Sind die Nenngelder angemessen?

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spazzola

Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von spazzola »

Moin,
mal ganz provokant in den Raum gefragt, haltet Ihr die Nenngelder noch für angemessen?
Ich finde 40€ (oder 80,-DM in richtigem Geld) für 6min Autofahren(Und ich bin nicht mal schnell gefahren ;-)) wie in Ahlhorn ganz schön fett....
Bei einer 5km Strecke mag das fast passen.....
Gruss
EDE
Arne

Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Arne »

Hallo Eric,

ich finde 40 oder 50 Ero für eine Qualitativ Hochwertige Slalomveranstaltung ok. Sicherlich hast Du Recht, in "echtem Geld" ist es schon eine Menge Holz.

Ich bin allerdings der Meinung, das bei einer Veranstaltung wie jetzt in Ahlhorn bei 40 Euro die Grenze erreicht ist.

Denn Pannen wie eine Fehlende Zeitmessanlage können zwar passieren, sollten aber einem DTM Veranstalter nicht passieren.
Bei der Streckenführung wurde auch etwas zu viel in Richtung DTM geschaut... Etwas enger hätte der Strecke sicherlich nicht geschadet.
Es müssen ja nicht unbedingt 80% der Gruppe H Autos an der Drehzahlkotzgrenze fahren...
Das es Anspruchsvoller geht haben die Oldenburger 10 Tage zuvor gezeigt.

Dazu kommt wieder das Problem mit der Verpflegung...
Das sich dort, obwohl extra darauf hingewiesen wurde, zumindest im Speisenbereich wenig bis nichts ändert finde ich schade.

Ein Wochenende haben wir ja dieses Jahr in Ahlhorn noch. Wie ich gehört habe wird die Oldenburger Strecke (vom Vatertag) mit leichten Veränderungen übernommen.
Wenn dann das drumherum noch passt, dann zahle ich gerne die 40 oder 50 Euro.

Gruß
Arne

P.S. Äusserungen bezüglich der Strecke sind meine persönliche Meinung...
spazzola

Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von spazzola »

Ich bin der Meinung die Höhe eines Nenngeldes sollte nicht an Pannen gemessen werden, aber sicher tut es weniger weh wenn alles rund lief!
Aus meiner Sicht ist 40€ schon heftig!
Eine A-Veranstaltung sollte nicht mehr als 30€ kosten, nur so kommen auch mal neue Leute dazu...
40€/6min=6,66€/min dann dürfte ein 6h Rennen mit 3h effektiver Fahrzeit 1200€ kosten.
Es kostet aber nur 300,- daraus ergibt sich für die 6min 10€ Nenngeld na da bin ich einverstanden!!
Gruss
EDE
Arne

Re: Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Arne »

Hallo Eric,
deine Kalkulation finde ich gut. Ich würde mir wünschen das ein Slalom mit DM Prädikat nur 10 Euro kostet.
Ich mache es schon an der Qualität fest. Für einen Porsche zahle ich ja auch mehr als für einen Daewoo. Es sind beides auch 2 Autos.

Gruß
Arne
spazzola

Re: Re: Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von spazzola »

Hallo Arne,
sicher ist die Qualität wichtig aber erstmal muss der Preis stimmen.
Ich bring mir lieber ´ne Stulle selbst mit und zahl 30€, als dass ich für 45€ die Option habe mir vom Sternekoch die Bratwurst wenden zu lassen.
Keiner der Veranstalter reduziert das Nenngeld um dann eine besonders schlechte Veranstaltung zu bieten...
Hier hatte doch mal jemand geschrieben, was was an einer Veranstaltung kostet, oder?
Finde ich bloss nicht mehr...
Gruss
EDE
Arne

Re: Re: Re: Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Arne »

Hallo Eric,
also deine Sprüche werden auch immer besser. ;o)))))) Der mit dem Sternekoch war klasse.

Ich verstehe dich ja voll und ganz. Vielleicht hat der Michael Schneppe für uns ja informationen, warum das Startgeld in Ahlhorn soviel gekostet hat. Mein Ortsclub veranstaltet leider keinen Slalom, nur Motocross Rennen. Daher kann ich nicht sagen welche Kosten ein Verein decken muß.
Ich ganz persönlich bin Bereit solche Beträge zu bezahlen, hätte natürlich auch nichts dagegen wenn es weniger wäre.

Mir geht es darum einen schönen Tag mit meinen Sportkameraden zu verbringen und dabei ein wenig Gas geben zu können. Es geht mir nicht darum einfach nur einen Slalom zu fahren. Vielleicht Unterscheide ich mich da zu meinen Kollegen. Und wenn ein Veranstallter sich viel Mühe gibt und es hin bekommt mir einen schönen Tag zu bereiten zahl ich die Kohle gern. Wenn es einem nicht oder nicht ganz gelingt, dann eben nicht so gern.

In diesem Sinne

Auf ein neues in Fulda

P.S. Wann fährst Du deinen nächsten A Slalom?
Dieter ( Japanese )

Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Dieter ( Japanese ) »

hallo EDE,
leider ist es doch so, daß man sich einfach "an die neuen Preise" gewöhnt. Darüber
hinaus wollen wir guten Slalom fahren, haben die ganze Woche genug Probleme und
schieben dann solche Probleme einfach weg. Das ist sicher nicht der richtige Weg,
aber mir geht es nun mal so.
Dennoch, auch ich ärgere mich über die "Abzocke" mit der €-Umstellung. Verständnis
für die Veranstalter, daß die keine Miese machen wollen, habe ich bestimmt. Dennoch,
ich habe mal die "Preise" vor der €-Umstellung herausgesucht:

Endläufe Jever 2001 - absolute Top-Veranstaltung - - - - - 70,00 DM / 35,00 €
Maikammer in Hockenheim mit der extrem hohen Streckenmiete - - 80,00 DM / 40,90 €

Ich glaube nicht, daß die Kosten für die Veranstalter sich verdoppelt haben, sondern
man macht es halt wie in der Gastronomie - möglichst den DM-Preis in € wandeln.

Also 35,00 € war zu ( 70,00 )-DM-Zeiten wirklich Schmerzgrenze und über 80,00 DM wurde
sich heftigst aufgeregt. Nun wird 40,00 € als "normal" angesehen. Hier werden wir wohl
doch verschaukelt.

Also liebe Veranstalter, Hand aufs Herz, müssen 40,00 € wirklich sein, odern tun es 35,00 €
nicht auch? Ich glaube schon, daß das positive Werbung wäre und dauerhaft sicherlich
Starter gewinnt - und somit mehr Geld in die Kasse kommt. Drauflegen tut ihr bestimmt
nicht, weil ihr einen € zu wenig genommen habt, sondern weil zu wenig Starter kommen.

Bleibt in einem erschwinglichen Rahmen, dann geht es bestimmt mit den Teilnehmern wieder
aufwärts.

Grüße
Dieter ( Japanese )
ewo

Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von ewo »

Wäre mal interessant wie die Bilanz einer A-Veranstaltung 2004 so aussieht.
Vielleicht traut sich ja ein Veranstalter dies mal zu offenbaren.
Wir haben mit sehr geringen Startgeldern im B-Bereich bei teilweise sehr wenigen Startern stets Plus gemacht. Es langt zwar nicht reich werden, aber das ist eben nicht das Ziel.
Haiko Nix

Re: Re: Re: Re: Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Haiko Nix »

Hallo!

Eine sehr interessante Diskussion! Dazu möchte ich mal ein Beispiel geben! Wir veranstalten am Sonntag einen DM-Lauf zur Region Süd in Fulda und haben 45 Euro Nenngeld genommen! Sicherlich hätte ich lieber für 40 Euro oder sogar nur für 35 Euro einen Slalom angeboten! Aber das geht nicht! Warum?

Es sind einfach die hohen Kosten! Da wären: Veranstaltungs- und Genehmigungsgebühr des DMSB (nicht gerade niedrig), Versicherung, Platzmiete, Zelt, Toiletten, Strom, Wasser, Kosten für Ausschreibungen, Nennungsbestätigung, Rettungswagen (viele Euros), Kühlwagen, Pokale, Schankgenehmigung,......

Ich kann euch versichern, wir sind froh, wenn am Sonntag überhaupt ein paar Euro übrigbleiben! Also bringt großen Hunger und Durst mit! In Fulda gibt es sehr gute Bratwürste!!!!

Sicher sind die Kosten für jeden Veranstalter unterschiedlich! Der eine hat hat halt hohe Kosten und der andere vielleicht niedrigere! Das hängt ja von vielen Faktoren ab!
Und eines ist auch mal klar: je mehr Starter desto besser! Bei 100 Starter könte man auch mit 35 Euro leben!

Bis in Fulda...

MSC Fulda
Andreas von der Haar

Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Andreas von der Haar »

Hallo zusammen,

ich hatte Euch zu diesem Thema vor einigen Monaten einmal ein paar Zahlen eröffnet. Ich kann nur noch einmal sagen, die 40 Euro sind für uns als Veranstalter in Ahlhorn gerade ausreichend. Wir waren im letzten Jahr am 19. Juli Veranstalter der Samstagsveranstaltung. Bei 88 Teilnehmern war die Bilanz gerade ausgeglichen. Wenn man kein DM Prädikat hat, (DM-Zuschuss vom ADAC)wird es knapp. Unsere ( MSC Oldenburg/AC Bramsche )Himmelfahrt Veranstaltung ( 56 Starter ) in diesem Jahr wird sicher ein ordentliches Minus abwerfen. Trotzdem waren wir zufrieden mit dem Versuch und es könnte sein, daß wir diesen traditionellen Termin am Leben erhalten. Zu den Kosten noch einmal einige Zahlen: Krankenwagen ca. 360 Euro/Wochenende, Miete Funkgeräte ca. 400 Euro, Übernachtungskosten/Spesen Spoko, TK ZN usw. ca. 600 Euro, Pokale ca. 400 Euro. Dies ist nur ein kleiner Querschnitt. Hinzu kommen Nutzungsgebühren für das Fliegerhorst, Kraftstoffkosten, Ersatz zerstörter Pylonen, Prädikatsgebühren usw. Ihr seht, auch für uns ist es entsprechend dem allgemeinen Trend wesentlich teurer geworden, Slalom Veranstaltungen durchzuführen. Ich denke, 40 Euro sind auch der allgemeine Durchschnitt für A-Veranstaltungen in Deutschland. Man sieht ja, daß es sogar Veranstalter ( Buchen im Süden ) gibt, die Versuche starten, 50 Euro durchzusetzen. Für uns kommt erschwerden hinzu, daß wir in Ahlhorn leider keine Möglichkeiten haben, ein Minus aus der eigentlichen Veranstaltung durch Einnahmen aus Bewirtung etc. auszugleichen. Ich kann hier natürlich nur für uns Ahlhorner Veranstalter sprechen, wie es bei anderen Veranstaltern aussieht, kann ich nicht beurteilen. Ich kann Euch aber versichern, daß man mit Slalom Veranstaltungen keine Reichtümer verdient. Ich hoffe, ich konnte mit diesen Infos mehr Verständnis für die Notwendigkeit von 40 Euro Nenngeld wecken und würde mich freuen, wenn ihr unseren Veranstaltungen in Ahlhorn treu bleibt. Wir sehen uns im Juli.

Viele Grüße aus Osnabrück

Andreas von der Haar
vonderAlb

Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von vonderAlb »

So eine ähnliche Diskussion wurde schon mal hier geführt.

http://www.rsb-brandt.de/main.php?sn_show_news=379

Viele sind der Veranstaltung fern geblieben. Kann ich voll verstehen, denn 40 Euro sind in der heutigen Zeit ein Betrag, bei dem man sich ernsthaft überlegen muss, das für einige wenige Minuten Autofahren auszugeben. Umgerechnet 80 Mark!!
Der MSC Waldbuch hat bisher jedes Jahr am Vatertag ein Sportfahrertraining auf dem Hockenheimring organisiert. Dieses Jahr wurde das abgesagt, da die Hockenheimring GmbH offensichtlich so hohe Miete verlangte, das der MSC diese hohen Mehrkosten den Fahrern nicht zumuten konnte. Also musste die Hockenheimring GmbH vollständig auf die Einnahmen verzichten. Ob die Veranstaltung nächstes Jahr stattfinden wird, steht in den Sternen. Evtl. dann nicht mehr auf dem Ring, es wird nach einer Alternative gesucht.

Vor drei Jahren kostete ein B-Slalom noch 30,- DM, heute werden 25 Euro verlangt. Enorme Preissteigerung für die gleiche Veranstaltung ohne Mehrleistung. Es bleiben immer mehr Fahrer den Veranstaltungen fern, die Veranstalter grübeln, ob sie noch Slaloms ausschreiben können. Ich vermute, das ab 2005 weit weniger Slalomveranstaltungen an Wochenenden stattfinden werden. Nicht nur wegen den hohen Startgeldern, sondern auch durch die Zusammenlegung von A-/B-Slaloms und den damit verbundenen Problemen für Fahrer und Veranstalter. Die wenigen Veranstaltungen die es dann noch geben wird, werden ihre Kosten durch hohe Startgelder abdecken und 40 Euro für einen Slalom werden wohl leider Normalität.

Andreas
Dieter ( Japanese )

Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Dieter ( Japanese ) »

>hallo Andreas,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Dadurch gewinnt man gleich viel mehr Verständnis.
Bei euch gibt es in der Tat das ( doppelte ) Problem der Bewirtung. Erstens könnt ihr
damit nichts für die Clubkasse tun und zweitens....na ja, Bewirtung ???
Ich bin auch nicht der Ansicht, daß ihr mit 40 € zuviel nehmt. Die Umstände und die
Veranstaltung sind es allemal wert. Nur, bitte keine Erhöhung, wir machen dafür gerne
Werbung für den "Vatertagsslalom" und sind gerne wieder bei euch.
Bis zum nächsten Alhorn-Besuch
Grüße
Dieter ( Japanese )
borni

Pokale, Pokale, Pokale!!!???

Beitrag von borni »

Moin,Moin,

man könnte evt. ein bißchen Geld SPAREN und das direkt auf das Nenngeld herunterbrechen, wenn man nicht immer so extrem viele (und große) Pokale kaufen würde (Das hören die Pokalverkäufer bestimmt nicht gerne, aber...).

In ´ner großen Klasse mit 14 Teilnehmern bekommen ja mindestens 4 ´nen Pokal.

Reicht es nicht aus, wenn der 1. vielleicht ´nen schönen Pokal bekommt und die anderen etwas anderes (vielleicht ´ne schöne Urkunde). So ist der Anreiz vielleicht größer einen 1. zu machen und bei anderen Sportarten (z.B. Leichtathletik) ist das normal mit den Urkunden...

Außerdem landen die Pokale sowieso irgendwo in ´nen Keller, Gartenhaus, etc.. Schaut euch doch das Bild auf EWOs Seite an. Oder die Pokale werden irgendwann Kartonweise an den Hersteller zurückgegeben oder bei ebay versteigert...

Borni
- mit meiner Meinung -
205

Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von 205 »

Nun ist es soweit...
Der PSV Berlin verlangt für seinen A-Slalom (o.k. extrem lang & 3 WL) sage und schreibe 50EUR!


>Moin,
>mal ganz provokant in den Raum gefragt, haltet Ihr die Nenngelder noch für angemessen?
>Ich finde 40€ (oder 80,-DM in richtigem Geld) für 6min Autofahren(Und ich bin nicht mal schnell gefahren ;-)) wie in Ahlhorn ganz schön fett....
>Bei einer 5km Strecke mag das fast passen.....
>Gruss
>EDE
Arne

Re: Re: Sind die Nenngelder angemessen?

Beitrag von Arne »

Hallo 205,
also für 20 km Slalom 50 € finde ich OK. Vor allem auf diesem Gelände. Im Übrigen zahlst Du für 40 km (also beide Tage) 90 Euro und hast damit einen Preisnachlass von 10 %.
Des weiteren könnte ich mir vorstellen das die Platzmiete im Driving Centre Groß Dölln inzwischen durch die Nutzung divereser Herrsteller etc. stark angestiegen ist.
Um bei Erics starker Kalkulation zu bleiben. Kostet dort ein Kilometer 2,25 Euro.

In Ahlhorn habt ihr (wir) 5,12 Euro pro Kilometer bezahlt.

Habe jetzt immer beide Tage also Kalkulationsgrundlage genommen.
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