellungnahme zum Gebührenexplosion bei Slalom-Prädikatsgebühren gelesen, die Sie an Herrn v.d. Haar, Sportleiter des AC Bramsche e.V. im ADAC, schickten. Die von Ihnen angesprochene Transparenz und Umverteilung der Kosten geht einseitig zu Lasten einer der wenigen echten Breitensportarten, die im DMSB angeboten werden.

Mit dieser neuen Gebührenordnung verlangt der DMSB die gleichen Prädikatsgebühren für einen Vorlauf zur Deutschen Slalommeisterschaft wie für einen Lauf zur Deutsche Rallyemeisterschaft.

Vielleicht ist es in den Entscheidungsgremien des DMSB nicht bekannt, dass es 30 Vorläufe und zwei Endläufe zur Deutschen Slalommeisterschaft, jedoch nur fünf DM-Rallye-Veranstaltungen gibt.

Der DMSB sollte wissen, dass mit jene knapp 12.000 EUR inkl. MWSt. die er durch Verleihen der Prädikate "Lauf zur Deutsche Slalom-Meisterschaft Region ..." einnimmt, das komplette Budget inkl. Streckenmiete, Versicherungen, ca. 50-80 Sportwarte usw. von zwei bis drei DM-Slalomveranstaltungen abzudecken sind! Können Sie sich vorstellen, wie sehr sich dann eine Gebührenerhöhung in beschlossenen Umfang auswirkt?

Der DMSB sollte einkalkulieren, dass die Sportwarte und Streckenposten nicht mehr zu motivieren sind, wenn sie den Eindruck gewinnen müssen, dass unser Sport in den Entscheidungsgremien verkannt wird und die ganze ehrenamtliche Arbeit am Ende der Veranstaltung mit begeisterten Teilnehmern und einem dicken Minus für die Vereinskasse belohnt wird.

Vielleicht sollte der DMSB jene 12.000 EUR direkt und ohne Reibungsverlust wieder in den Breitensport Slalom investieren, denn neben dem Kartsport ist der Automobilslalom der wichtigste Einstiegssport für neue Aktive und damit DMSB-Lizenznehmer.

Ich werde diese E-Mail im Ewo-Motorsport-Forum (http://www.nordzentrum.de/foren/forum_ewo/index.php) in Form einer offenen Mail veröffentlichen und würde mich über eine Stellungnahme freuen, besser natürlich noch über eine Reaktion des DMSB

- entweder in Form einer Gebührenneufestlegung auf die Höhe der alten Prädikatsgebühren
- oder durch Angleichung des Slalomsports an die weitaus geringeren, aktuell für DM-Prädikate im Motorradsport geltenden, Gebühren
- oder als eine Förderungszusage für die Basis des automobilen Breitensports.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus D. Hens
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Uwe Bartels
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Beitrag von Uwe Bartels »

Bravo Klaus :!: :!: :!:

Ich bin immer mehr der Meinung, dass wir als Betroffene zu einer DM-Veranstaltertagung einladen sollten, um alle derzeitigen DM und RSM Veranstalter auf eine Linie zu bringen. (. . . oder hat der Vorsitzende des FA Slalom soviel Rückgrat mitten in der Saison zu einer solchen Sitzung einzuladen?)

Es würde mich freuen, wenn nicht immer nur Andreas v. d. Haar, Jochen Rheinwalt, Klaus Hens und Uwe Bartels ihre Meinung zu diesem Thema schreiben. Schlafen die ganzen anderen Veranstalter? Eigentlich müsste doch ein Aufschrei durch die gesamte Republik gehen.

Gruß
Uwe
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